An der Spinne liegt die weibliche Oefnung zwischen der Brust und dem Bauche(z), am Krebse, am Hinter- fusse (aa), an den Würmern, in der Wolfsniere unter dem Kopfe (bb).
Sie öffnet sich an den Vögeln (cc), und an den vier- füßigen Eyerlegenden Thieren in den ausführenden Ca- nal des Mastdarms (dd).
§. 2. Das Bekken.
Wir haben dasjenige das weibliche Bekken genannt, worinnen ausser der Blase und den Mastdarm auch die Gebärmutter ihre Stelle findet.
Jndessen finden die Accoucheurs doch bei dem weib- lichen Bekken viele Schwierigkeit, wenn sie die Arbeit, von demselben die Maasse anzugeben, bey einer so viel- fachen Verschiedenheit der Körper über sich nehmen.
Sie schäzzen den obern Durchmesser des Bekkens, von der rechten nach der linken Seite gemessen, fünf und ein Viertheil englischen Zoll(a), von vorne nach hinten gemessen (b) auf vier und ein Siebentheil, und diese Maasse übersteigen die Maasse des Kopfes einer Frucht (c) fast um einen ganzen Zoll. Den Durchmesser des unter- sten Bekkens schäzzet man auf vier und ein Viertheil (d), zwischen den Stacheln des Hüftenknochens rechnet man
eben
(z)[Spaltenumbruch]WILLIS. anim. brut. tab. 3. f. 3. am dritten Paare der Bauch- füsse, nach dem ROESEL. ins. bel. t. 3. l. c. zwischen dem zweiten und dritten Fusse Phil. trans. n. 413.
(aa)Phil. trans. n. 413.
(bb) An der Henne GRAAF. t. 18. die weibliche Schaam bei R. die Mutter bei P.
(cc) Am Frosche ROESEL. Frösche p. 28. und ferner BRAD- LEY t. 20.
(a)[Spaltenumbruch]SMELLIE ad t. 1. A. bis sechs TITSING. dian. p. 475. 476. s. ad . BURTON. t. l. p. 3. ROEDERER obstetr. p. 4.
(b)A. bis 511. TITSING. ad ROEDERER.
(c)SMELLIE. BURTON. es sey keine grosse Verschiedenheit dabei.
(d)New. system. p. 5. Zoll 4. LEVRET. Art. des Acouchem. p. 6.
Weibliche Theile. XXVIII. Buch.
An der Spinne liegt die weibliche Oefnung zwiſchen der Bruſt und dem Bauche(z), am Krebſe, am Hinter- fuſſe (aa), an den Wuͤrmern, in der Wolfsniere unter dem Kopfe (bb).
Sie oͤffnet ſich an den Voͤgeln (cc), und an den vier- fuͤßigen Eyerlegenden Thieren in den ausfuͤhrenden Ca- nal des Maſtdarms (dd).
§. 2. Das Bekken.
Wir haben dasjenige das weibliche Bekken genannt, worinnen auſſer der Blaſe und den Maſtdarm auch die Gebaͤrmutter ihre Stelle findet.
Jndeſſen finden die Accoucheurs doch bei dem weib- lichen Bekken viele Schwierigkeit, wenn ſie die Arbeit, von demſelben die Maaſſe anzugeben, bey einer ſo viel- fachen Verſchiedenheit der Koͤrper uͤber ſich nehmen.
Sie ſchaͤzzen den obern Durchmeſſer des Bekkens, von der rechten nach der linken Seite gemeſſen, fuͤnf und ein Viertheil engliſchen Zoll(a), von vorne nach hinten gemeſſen (b) auf vier und ein Siebentheil, und dieſe Maaſſe uͤberſteigen die Maaſſe des Kopfes einer Frucht (c) faſt um einen ganzen Zoll. Den Durchmeſſer des unter- ſten Bekkens ſchaͤzzet man auf vier und ein Viertheil (d), zwiſchen den Stacheln des Huͤftenknochens rechnet man
eben
(z)[Spaltenumbruch]WILLIS. anim. brut. tab. 3. f. 3. am dritten Paare der Bauch- fuͤſſe, nach dem ROESEL. inſ. bel. t. 3. l. c. zwiſchen dem zweiten und dritten Fuſſe Phil. tranſ. n. 413.
