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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775.

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I. Abschn. Die Brüste.
§. 16.
Die Zerlegung der Milch.

1) Erscheinungen, welche sich von selbst an der Milch
einstellen.

Es ist die Menschenmilch nicht so weiß, als die Kuh-
milch, und sie hat etwas von der gelben Farbe des Käses
an sich(a). Sie bleibt, wenn sie recht gut ist, als eine
Schmiere stehen (b), sie zerfließt nicht, sondern läßt sich
langsam ziehen, indessen ist diejenige immer besser, welche
etwas dünner ausfällt (c). Vom Geschmakke ist sie süß
und angenehm, ausser wenn das Blut heftig herumge-
trieben worden (d), und der Hunger vorangegangen,
denn alsdenn wird sie salzig und viel gelber als sonst.

Jhre Schwere verhält sich zum Wasser, wie 277.
261. und wie 1043 zu 1000 (e) wenn sie von dem butter-
artigen Fette geschieden, und folglich schwerer ist, so wie
die ganze noch ungereinigte Masse 1026. oder 1029 zu
1000 (f) oder 1032, oder 1035 zu 1000 beträgt. Es schäzzt
sie der berühmte Bikker (g) zum Blute, wie 277 zu
281 (h), und in andern Versuchen wie 1. 031. zu 1. 084 (k)
gegen das Dikke im Blute(l).

Sie enthält (m) Kügelchen (n), welche theils kleiner,
theils grösser sind als die Bluthügelchen (o), und in grös-

serer
(a) [Spaltenumbruch] STAHL. requis. bon. nutric.
(b) ORIBAS. synops. I. V. c. 3.
(c) La MOTTE l. c. p. 37.
(d) BOERHAAVE II. p. 320.
(e) K. SWENKA Acad. l. c.
p.
173.
(f) p. 21. Jn der Milch stekkt
viele fixe Luft MACBRIDE.
(g) K. SWENKE Wetensk.
Handl. 1745. p.
177.
(h) SILBERLING. pond. Spec.
hum. p.
15.
(k) DAVIS. Phil. trans. n. 488.
(l) [Spaltenumbruch] HUGEN. dioptric. p. 157.
(m) BONANN. in seiner mi-
crogr. TURRE Ep. p. 20. SWAM-
MERDAM. bibl. p. 69. GAUBIUS
pathol. p. 161. SENAC. du coeur
t. 2. p. 656. 657. BOERHAAVE
Prax. I. p. 211. P. ASCHE diss.
n. 59. BAGLIV. de Tarantul. c. 4.
Conf. Phil. trans. n. 102. BIRCH.
t. 3. p.
380
(n) LEEUWENHOEK. exp. &
Cont. p.
12.
(o) Ibid.
I. Abſchn. Die Bruͤſte.
§. 16.
Die Zerlegung der Milch.

1) Erſcheinungen, welche ſich von ſelbſt an der Milch
einſtellen.

Es iſt die Menſchenmilch nicht ſo weiß, als die Kuh-
milch, und ſie hat etwas von der gelben Farbe des Kaͤſes
an ſich(a). Sie bleibt, wenn ſie recht gut iſt, als eine
Schmiere ſtehen (b), ſie zerfließt nicht, ſondern laͤßt ſich
langſam ziehen, indeſſen iſt diejenige immer beſſer, welche
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und angenehm, auſſer wenn das Blut heftig herumge-
trieben worden (d), und der Hunger vorangegangen,
denn alsdenn wird ſie ſalzig und viel gelber als ſonſt.

Jhre Schwere verhaͤlt ſich zum Waſſer, wie 277.
261. und wie 1043 zu 1000 (e) wenn ſie von dem butter-
artigen Fette geſchieden, und folglich ſchwerer iſt, ſo wie
die ganze noch ungereinigte Maſſe 1026. oder 1029 zu
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ſie der beruͤhmte Bikker (g) zum Blute, wie 277 zu
281 (h), und in andern Verſuchen wie 1. 031. zu 1. 084 (k)
gegen das Dikke im Blute(l).

