Hartwig, Georg Ludwig: Die physische Erziehung der Kinder. Düsseldorf, 1847.Erstes Kapitel. Wichtigkeit einer reinen Luft. -- Kohlensäure, ein Gift. -- Stadt Selten fühlt sich der Mensch in einer glücklicheren Erſtes Kapitel. Wichtigkeit einer reinen Luft. — Kohlenſäure, ein Gift. — Stadt Selten fuͤhlt ſich der Menſch in einer gluͤcklicheren <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0020" n="[10]"/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Erſtes Kapitel.</hi> </hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <argument> <p>Wichtigkeit einer reinen Luft. — Kohlenſäure, ein Gift. — Stadt<lb/> und Landluft. — Beſchaffenheit der Schlaf- und Wohnſtuben. —<lb/> Lage des Wohnhauſes. — Gefahr des zu frühen Einziehens in<lb/> ein neugebautes Haus.</p> </argument><lb/> <p><hi rendition="#in">S</hi>elten fuͤhlt ſich der Menſch in einer gluͤcklicheren<lb/> Stimmung, als wenn er nach einer ſchweren Krank-<lb/> heit auf’s Neue zum Leben erwacht. Die taͤgliche<lb/> Zunahme ſeiner Kraͤfte, das Gefühl der wiederkeh-<lb/> renden Geſundheit erfuͤllt ihn mit einem unausſprech-<lb/> lichen Wohlbehagen, und im ruhigen Genuß des<lb/> Augenblickes iſt es ihm, als ob er in die Tage ſeiner<lb/> Kindheit zuruͤckverſetzt ſei, wo ihm auch der Augen-<lb/> blick alles war. Wie ſchaͤtzt er nun ſo manche Wohl-<lb/> that, an die er in den Tagen der Geſundheit nicht<lb/> dachte! Wie ſchmeckt ihm das Eſſen, wie erquickt<lb/> ihn der Schlaf, und wie wohlig iſt es ihm, wenn<lb/> er das Krankenzimmer verlaͤßt, um zum erſten Male<lb/> wieder in’s Freie zu treten! Dann erſt erkennt er,<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[10]/0020]
Erſtes Kapitel.
Wichtigkeit einer reinen Luft. — Kohlenſäure, ein Gift. — Stadt
und Landluft. — Beſchaffenheit der Schlaf- und Wohnſtuben. —
Lage des Wohnhauſes. — Gefahr des zu frühen Einziehens in
ein neugebautes Haus.
Selten fuͤhlt ſich der Menſch in einer gluͤcklicheren
Stimmung, als wenn er nach einer ſchweren Krank-
heit auf’s Neue zum Leben erwacht. Die taͤgliche
Zunahme ſeiner Kraͤfte, das Gefühl der wiederkeh-
renden Geſundheit erfuͤllt ihn mit einem unausſprech-
lichen Wohlbehagen, und im ruhigen Genuß des
Augenblickes iſt es ihm, als ob er in die Tage ſeiner
Kindheit zuruͤckverſetzt ſei, wo ihm auch der Augen-
blick alles war. Wie ſchaͤtzt er nun ſo manche Wohl-
that, an die er in den Tagen der Geſundheit nicht
dachte! Wie ſchmeckt ihm das Eſſen, wie erquickt
ihn der Schlaf, und wie wohlig iſt es ihm, wenn
er das Krankenzimmer verlaͤßt, um zum erſten Male
wieder in’s Freie zu treten! Dann erſt erkennt er,
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |