habe. An der linken Seite hängt sie unterwerts am Grimmdarme, oben bei der Milz(p), am Darm- felle an.
§. 3. Die Grösse der Nieren.
Sie haben in der Frucht (a) ein grösseres Verhält- niß zum gesammten Körper, als in erwachsenen Men- schen. Die Maasse sind ungewiß, welche wir durch ihre Grenzen einigermaassen bestimmen, und gehen von vier Unzen (b) bis auf fünfe (b*), auf sechs Unzen (c), und bis auf ein Pfund (d).
Nicht selten sind die Nieren ungleich groß, und die eine von beiden kleiner. Jch lese, daß die linke gemei- niglich kleiner sei (e), ich glaube aber nicht, daß hierin- nen etwas beständiges (f) sei. Nicht selten ist der Un- terscheid sehr gros, und die eine ungemein klein (g), die andre hingegen noch einmal so groß (h). Wenn die ei-
ne
(p)[Spaltenumbruch]
Ebend.
(a)EUSTACH. p. 51. SAUVA- GES embryol. p. 11. HILSCHER. diss. fet. eine sehr grosse Niere mit Steinen ess. of a Societ. at Edimb. II. n. 31. CHEYNE english malad. p. 310. Journ. med. XII. p. 348. 349. Eine monströse grosse Niere, so den Unterleib ausfüllte, die Rip- pen verrükkte, und mit Blut und mit Drüsen von verschiedener Ma- terie ausgestopft war. Journ. des Savans vom Jahre 1678.
(b)LAUREMBERG. p. 203. SPIELMAN. p. 179.
(b*)Phil. trans. n. 222.
(c)CHESELDEN. p. 259.
(d) Eine jede ein Pfund HEU- ERMAN. T. IV. p. 53.
(e)RUFUS II. p. 62. SPIGEL. p. 244. COLLINS. p. 474. So fand sie HEUERMAN. T. IV. p. 50. Kürzer machet solche EUSTACH. [Spaltenumbruch]
p. 50. 51. t. 1. f. 1. et t. 2. f. 2. 3. doch hat er auch eine längere t. 1. f. 2. t. 3. f. 1. 3.
(f) Sie sey grösser LINDEN. phys. reform. pag. 122. und de MARCHETT. Phil. trans. n. 307. in einem neugebornen Kinde auch um viermal HEUERMAN. l. c. die rechte wäre nicht grösser RIO- LANUS p. 769.
(g)LOESEKE obs. 34. PI- NAEUS not. virgin. p. 104. ME- KEL. Mem. de l'Acad. de Berlin. T. X. p. 99. Brem. Magaz. T. III. of Edimb. II. n. 31. p. 488. MOR- GAGN. sed. II. p. 140. Ess. in ei- nem Lamme MORTON. p. 488.
(h)MORGAGN. sed. caus. morb T II. p. 133. BARRY trypl. digest. p. 81. die eine ungemein dikke. La MOTTE gener. p. 106. f. 1.
Die Harnwege. XXVI. Buch.
habe. An der linken Seite haͤngt ſie unterwerts am Grimmdarme, oben bei der Milz(p), am Darm- felle an.
§. 3. Die Groͤſſe der Nieren.
Sie haben in der Frucht (a) ein groͤſſeres Verhaͤlt- niß zum geſammten Koͤrper, als in erwachſenen Men- ſchen. Die Maaſſe ſind ungewiß, welche wir durch ihre Grenzen einigermaaſſen beſtimmen, und gehen von vier Unzen (b) bis auf fuͤnfe (b*), auf ſechs Unzen (c), und bis auf ein Pfund (d).
Nicht ſelten ſind die Nieren ungleich groß, und die eine von beiden kleiner. Jch leſe, daß die linke gemei- niglich kleiner ſei (e), ich glaube aber nicht, daß hierin- nen etwas beſtaͤndiges (f) ſei. Nicht ſelten iſt der Un- terſcheid ſehr gros, und die eine ungemein klein (g), die andre hingegen noch einmal ſo groß (h). Wenn die ei-
ne
(p)[Spaltenumbruch]
Ebend.
(a)EUSTACH. p. 51. SAUVA- GES embryol. p. 11. HILSCHER. diſſ. fet. eine ſehr groſſe Niere mit Steinen eſſ. of a Societ. at Edimb. II. n. 31. CHEYNE engliſh malad. p. 310. Journ. med. XII. p. 348. 349. Eine monſtroͤſe groſſe Niere, ſo den Unterleib ausfuͤllte, die Rip- pen verruͤkkte, und mit Blut und mit Druͤſen von verſchiedener Ma- terie ausgeſtopft war. Journ. des Savans vom Jahre 1678.
(b)LAUREMBERG. p. 203. SPIELMAN. p. 179.
(b*)Phil. tranſ. n. 222.
(c)CHESELDEN. p. 259.
(d) Eine jede ein Pfund HEU- ERMAN. T. IV. p. 53.
