Harsdörffer, Georg Philipp: Poetischer Trichter. Bd. 2. Nürnberg, 1648.Die zwölffte Stund. Von den Freuden- und Hirtenspielen. WElcher gestalt es mit der Alten Jch beschreibe der Stätte Sitten. Vnd neben ihr einen Affen. Die Zeugeinerbe- selben * l. 1. Poet. c. 7. ** Iconol. t. 1. f. 1 18.
Die zwoͤlffte Stund. Von den Freuden- und Hirtenſpielen. WElcher geſtalt es mit der Alten Jch beſchreibe der Staͤtte Sitten. Vnd neben ihr einen Affen. Die Zeugeinerbe- ſelben * l. 1. Poet. c. 7. ** Iconol. t. 1. f. 1 18.
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Die zwoͤlffte Stund.
Von den Freuden- und
Hirtenſpielen.
WElcher geſtalt es mit der Alten
Freudenſpielen vor Jahren be-
ſchaffen geweſen/ iſt dieſes Orts
nicht zu erzehlen/ und von andern/
ſonderlich aber von Scaliger * und
Ripa ** beſchrieben worden. Nicht ohne Vrſach
aber hat letztermeldter Scribent das heutige Freu-
denſpiel gebildet in Geſtalt einer Zuͤgeinerin/ wel-
che bunt bekleidet/ uͤm das Haubt habend einen
Schleir von vielen Knoͤden/ in der rechten Hand
tragend eine Laute/ in der linken eine Larve/ an den
Fuͤſſen habend niedere Schuhe; mit dem Wort:
Jch beſchreibe der Staͤtte Sitten.
Vnd neben ihr einen Affen. Die Zeugeinerbe-
kleidung bedeutet/ daß die mit ſelber angethan/ ſok-
che Leute/ den Comoͤdianten nicht unaͤhnlich ſind/
als welche vielen gut Gluͤck verſprechen/ und deſ-
ſelben
* l. 1. Poet. c. 7.
** Iconol. t. 1. f. 1 18.
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Zitationshilfe: | Harsdörffer, Georg Philipp: Poetischer Trichter. Bd. 2. Nürnberg, 1648, S. 93. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/harsdoerffer_trichter02_1648/107>, abgerufen am 22.02.2025. |