(aa)Phil. tranſ. n. 413.
(bb) An der Henne GRAAF. t. 18. die weibliche Schaam bei R. die Mutter bei P.
(cc) Am Froſche ROESEL. Froͤſche p. 28. und ferner BRAD- LEY t. 20.
(a)[Spaltenumbruch]SMELLIE ad t. 1. A. bis ſechs TITSING. dian. p. 475. 476. ſ. ad . BURTON. t. l. p. 3. ROEDERER obſtetr. p. 4.
(b)A. bis 511. TITSING. ad ROEDERER.
(c)SMELLIE. BURTON. es ſey keine groſſe Verſchiedenheit dabei.
(d)New. ſyſtem. p. 5. Zoll 4. LEVRET. Art. des Acouchem. p. 6.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><pbfacs="#f0958"n="922"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Weibliche Theile. <hirendition="#aq">XXVIII.</hi> Buch.</hi></fw><lb/><p>An der Spinne liegt die weibliche Oefnung zwiſchen<lb/>
der Bruſt und dem Bauche<noteplace="foot"n="(z)"><cb/><hirendition="#aq">WILLIS. anim. brut. tab. 3.<lb/>
f.</hi> 3. am dritten Paare der Bauch-<lb/>
fuͤſſe, nach dem <hirendition="#aq">ROESEL. inſ. bel.<lb/>
t. 3. l. c.</hi> zwiſchen dem zweiten und<lb/>
dritten Fuſſe <hirendition="#aq">Phil. tranſ. n.</hi> 413.</note>, am Krebſe, am Hinter-<lb/>
fuſſe <noteplace="foot"n="(aa)"><hirendition="#aq">Phil. tranſ. n.</hi> 413.</note>, an den Wuͤrmern, in der Wolfsniere unter<lb/>
dem Kopfe <noteplace="foot"n="(bb)">An der Henne <hirendition="#aq">GRAAF.<lb/>
t.</hi> 18. die weibliche Schaam bei <hirendition="#aq">R.</hi><lb/>
die Mutter bei <hirendition="#aq">P.</hi></note>.</p><lb/><p>Sie oͤffnet ſich an den Voͤgeln <noteplace="foot"n="(cc)">Am Froſche <hirendition="#aq"><hirendition="#g">ROESEL.</hi></hi><lb/>
Froͤſche <hirendition="#aq">p.</hi> 28. und ferner <hirendition="#aq">BRAD-<lb/>
LEY t.</hi> 20.</note>, und an den vier-<lb/>
fuͤßigen Eyerlegenden Thieren in den ausfuͤhrenden Ca-<lb/>
nal des Maſtdarms (dd).</p></div><lb/><divn="4"><head>§. 2.<lb/><hirendition="#b"><hirendition="#g">Das Bekken.</hi></hi></head><lb/><p>Wir haben dasjenige das weibliche Bekken genannt,<lb/>
worinnen auſſer der Blaſe und den Maſtdarm auch die<lb/>
Gebaͤrmutter ihre Stelle findet.</p><lb/><p>Jndeſſen finden die Accoucheurs doch bei dem weib-<lb/>
lichen Bekken viele Schwierigkeit, wenn ſie die Arbeit,<lb/>
von demſelben die Maaſſe anzugeben, bey einer ſo viel-<lb/>
fachen Verſchiedenheit der Koͤrper uͤber ſich nehmen.</p><lb/><p>Sie ſchaͤzzen den obern Durchmeſſer des Bekkens,<lb/>
von der rechten nach der linken Seite gemeſſen, fuͤnf und<lb/>
ein Viertheil engliſchen Zoll<noteplace="foot"n="(a)"><cb/><hirendition="#aq">SMELLIE ad t. 1. A.</hi><formulanotation="TeX">\frac{1}{52}</formula> bis<lb/>ſechs <hirendition="#aq">TITSING. dian. p. 475. 476.<lb/>ſ. ad <formulanotation="TeX">\frac{1}{52}</formula>. <hirendition="#g">BURTON.</hi> t. l. p. 3.<lb/>
ROEDERER obſtetr. p.</hi> 4.</note>, von vorne nach hinten<lb/>
