Wenn bisweilen im Saamen der Hoden(u) keine Würmchen gefunden worden, so können sie doch daselbst nur kleiner und vielleicht in der Oberhode gegenwärtig gewesen seyn.
Dritter Abschnitt. Die Bewegung des Saamens.
§. 1.
Es nimmt der Saame einen gedoppelten Weg: er wird entweder resorbirt, oder aus dem Körper weggelas- sen. Man kann glauben, daß er vornämlich von dem Bläschen resorbirt werde, so wie sich alle Säfte des Menschen in ihren Behältnissen verdikken, nachdem der flüßige Theil verjagt worden (a+). Noch zur Zeit wage ich es nicht zu behaupten, daß derselbe durch ein Ge- fäschen verfliesse, und von der Oberhode wieder einge- sogen werde. Es ist genug, gezeigt zu haben, daß er wirklich resorbirt werde, und ins Blut zurükke trete.
§. 2. Der Saame tritt ins Blut zurükke.
Der Beweis von dieser Resorbirung (a*) hat seinen guten Nuzzen. Ohne Zweifel scheidet die Natur den Saamen beständig, wie alle thierische Säfte, vom
Blute
(u)[Spaltenumbruch]p. 524.
(a+) Es erhellet aus des Ill. MEKELII Versuche, daß die Blut- ader aus den Bläschen den Saamen einsaugen, bezeugt KOLPIN. mamm. p. 24.
(a*) Diese Resorbution gestehen [Spaltenumbruch]
fast alle Autores zu BOERHAAVE I. R. M. n. 650. AEMILIUS. PARI- SANUS. WHARTON. adenogr. p. 250. BORELL. II. Prop. 172. PAI- TONI vindiciar. I. SCHMIEDER. Eph. Nat. Cur. Cent. III. obs. 79. et Act. Erud. Suppl. T. V. Sect. IX.
Zeugungstheile. XXVII. Buch.
Wenn bisweilen im Saamen der Hoden(u) keine Wuͤrmchen gefunden worden, ſo koͤnnen ſie doch daſelbſt nur kleiner und vielleicht in der Oberhode gegenwaͤrtig geweſen ſeyn.
Dritter Abſchnitt. Die Bewegung des Saamens.
§. 1.
Es nimmt der Saame einen gedoppelten Weg: er wird entweder reſorbirt, oder aus dem Koͤrper weggelaſ- ſen. Man kann glauben, daß er vornaͤmlich von dem Blaͤschen reſorbirt werde, ſo wie ſich alle Saͤfte des Menſchen in ihren Behaͤltniſſen verdikken, nachdem der fluͤßige Theil verjagt worden (a†). Noch zur Zeit wage ich es nicht zu behaupten, daß derſelbe durch ein Ge- faͤschen verflieſſe, und von der Oberhode wieder einge- ſogen werde. Es iſt genug, gezeigt zu haben, daß er wirklich reſorbirt werde, und ins Blut zuruͤkke trete.
§. 2. Der Saame tritt ins Blut zuruͤkke.
Der Beweis von dieſer Reſorbirung (a*) hat ſeinen guten Nuzzen. Ohne Zweifel ſcheidet die Natur den Saamen beſtaͤndig, wie alle thieriſche Saͤfte, vom
Blute
(u)[Spaltenumbruch]p. 524.
(a†) Es erhellet aus des Ill. MEKELII Verſuche, daß die Blut- ader aus den Blaͤschen den Saamen einſaugen, bezeugt KOLPIN. mamm. p. 24.
(a*) Dieſe Reſorbution geſtehen [Spaltenumbruch]
faſt alle Autores zu BOERHAAVE I. R. M. n. 650. AEMILIUS. PARI- SANUS. WHARTON. adenogr. p. 250. BORELL. II. Prop. 172. PAI- TONI vindiciar. I. SCHMIEDER. Eph. Nat. Cur. Cent. III. obſ. 79. et Act. Erud. Suppl. T. V. Sect. IX.
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Zeugungstheile. XXVII. Buch.
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Wuͤrmchen gefunden worden, ſo koͤnnen ſie doch daſelbſt
nur kleiner und vielleicht in der Oberhode gegenwaͤrtig
geweſen ſeyn.
Dritter Abſchnitt.
Die Bewegung des Saamens.
§. 1.
Es nimmt der Saame einen gedoppelten Weg: er wird
entweder reſorbirt, oder aus dem Koͤrper weggelaſ-
ſen. Man kann glauben, daß er vornaͤmlich von dem
Blaͤschen reſorbirt werde, ſo wie ſich alle Saͤfte des
Menſchen in ihren Behaͤltniſſen verdikken, nachdem der
fluͤßige Theil verjagt worden (a†). Noch zur Zeit wage
ich es nicht zu behaupten, daß derſelbe durch ein Ge-
faͤschen verflieſſe, und von der Oberhode wieder einge-
ſogen werde. Es iſt genug, gezeigt zu haben, daß er
wirklich reſorbirt werde, und ins Blut zuruͤkke trete.
§. 2.
Der Saame tritt ins Blut zuruͤkke.
Der Beweis von dieſer Reſorbirung (a*) hat ſeinen
guten Nuzzen. Ohne Zweifel ſcheidet die Natur den
Saamen beſtaͤndig, wie alle thieriſche Saͤfte, vom
Blute
(u)
p. 524.
(a†) Es erhellet aus des Ill.
MEKELII Verſuche, daß die Blut-
ader aus den Blaͤschen den Saamen
einſaugen, bezeugt KOLPIN.
mamm. p. 24.
(a*) Dieſe Reſorbution geſtehen
faſt alle Autores zu BOERHAAVE
I. R. M. n. 650. AEMILIUS. PARI-
SANUS. WHARTON. adenogr. p.
250. BORELL. II. Prop. 172. PAI-
TONI vindiciar. I. SCHMIEDER.
Eph. Nat. Cur. Cent. III. obſ. 79.
et Act. Erud. Suppl. T. V. Sect. IX.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 796. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/832>, abgerufen am 03.12.2024.
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