(e)RUFUS II. p. 62. SPIGEL. p. 244. COLLINS. p. 474. So fand ſie HEUERMAN. T. IV. p. 50. Kuͤrzer machet ſolche EUSTACH. [Spaltenumbruch]
p. 50. 51. t. 1. f. 1. et t. 2. f. 2. 3. doch hat er auch eine laͤngere t. 1. f. 2. t. 3. f. 1. 3.
(f) Sie ſey groͤſſer LINDEN. phyſ. reform. pag. 122. und de MARCHETT. Phil. tranſ. n. 307. in einem neugebornen Kinde auch um viermal HEUERMAN. l. c. die rechte waͤre nicht groͤſſer RIO- LANUS p. 769.
(g)LOESEKE obſ. 34. PI- NAEUS not. virgin. p. 104. ME- KEL. Mém. de l’Acad. de Berlin. T. X. p. 99. Brem. Magaz. T. III. of Edimb. II. n. 31. p. 488. MOR- GAGN. ſed. II. p. 140. Eſſ. in ei- nem Lamme MORTON. p. 488.
(h)MORGAGN. ſed. cauſ. morb T II. p. 133. BARRY trypl. digeſt. p. 81. die eine ungemein dikke. La MOTTE gener. p. 106. f. 1.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0398"n="362"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Die Harnwege. <hirendition="#aq">XXVI.</hi> Buch.</hi></fw><lb/>
habe. An der linken Seite haͤngt ſie unterwerts am<lb/>
Grimmdarme, oben bei der Milz<noteplace="foot"n="(p)"><cb/>
Ebend.</note>, am Darm-<lb/>
felle an.</p></div><lb/><divn="4"><head>§. 3.<lb/><hirendition="#b">Die Groͤſſe der Nieren.</hi></head><lb/><p>Sie haben in der Frucht <noteplace="foot"n="(a)"><hirendition="#aq">EUSTACH. p. 51. SAUVA-<lb/>
GES embryol. p. 11. HILSCHER.<lb/>
diſſ. fet.</hi> eine ſehr groſſe Niere mit<lb/>
Steinen <hirendition="#aq">eſſ. of a Societ. at Edimb.<lb/>
II. n. 31. CHEYNE engliſh malad.<lb/>
p. 310. Journ. med. XII. p.</hi> 348.<lb/>
349. Eine monſtroͤſe groſſe Niere,<lb/>ſo den Unterleib ausfuͤllte, die Rip-<lb/>
pen verruͤkkte, und mit Blut und<lb/>
mit Druͤſen von verſchiedener Ma-<lb/>
terie ausgeſtopft war. <hirendition="#aq">Journ. des<lb/>
Savans</hi> vom Jahre 1678.</note> ein groͤſſeres Verhaͤlt-<lb/>
niß zum geſammten Koͤrper, als in erwachſenen Men-<lb/>ſchen. Die Maaſſe ſind ungewiß, welche wir durch ihre<lb/>
Grenzen einigermaaſſen beſtimmen, und gehen von vier<lb/>
Unzen <noteplace="foot"n="(b)"><hirendition="#aq">LAUREMBERG. p. 203.<lb/>
SPIELMAN. p.</hi> 179.</note> bis auf fuͤnfe <noteplace="foot"n="(b*)"><hirendition="#aq">Phil. tranſ. n.</hi> 222.</note>, auf ſechs Unzen <noteplace="foot"n="(c)"><hirendition="#aq">CHESELDEN. p.</hi> 259.</note>, und bis<lb/>
auf ein Pfund <noteplace="foot"n="(d)">Eine jede ein Pfund <hirendition="#aq">HEU-<lb/>
ERMAN. T. IV. p.</hi> 53.</note>.</p><lb/><p>Nicht ſelten ſind die Nieren ungleich groß, und die<lb/>
eine von beiden kleiner. Jch leſe, daß die linke gemei-<lb/>
niglich kleiner ſei <noteplace="foot"n="(e)"><hirendition="#aq">RUFUS II. p. 62. SPIGEL.<lb/>
p. 244. COLLINS. p.</hi> 474. So<lb/>
fand ſie <hirendition="#aq">HEUERMAN. T. IV. p.</hi> 50.<lb/>
Kuͤrzer machet ſolche <hirendition="#aq">EUSTACH.<lb/><cb/>
p. 50. 51. t. 1. f. 1. et t. 2. f.</hi> 2. 3.<lb/>
doch hat er auch eine laͤngere <hirendition="#aq">t. 1.<lb/>
f. 2. t. 3. f.</hi> 1. 3.</note>, ich glaube aber nicht, daß hierin-<lb/>
nen etwas beſtaͤndiges <noteplace="foot"n="(f)">Sie ſey groͤſſer <hirendition="#aq">LINDEN.<lb/>
phyſ. reform. pag.</hi> 122. und <hirendition="#aq">de<lb/>
MARCHETT. Phil. tranſ. n.</hi> 307.<lb/>
in einem neugebornen Kinde auch<lb/>