gemeſſen <noteplace="foot"n="(b)"><hirendition="#aq">A.</hi><formulanotation="TeX">\frac{1}{42}</formula> bis 511. <hirendition="#aq">TITSING.<lb/>
ad <formulanotation="TeX">\frac{1}{42}</formula> ROEDERER.</hi></note> auf vier und ein Siebentheil, und dieſe<lb/>
Maaſſe uͤberſteigen die Maaſſe des Kopfes einer Frucht <noteplace="foot"n="(c)"><hirendition="#aq">SMELLIE. BURTON.</hi> es ſey<lb/>
keine groſſe Verſchiedenheit dabei.</note><lb/>
faſt um einen ganzen Zoll. Den Durchmeſſer des unter-<lb/>ſten Bekkens ſchaͤzzet man auf vier und ein Viertheil <noteplace="foot"n="(d)"><hirendition="#aq">New. ſyſtem. p.</hi> 5. Zoll 4.<lb/><hirendition="#aq">LEVRET. Art. des Acouchem.<lb/>
p.</hi> 6.</note>,<lb/>
zwiſchen den Stacheln des Huͤftenknochens rechnet man<lb/><fwplace="bottom"type="catch">eben</fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[922/0958]
Weibliche Theile. XXVIII. Buch.
An der Spinne liegt die weibliche Oefnung zwiſchen
der Bruſt und dem Bauche (z), am Krebſe, am Hinter-
fuſſe (aa), an den Wuͤrmern, in der Wolfsniere unter
dem Kopfe (bb).
Sie oͤffnet ſich an den Voͤgeln (cc), und an den vier-
fuͤßigen Eyerlegenden Thieren in den ausfuͤhrenden Ca-
nal des Maſtdarms (dd).
§. 2.
Das Bekken.
Wir haben dasjenige das weibliche Bekken genannt,
worinnen auſſer der Blaſe und den Maſtdarm auch die
Gebaͤrmutter ihre Stelle findet.
Jndeſſen finden die Accoucheurs doch bei dem weib-
lichen Bekken viele Schwierigkeit, wenn ſie die Arbeit,
von demſelben die Maaſſe anzugeben, bey einer ſo viel-
fachen Verſchiedenheit der Koͤrper uͤber ſich nehmen.
Sie ſchaͤzzen den obern Durchmeſſer des Bekkens,
von der rechten nach der linken Seite gemeſſen, fuͤnf und
ein Viertheil engliſchen Zoll (a), von vorne nach hinten
gemeſſen (b) auf vier und ein Siebentheil, und dieſe
Maaſſe uͤberſteigen die Maaſſe des Kopfes einer Frucht (c)
faſt um einen ganzen Zoll. Den Durchmeſſer des unter-
ſten Bekkens ſchaͤzzet man auf vier und ein Viertheil (d),
zwiſchen den Stacheln des Huͤftenknochens rechnet man
eben
(z)
WILLIS. anim. brut. tab. 3.
f. 3. am dritten Paare der Bauch-
fuͤſſe, nach dem ROESEL. inſ. bel.
t. 3. l. c. zwiſchen dem zweiten und
dritten Fuſſe Phil. tranſ. n. 413.
(aa) Phil. tranſ. n. 413.
(bb) An der Henne GRAAF.
t. 18. die weibliche Schaam bei R.
die Mutter bei P.
(cc) Am Froſche ROESEL.
Froͤſche p. 28. und ferner BRAD-
LEY t. 20.
(a)
SMELLIE ad t. 1. A. [FORMEL] bis
ſechs TITSING. dian. p. 475. 476.
ſ. ad [FORMEL]. BURTON. t. l. p. 3.
ROEDERER obſtetr. p. 4.
(b) A. [FORMEL] bis 511. TITSING.
ad [FORMEL] ROEDERER.
(c) SMELLIE. BURTON. es ſey
keine groſſe Verſchiedenheit dabei.
(d) New. ſyſtem. p. 5. Zoll 4.
LEVRET. Art. des Acouchem.
p. 6.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 922. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/958>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.