von berühmten Männern seltener behauptet worden, als auch von den Thieren(l).
Es kömmt also die Milch der Brüste aus Schlag- äderchen, welche mit dem Ursprunge der Milchgänge in den Kernchen der Brüstendrüse Gemeinschaft haben, es mag mit dieser Gemeinschaft für eine Bewandniß haben, wie es will.
Diejenige Wurzeln aber, welche vom Fette herkom- men, scheinen muthmaßlicherweise, aus dem Fettfächern etwas Fett in sich zu saugen, und mit der Milch zu ver- mischen.
§. 7. Die Warze der Brüste.
Die Warze hat von aussen ihr Oberhäutchen, ihr nezzförmiges Gewebe, und die wirkliche Haut, die sich inwendig in ein cellulöses weisses und blättriges Wesen verwandelt. Diese letztere haben einige berühmte Män- ner so vorzüglich gehalten, daß sie daran Gitterfasern von zweyerley Arten (a), schwammige Räume (b), und band- artige Streifen (c) beschrieben.
Es ist die ganze Warze von aussen, und an derjeni- gen Halbkugel, von der sie die Gränze ist, sonderlich vol- ler Runzeln und gegittert. Sie kriecht, wie wir schon erinnert haben, ausser der Zeit des Reizes ein, und zieht sich in sich selbst zurükk, wodurch alle ihre Gefässe und Nerven in Falten zurükke sinken.
Durchs Reizen geschieht es hingegen, daß sich die Warze aufrichtet, roth wird, und das alles was an ihr gefaltet war, nunmehr gerade wird. Bindet man die-
selbe
(l)[Spaltenumbruch]BOEHMER. p. 11. NEED- HAM. de form. fet. c. 1. WHAR- TON. p. 261.
(a) Grössere und kleinere NUCK. [Spaltenumbruch]
p. 24. COWPER. ad t. 19. KEIL. p. 116.
(b)NUCK. f. 6. 7. 8. FAN- TON. p. 269.
(c)WINSLOW. n. 18.
Weibliche Theile. XXVIII. Buch.
von beruͤhmten Maͤnnern ſeltener behauptet worden, als auch von den Thieren(l).
Es koͤmmt alſo die Milch der Bruͤſte aus Schlag- aͤderchen, welche mit dem Urſprunge der Milchgaͤnge in den Kernchen der Bruͤſtendruͤſe Gemeinſchaft haben, es mag mit dieſer Gemeinſchaft fuͤr eine Bewandniß haben, wie es will.
Diejenige Wurzeln aber, welche vom Fette herkom- men, ſcheinen muthmaßlicherweiſe, aus dem Fettfaͤchern etwas Fett in ſich zu ſaugen, und mit der Milch zu ver- miſchen.
§. 7. Die Warze der Bruͤſte.
Die Warze hat von auſſen ihr Oberhaͤutchen, ihr nezzfoͤrmiges Gewebe, und die wirkliche Haut, die ſich inwendig in ein celluloͤſes weiſſes und blaͤttriges Weſen verwandelt. Dieſe letztere haben einige beruͤhmte Maͤn- ner ſo vorzuͤglich gehalten, daß ſie daran Gitterfaſern von zweyerley Arten (a), ſchwammige Raͤume (b), und band- artige Streifen (c) beſchrieben.
Es iſt die ganze Warze von auſſen, und an derjeni- gen Halbkugel, von der ſie die Graͤnze iſt, ſonderlich vol- ler Runzeln und gegittert. Sie kriecht, wie wir ſchon erinnert haben, auſſer der Zeit des Reizes ein, und zieht ſich in ſich ſelbſt zuruͤkk, wodurch alle ihre Gefaͤſſe und Nerven in Falten zuruͤkke ſinken.
Durchs Reizen geſchieht es hingegen, daß ſich die Warze aufrichtet, roth wird, und das alles was an ihr gefaltet war, nunmehr gerade wird. Bindet man die-
ſelbe
(l)[Spaltenumbruch]BOEHMER. p. 11. NEED- HAM. de form. fet. c. 1. WHAR- TON. p. 261.
(a) Groͤſſere und kleinere NUCK. [Spaltenumbruch]
p. 24. COWPER. ad t. 19. KEIL. p. 116.
(b)NUCK. f. 6. 7. 8. FAN- TON. p. 269.
(c)WINSLOW. n. 18.
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[864/0900]
Weibliche Theile. XXVIII. Buch.
von beruͤhmten Maͤnnern ſeltener behauptet worden, als
auch von den Thieren (l).
Es koͤmmt alſo die Milch der Bruͤſte aus Schlag-
aͤderchen, welche mit dem Urſprunge der Milchgaͤnge in
den Kernchen der Bruͤſtendruͤſe Gemeinſchaft haben, es
mag mit dieſer Gemeinſchaft fuͤr eine Bewandniß haben,
wie es will.
Diejenige Wurzeln aber, welche vom Fette herkom-
men, ſcheinen muthmaßlicherweiſe, aus dem Fettfaͤchern
etwas Fett in ſich zu ſaugen, und mit der Milch zu ver-
miſchen.
§. 7.
Die Warze der Bruͤſte.
Die Warze hat von auſſen ihr Oberhaͤutchen, ihr
nezzfoͤrmiges Gewebe, und die wirkliche Haut, die ſich
inwendig in ein celluloͤſes weiſſes und blaͤttriges Weſen
verwandelt. Dieſe letztere haben einige beruͤhmte Maͤn-
ner ſo vorzuͤglich gehalten, daß ſie daran Gitterfaſern von
zweyerley Arten (a), ſchwammige Raͤume (b), und band-
artige Streifen (c) beſchrieben.
Es iſt die ganze Warze von auſſen, und an derjeni-
gen Halbkugel, von der ſie die Graͤnze iſt, ſonderlich vol-
ler Runzeln und gegittert. Sie kriecht, wie wir ſchon
erinnert haben, auſſer der Zeit des Reizes ein, und zieht
ſich in ſich ſelbſt zuruͤkk, wodurch alle ihre Gefaͤſſe und
Nerven in Falten zuruͤkke ſinken.
Durchs Reizen geſchieht es hingegen, daß ſich die
Warze aufrichtet, roth wird, und das alles was an ihr
gefaltet war, nunmehr gerade wird. Bindet man die-
ſelbe
(l)
BOEHMER. p. 11. NEED-
HAM. de form. fet. c. 1. WHAR-
TON. p. 261.
(a) Groͤſſere und kleinere NUCK.
p. 24. COWPER. ad t. 19. KEIL.
p. 116.
(b) NUCK. f. 6. 7. 8. FAN-
TON. p. 269.
(c) WINSLOW. n. 18.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 864. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/900>, abgerufen am 21.11.2024.
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