in das Fadengewebe des highmorischen Körpers mit ergossen hätte.
Die neuen Zergliederer haben eben das, wie wir(r) und auch an den Thieren gesehen (s). Vielleicht kann man die unzähliche weisliche Gefässe, diese Fortsäzze der Schlagadern, so nicht roth sind, einen dünnen Saft enthalten, mit der eignen Membran der Hode bekleidet sind, und von allen Seiten vom Umkreise gegen den Mittelpunkt, den Rükken der Hode ausgenommen, zu laufen, und die im Mittelpunkte der Hode gedoppelte und dikke werdende Hodenmembran, welche mit weisli- chen Gefässen durchwebt ist, die der highmorische Körper seyn soll, und beim Menschen am obern Theile der Hode liegt (t), so heissen die Worte des Hieroni- mus Barbati, hieher rechnen.
§. 20. Die ausführende Gefässe der Hode.
Die Alten haben diese Gefässe, da sie ihnen sehr wohl bekannt waren, als Röhrchen beschrieben, welche mit Saamen angefüllt wären (u).
Vesalius schrieb (x), daß die weisse Hodenhaut in der Gegend der Oberhode ganz kleine Oeffnungen habe, und daß dieses die Strasse für undeutliche Kanäle wäre (y).
Endlich schrieben sehr viele berühmte Männer, daß (z) aus dieser weissen Hodenhaut Gefässe nach der Oberhode gehen, und zwar sowohl in Menschen, als in Thieren,
z. E.
(r)[Spaltenumbruch]MONRO de sem. et test. p. 27. HEUERMAN T. IV. p. 311.
(s) Jm Schwein MONRO de sem. et test. p. 35. im Pferde p. 36. tab. 4. f. 8. 9.
(t)BARBAT. de format. fet. p. 37. 38.
(u)GALEN. de semine L. L.
(x)p. 641. 646.
(y)p. 644.
(z)Arch. PICCOLHOMINI p. 175. LAURENTIUS L. VII. c. 3. RIOLANUS p. 159. SPIGELIUS L. VIII. c. 17. RUYSCH. nennt es poros oder Mündungen Thes. IV. n. 8. adde WINSLOW. n. 488. LIEUTAUD.
I. Abſchn. und deren Saamen.
in das Fadengewebe des highmoriſchen Koͤrpers mit ergoſſen haͤtte.
Die neuen Zergliederer haben eben das, wie wir(r) und auch an den Thieren geſehen (s). Vielleicht kann man die unzaͤhliche weisliche Gefaͤſſe, dieſe Fortſaͤzze der Schlagadern, ſo nicht roth ſind, einen duͤnnen Saft enthalten, mit der eignen Membran der Hode bekleidet ſind, und von allen Seiten vom Umkreiſe gegen den Mittelpunkt, den Ruͤkken der Hode ausgenommen, zu laufen, und die im Mittelpunkte der Hode gedoppelte und dikke werdende Hodenmembran, welche mit weisli- chen Gefaͤſſen durchwebt iſt, die der highmoriſche Koͤrper ſeyn ſoll, und beim Menſchen am obern Theile der Hode liegt (t), ſo heiſſen die Worte des Hieroni- mus Barbati, hieher rechnen.
§. 20. Die ausfuͤhrende Gefaͤſſe der Hode.
Die Alten haben dieſe Gefaͤſſe, da ſie ihnen ſehr wohl bekannt waren, als Roͤhrchen beſchrieben, welche mit Saamen angefuͤllt waͤren (u).
Veſalius ſchrieb (x), daß die weiſſe Hodenhaut in der Gegend der Oberhode ganz kleine Oeffnungen habe, und daß dieſes die Straſſe fuͤr undeutliche Kanaͤle waͤre (y).
Endlich ſchrieben ſehr viele beruͤhmte Maͤnner, daß (z) aus dieſer weiſſen Hodenhaut Gefaͤſſe nach der Oberhode gehen, und zwar ſowohl in Menſchen, als in Thieren,
z. E.
(r)[Spaltenumbruch]MONRO de ſem. et teſt. p. 27. HEUERMAN T. IV. p. 311.
(s) Jm Schwein MONRO de ſem. et teſt. p. 35. im Pferde p. 36. tab. 4. f. 8. 9.
(t)BARBAT. de format. fet. p. 37. 38.
(u)GALEN. de ſemine L. L.
(x)p. 641. 646.
(y)p. 644.