um viermal <hirendition="#aq">HEUERMAN. l. c.</hi><lb/>
die rechte waͤre nicht groͤſſer <hirendition="#aq">RIO-<lb/>
LANUS p.</hi> 769.</note>ſei. Nicht ſelten iſt der Un-<lb/>
terſcheid ſehr gros, und die eine ungemein klein <noteplace="foot"n="(g)"><hirendition="#aq">LOESEKE obſ. 34. PI-<lb/>
NAEUS not. virgin. p. 104. ME-<lb/>
KEL. Mém. de l’Acad. de Berlin.<lb/>
T. X. p. 99. Brem. Magaz. T. III.<lb/>
of Edimb. II. n. 31. p. 488. MOR-<lb/>
GAGN. ſed. II. p. 140. Eſſ.</hi> in ei-<lb/>
nem Lamme <hirendition="#aq">MORTON. p.</hi> 488.</note>, die<lb/>
andre hingegen noch einmal ſo groß <noteplace="foot"n="(h)"><hirendition="#aq">MORGAGN. ſed. cauſ.<lb/>
morb T II. p. 133. BARRY trypl.<lb/>
digeſt. p.</hi> 81. die eine ungemein<lb/>
dikke. <hirendition="#aq">La MOTTE gener. p. 106.<lb/>
f.</hi> 1.</note>. Wenn die ei-<lb/><fwplace="bottom"type="catch">ne</fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[362/0398]
Die Harnwege. XXVI. Buch.
habe. An der linken Seite haͤngt ſie unterwerts am
Grimmdarme, oben bei der Milz (p), am Darm-
felle an.
§. 3.
Die Groͤſſe der Nieren.
Sie haben in der Frucht (a) ein groͤſſeres Verhaͤlt-
niß zum geſammten Koͤrper, als in erwachſenen Men-
ſchen. Die Maaſſe ſind ungewiß, welche wir durch ihre
Grenzen einigermaaſſen beſtimmen, und gehen von vier
Unzen (b) bis auf fuͤnfe (b*), auf ſechs Unzen (c), und bis
auf ein Pfund (d).
Nicht ſelten ſind die Nieren ungleich groß, und die
eine von beiden kleiner. Jch leſe, daß die linke gemei-
niglich kleiner ſei (e), ich glaube aber nicht, daß hierin-
nen etwas beſtaͤndiges (f) ſei. Nicht ſelten iſt der Un-
terſcheid ſehr gros, und die eine ungemein klein (g), die
andre hingegen noch einmal ſo groß (h). Wenn die ei-
ne
(p)
Ebend.
(a) EUSTACH. p. 51. SAUVA-
GES embryol. p. 11. HILSCHER.
diſſ. fet. eine ſehr groſſe Niere mit
Steinen eſſ. of a Societ. at Edimb.
II. n. 31. CHEYNE engliſh malad.
p. 310. Journ. med. XII. p. 348.
349. Eine monſtroͤſe groſſe Niere,
ſo den Unterleib ausfuͤllte, die Rip-
pen verruͤkkte, und mit Blut und
mit Druͤſen von verſchiedener Ma-
terie ausgeſtopft war. Journ. des
Savans vom Jahre 1678.
(b) LAUREMBERG. p. 203.
SPIELMAN. p. 179.
(b*) Phil. tranſ. n. 222.
(c) CHESELDEN. p. 259.
(d) Eine jede ein Pfund HEU-
ERMAN. T. IV. p. 53.
(e) RUFUS II. p. 62. SPIGEL.
p. 244. COLLINS. p. 474. So
fand ſie HEUERMAN. T. IV. p. 50.
Kuͤrzer machet ſolche EUSTACH.
p. 50. 51. t. 1. f. 1. et t. 2. f. 2. 3.
doch hat er auch eine laͤngere t. 1.
f. 2. t. 3. f. 1. 3.
(f) Sie ſey groͤſſer LINDEN.
phyſ. reform. pag. 122. und de
MARCHETT. Phil. tranſ. n. 307.
in einem neugebornen Kinde auch
um viermal HEUERMAN. l. c.
die rechte waͤre nicht groͤſſer RIO-
LANUS p. 769.
(g) LOESEKE obſ. 34. PI-
NAEUS not. virgin. p. 104. ME-
KEL. Mém. de l’Acad. de Berlin.
T. X. p. 99. Brem. Magaz. T. III.
of Edimb. II. n. 31. p. 488. MOR-
GAGN. ſed. II. p. 140. Eſſ. in ei-
nem Lamme MORTON. p. 488.
(h) MORGAGN. ſed. cauſ.
morb T II. p. 133. BARRY trypl.
digeſt. p. 81. die eine ungemein
dikke. La MOTTE gener. p. 106.
f. 1.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 362. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/398>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.