vereinigen: einen andern strekket sie auch in den grossen Gesäsmuskel, in den Hökker des Hüftknochens aus, welcher sich mit der Mastdarmader(s), oder mit der Schaamader vereinigt; einen andern reichet sie dem vierseitigen Muskel; noch einen andern dem grossen Ner- ven, welcher sich oberwärts mit dem vorhergehenden, unterwärts mit dem Hüftenaste vereinigt.
Die übrigen beide Stämme verzehren sich im grossen Gesäsmuskel. Einige dieser Aeste ersezzet der obenge- dachte Ast, wenn er von einer ziemlichen Grösse vorhan- den ist (t).
Jch mag hier nicht die Menge der Veränderungen berühren.
§. 46. Die Schaamader.
1. Deren Aeste im Bekken.
Man begnüge sich mit diesem Namen, welchen ich ihr gebe. Winslow(a) und andre, nennen sie die ge- meinschaftliche Schaamader.
Sie ist die vornehmste Schlagader des Bekkens, ob sie gleich keinen so grossen Durchmesser, als die hin- tere Bekkenader hat; sie behauptet aber ihren Rang durch die Theile, welche sie besucht, und sie ist die ei- gentliche Arterie der Harnröhre, der männlichen Ruthe, eines Stükks vom Mastdarme, sowohl in als ausser dem Bekken, und oft eines Theils des Bekkens. Wir müs- sen daher mit allem Fleisse von derselben reden, sonderlich da der Vortrag selbst seine Schwierigkeiten findet.
Sie entspringt oft mit der Hüftenader (b) aus ei- nem gemeinschaftlichen Stamme, und sie giebt im Bek-
ken
(s)[Spaltenumbruch]Fasc. IV. tab. 3. K. D.
(t)p. 505.
(a)n. 246. TREW. Comm. Lit. ann. 1738. l. c. anno. 1734. t. [Spaltenumbruch]
Honteuse moyenne LIEUTAUD. p. 497. Pudenda interna CAMP.
(b)Fasc. IV. not. 12. WINS- LOW. n. 246.
A a a 3
I. Abſchn. und deren Saamen.
vereinigen: einen andern ſtrekket ſie auch in den groſſen Geſaͤsmuſkel, in den Hoͤkker des Huͤftknochens aus, welcher ſich mit der Maſtdarmader(s), oder mit der Schaamader vereinigt; einen andern reichet ſie dem vierſeitigen Muſkel; noch einen andern dem groſſen Ner- ven, welcher ſich oberwaͤrts mit dem vorhergehenden, unterwaͤrts mit dem Huͤftenaſte vereinigt.
Die uͤbrigen beide Staͤmme verzehren ſich im groſſen Geſaͤsmuſkel. Einige dieſer Aeſte erſezzet der obenge- dachte Aſt, wenn er von einer ziemlichen Groͤſſe vorhan- den iſt (t).
Jch mag hier nicht die Menge der Veraͤnderungen beruͤhren.
§. 46. Die Schaamader.
1. Deren Aeſte im Bekken.
Man begnuͤge ſich mit dieſem Namen, welchen ich ihr gebe. Winslow(a) und andre, nennen ſie die ge- meinſchaftliche Schaamader.
Sie iſt die vornehmſte Schlagader des Bekkens, ob ſie gleich keinen ſo groſſen Durchmeſſer, als die hin- tere Bekkenader hat; ſie behauptet aber ihren Rang durch die Theile, welche ſie beſucht, und ſie iſt die ei- gentliche Arterie der Harnroͤhre, der maͤnnlichen Ruthe, eines Stuͤkks vom Maſtdarme, ſowohl in als auſſer dem Bekken, und oft eines Theils des Bekkens. Wir muͤſ- ſen daher mit allem Fleiſſe von derſelben reden, ſonderlich da der Vortrag ſelbſt ſeine Schwierigkeiten findet.
Sie entſpringt oft mit der Huͤftenader (b) aus ei- nem gemeinſchaftlichen Stamme, und ſie giebt im Bek-
ken
(s)[Spaltenumbruch]Faſc. IV. tab. 3. K. Δ.
(t)p. 505.
(a)n. 246. TREW. Comm. Lit. ann. 1738. l. c. anno. 1734. t. [Spaltenumbruch]
Honteuſe moyenne LIEUTAUD. p. 497. Pudenda interna CAMP.
(b)Faſc. IV. not. 12. WINS- LOW. n. 246.
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I. Abſchn. und deren Saamen.
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Geſaͤsmuſkel, in den Hoͤkker des Huͤftknochens aus,
welcher ſich mit der Maſtdarmader (s), oder mit der
Schaamader vereinigt; einen andern reichet ſie dem
vierſeitigen Muſkel; noch einen andern dem groſſen Ner-
ven, welcher ſich oberwaͤrts mit dem vorhergehenden,
unterwaͤrts mit dem Huͤftenaſte vereinigt.
Die uͤbrigen beide Staͤmme verzehren ſich im groſſen
Geſaͤsmuſkel. Einige dieſer Aeſte erſezzet der obenge-
dachte Aſt, wenn er von einer ziemlichen Groͤſſe vorhan-
den iſt (t).
Jch mag hier nicht die Menge der Veraͤnderungen
beruͤhren.
§. 46.
Die Schaamader.
1. Deren Aeſte im Bekken.
Man begnuͤge ſich mit dieſem Namen, welchen ich
ihr gebe. Winslow (a) und andre, nennen ſie die ge-
meinſchaftliche Schaamader.
Sie iſt die vornehmſte Schlagader des Bekkens,
ob ſie gleich keinen ſo groſſen Durchmeſſer, als die hin-
tere Bekkenader hat; ſie behauptet aber ihren Rang
durch die Theile, welche ſie beſucht, und ſie iſt die ei-
gentliche Arterie der Harnroͤhre, der maͤnnlichen Ruthe,
eines Stuͤkks vom Maſtdarme, ſowohl in als auſſer dem
Bekken, und oft eines Theils des Bekkens. Wir muͤſ-
ſen daher mit allem Fleiſſe von derſelben reden, ſonderlich
da der Vortrag ſelbſt ſeine Schwierigkeiten findet.
Sie entſpringt oft mit der Huͤftenader (b) aus ei-
nem gemeinſchaftlichen Stamme, und ſie giebt im Bek-
ken
(s)
Faſc. IV. tab. 3. K. Δ.
(t) p. 505.
(a) n. 246. TREW. Comm.
Lit. ann. 1738. l. c. anno. 1734. t.
Honteuſe moyenne LIEUTAUD.
p. 497. Pudenda interna CAMP.
(b) Faſc. IV. not. 12. WINS-
LOW. n. 246.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 741. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/777>, abgerufen am 21.12.2024.
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