(z)Arch. PICCOLHOMINI p. 175. LAURENTIUS L. VII. c. 3. RIOLANUS p. 159. SPIGELIUS L. VIII. c. 17. RUYSCH. nennt es poros oder Muͤndungen Theſ. IV. n. 8. adde WINSLOW. n. 488. LIEUTAUD.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0689"n="653"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b"><hirendition="#aq">I.</hi> Abſchn. und deren Saamen.</hi></fw><lb/>
in das Fadengewebe des <hirendition="#fr">highmoriſchen</hi> Koͤrpers mit<lb/>
ergoſſen haͤtte.</p><lb/><p>Die neuen Zergliederer haben eben das, wie wir<noteplace="foot"n="(r)"><cb/><hirendition="#aq">MONRO de ſem. et teſt. p.<lb/>
27. HEUERMAN T. IV. p.</hi> 311.</note><lb/>
und auch an den Thieren geſehen <noteplace="foot"n="(s)">Jm Schwein <hirendition="#aq">MONRO de<lb/>ſem. et teſt. p.</hi> 35. im Pferde <hirendition="#aq">p.<lb/>
36. tab. 4. f.</hi> 8. 9.</note>. Vielleicht kann<lb/>
man die unzaͤhliche weisliche Gefaͤſſe, dieſe Fortſaͤzze der<lb/>
Schlagadern, ſo nicht roth ſind, einen duͤnnen Saft<lb/>
enthalten, mit der eignen Membran der Hode bekleidet<lb/>ſind, und von allen Seiten vom Umkreiſe gegen den<lb/>
Mittelpunkt, den Ruͤkken der Hode ausgenommen, zu<lb/>
laufen, und die im Mittelpunkte der Hode gedoppelte<lb/>
und dikke werdende Hodenmembran, welche mit weisli-<lb/>
chen Gefaͤſſen durchwebt iſt, die der <hirendition="#fr">highmoriſche</hi><lb/>
Koͤrper ſeyn ſoll, und beim Menſchen am obern Theile<lb/>
der Hode liegt <noteplace="foot"n="(t)"><hirendition="#aq">BARBAT. de format. fet.<lb/>
p.</hi> 37. 38.</note>, ſo heiſſen die Worte des <hirendition="#fr">Hieroni-<lb/>
mus Barbati,</hi> hieher rechnen.</p></div><lb/><divn="4"><head>§. 20.<lb/><hirendition="#b">Die ausfuͤhrende Gefaͤſſe der Hode.</hi></head><lb/><p>Die Alten haben dieſe Gefaͤſſe, da ſie ihnen ſehr<lb/>
wohl bekannt waren, als Roͤhrchen beſchrieben, welche<lb/>
mit Saamen angefuͤllt waͤren <noteplace="foot"n="(u)"><hirendition="#aq">GALEN. de ſemine L. L.</hi></note>.</p><lb/><p><hirendition="#fr">Veſalius</hi>ſchrieb <noteplace="foot"n="(x)"><hirendition="#aq">p.</hi> 641. 646.</note>, daß die weiſſe Hodenhaut in<lb/>
der Gegend der Oberhode ganz kleine Oeffnungen habe,<lb/>
und daß dieſes die Straſſe fuͤr undeutliche Kanaͤle waͤre <noteplace="foot"n="(y)"><hirendition="#aq">p.</hi> 644.</note>.</p><lb/><p>Endlich ſchrieben ſehr viele beruͤhmte Maͤnner, daß <noteplace="foot"n="(z)"><hirendition="#aq">Arch. PICCOLHOMINI p.<lb/>
175. LAURENTIUS L. VII. c. 3.<lb/>
RIOLANUS p. 159. SPIGELIUS<lb/>
L. VIII. c. 17. RUYSCH.</hi> nennt es<lb/><hirendition="#aq">poros</hi> oder Muͤndungen <hirendition="#aq">Theſ. IV.<lb/>
n. 8. adde WINSLOW. n. 488.<lb/>
LIEUTAUD.</hi></note><lb/>
aus dieſer weiſſen Hodenhaut Gefaͤſſe nach der Oberhode<lb/>
gehen, und zwar ſowohl in Menſchen, als in Thieren,<lb/><fwplace="bottom"type="catch">z. E.</fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[653/0689]
I. Abſchn. und deren Saamen.
in das Fadengewebe des highmoriſchen Koͤrpers mit
ergoſſen haͤtte.
Die neuen Zergliederer haben eben das, wie wir (r)
und auch an den Thieren geſehen (s). Vielleicht kann
man die unzaͤhliche weisliche Gefaͤſſe, dieſe Fortſaͤzze der
Schlagadern, ſo nicht roth ſind, einen duͤnnen Saft
enthalten, mit der eignen Membran der Hode bekleidet
ſind, und von allen Seiten vom Umkreiſe gegen den
Mittelpunkt, den Ruͤkken der Hode ausgenommen, zu
laufen, und die im Mittelpunkte der Hode gedoppelte
und dikke werdende Hodenmembran, welche mit weisli-
chen Gefaͤſſen durchwebt iſt, die der highmoriſche
Koͤrper ſeyn ſoll, und beim Menſchen am obern Theile
der Hode liegt (t), ſo heiſſen die Worte des Hieroni-
mus Barbati, hieher rechnen.
§. 20.
Die ausfuͤhrende Gefaͤſſe der Hode.
Die Alten haben dieſe Gefaͤſſe, da ſie ihnen ſehr
wohl bekannt waren, als Roͤhrchen beſchrieben, welche
mit Saamen angefuͤllt waͤren (u).
Veſalius ſchrieb (x), daß die weiſſe Hodenhaut in
der Gegend der Oberhode ganz kleine Oeffnungen habe,
und daß dieſes die Straſſe fuͤr undeutliche Kanaͤle waͤre (y).
Endlich ſchrieben ſehr viele beruͤhmte Maͤnner, daß (z)
aus dieſer weiſſen Hodenhaut Gefaͤſſe nach der Oberhode
gehen, und zwar ſowohl in Menſchen, als in Thieren,
z. E.
(r)
MONRO de ſem. et teſt. p.
27. HEUERMAN T. IV. p. 311.
(s) Jm Schwein MONRO de
ſem. et teſt. p. 35. im Pferde p.
36. tab. 4. f. 8. 9.
(t) BARBAT. de format. fet.
p. 37. 38.
(u) GALEN. de ſemine L. L.
(x) p. 641. 646.
(y) p. 644.
(z) Arch. PICCOLHOMINI p.
175. LAURENTIUS L. VII. c. 3.
RIOLANUS p. 159. SPIGELIUS
L. VIII. c. 17. RUYSCH. nennt es
poros oder Muͤndungen Theſ. IV.
n. 8. adde WINSLOW. n. 488.
LIEUTAUD.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 653. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/689>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.