Sie enthaͤlt (m) Kuͤgelchen (n), welche theils kleiner,
theils groͤſſer ſind als die Bluthuͤgelchen (o), und in groͤſ-

ſerer
(a) [Spaltenumbruch] STAHL. requiſ. bon. nutric.
(b) ORIBAS. ſynopſ. I. V. c. 3.
(c) La MOTTE l. c. p. 37.
(d) BOERHAAVE II. p. 320.
(e) K. SWENKA Acad. l. c.
p.
173.
(f) p. 21. Jn der Milch ſtekkt
viele fixe Luft MACBRIDE.
(g) K. SWENKE Wetensk.
Handl. 1745. p.
177.
(h) SILBERLING. pond. Spec.
hum. p.
15.
(k) DAVIS. Phil. tranſ. n. 488.
(l) [Spaltenumbruch] HUGEN. dioptric. p. 157.
(m) BONANN. in ſeiner mi-
crogr. TURRE Ep. p. 20. SWAM-
MERDAM. bibl. p. 69. GAUBIUS
pathol. p. 161. SENAC. du coeur
t. 2. p. 656. 657. BOERHAAVE
Prax. I. p. 211. P. ASCHE diſſ.
n. 59. BAGLIV. de Tarantul. c. 4.
Conf. Phil. tranſ. n. 102. BIRCH.
t. 3. p.
380
(n) LEEUWENHOEK. exp. &
Cont. p.
12.
(o) Ibid.
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[893/0929] I. Abſchn. Die Bruͤſte. §. 16. Die Zerlegung der Milch. 1) Erſcheinungen, welche ſich von ſelbſt an der Milch einſtellen. Es iſt die Menſchenmilch nicht ſo weiß, als die Kuh- milch, und ſie hat etwas von der gelben Farbe des Kaͤſes an ſich (a). Sie bleibt, wenn ſie recht gut iſt, als eine Schmiere ſtehen (b), ſie zerfließt nicht, ſondern laͤßt ſich langſam ziehen, indeſſen iſt diejenige immer beſſer, welche etwas duͤnner ausfaͤllt (c). Vom Geſchmakke iſt ſie ſuͤß und angenehm, auſſer wenn das Blut heftig herumge- trieben worden (d), und der Hunger vorangegangen, denn alsdenn wird ſie ſalzig und viel gelber als ſonſt. Jhre Schwere verhaͤlt ſich zum Waſſer, wie 277. 261. und wie 1043 zu 1000 (e) wenn ſie von dem butter- artigen Fette geſchieden, und folglich ſchwerer iſt, ſo wie die ganze noch ungereinigte Maſſe 1026. oder 1029 zu 1000 (f) oder 1032, oder 1035 zu 1000 betraͤgt. Es ſchaͤzzt ſie der beruͤhmte Bikker (g) zum Blute, wie 277 zu 281 (h), und in andern Verſuchen wie 1. 031. zu 1. 084 (k) gegen das Dikke im Blute (l). Sie enthaͤlt (m) Kuͤgelchen (n), welche theils kleiner, theils groͤſſer ſind als die Bluthuͤgelchen (o), und in groͤſ- ſerer (a) STAHL. requiſ. bon. nutric. (b) ORIBAS. ſynopſ. I. V. c. 3. (c) La MOTTE l. c. p. 37. (d) BOERHAAVE II. p. 320. (e) K. SWENKA Acad. l. c. p. 173. (f) p. 21. Jn der Milch ſtekkt viele fixe Luft MACBRIDE. (g) K. SWENKE Wetensk. Handl. 1745. p. 177. (h) SILBERLING. pond. Spec. hum. p. 15. (k) DAVIS. Phil. tranſ. n. 488. (l) HUGEN. dioptric. p. 157. (m) BONANN. in ſeiner mi- crogr. TURRE Ep. p. 20. SWAM- MERDAM. bibl. p. 69. GAUBIUS pathol. p. 161. SENAC. du coeur t. 2. p. 656. 657. BOERHAAVE Prax. I. p. 211. P. ASCHE diſſ. n. 59. BAGLIV. de Tarantul. c. 4. Conf. Phil. tranſ. n. 102. BIRCH. t. 3. p. 380 (n) LEEUWENHOEK. exp. & Cont. p. 12. (o) Ibid.

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Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 893. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/929>, abgerufen am 21.11.2024.