etwa nur den zwanzigsten Theil enthalten, von alkalisch flüchtigen Geiste steckt etwa der vier und zwanzigste Theil, an rothen stinkenden, in der Kälte gerinnenden Oehle etwas, und endlich eine Kohle darinnen, welche nach der Calcinirung blos Erde zurücke lies(c). Mit sauren Dingen brausen sie wenig merklich auf (c*).
Ein andrer Stein war aus Erde und einem wolli- gen Wesen entstanden (d).
Die Pferdesteine geben ebenfalls eine Menge alkali- schen Geistes, ein schwarzes Oehl, und eine Erde von sich, welche zu einer Erde zerfällt (e).
Man kann sich also vorstellen, daß die menschliche Säfte etwas Erde hinzumischen.
Kein Zweifel ist, daß nicht auch Schleim zum Ko- the kommen sollte, indem man ihm die weiche Beschaf- fenheit zuschreiben kann, welche diese Materie an sich zu haben pflegt.
Klistire brachten Schleim heraus, da der Grimm, darm von Krämpfen zusammen gezogen war(f).
§. 5. Die Nahrungsmilch. Die resorbirte Feuchtigkeit.
Ganz und gar vom Kothe ist derjenige Saft ver- schieden, welcher in die Milchgefässe wiederaufgenom- men wird, er enthält ein säuerliches Wesen, so süsse, ohne Geruch, flüßig ist, und von der Säure zum Ge- rinnen gebracht wird (a), und man hat, wenigstens in Thieren nicht, die Nahrungsmilch der dicken Därme, von dem Chilus der dünnen unterschieden gesehen.
Es werden aber auch andere Grundstoffe des Ko- thes im dikken Gedärme resorbirt, und auch sogar auf
andern
(c)[Spaltenumbruch]Mem. de Chir. l. c. III. p. 15.
(c*)p. 252.
(d)Phil. trans. n. 291.
(e)Phil. trans. n. 481.
(f)[Spaltenumbruch]BURCHART. febr. men- sent. p. 7.
(a)conf. p. 61. 62.
Das Gedaͤrme. XXIV. Buch.
etwa nur den zwanzigſten Theil enthalten, von alkaliſch fluͤchtigen Geiſte ſteckt etwa der vier und zwanzigſte Theil, an rothen ſtinkenden, in der Kaͤlte gerinnenden Oehle etwas, und endlich eine Kohle darinnen, welche nach der Calcinirung blos Erde zuruͤcke lies(c). Mit ſauren Dingen brauſen ſie wenig merklich auf (c*).
Ein andrer Stein war aus Erde und einem wolli- gen Weſen entſtanden (d).
Die Pferdeſteine geben ebenfalls eine Menge alkali- ſchen Geiſtes, ein ſchwarzes Oehl, und eine Erde von ſich, welche zu einer Erde zerfaͤllt (e).
Man kann ſich alſo vorſtellen, daß die menſchliche Saͤfte etwas Erde hinzumiſchen.
Kein Zweifel iſt, daß nicht auch Schleim zum Ko- the kommen ſollte, indem man ihm die weiche Beſchaf- fenheit zuſchreiben kann, welche dieſe Materie an ſich zu haben pflegt.
Kliſtire brachten Schleim heraus, da der Grimm, darm von Kraͤmpfen zuſammen gezogen war(f).
§. 5. Die Nahrungsmilch. Die reſorbirte Feuchtigkeit.
Ganz und gar vom Kothe iſt derjenige Saft ver- ſchieden, welcher in die Milchgefaͤſſe wiederaufgenom- men wird, er enthaͤlt ein ſaͤuerliches Weſen, ſo ſuͤſſe, ohne Geruch, fluͤßig iſt, und von der Saͤure zum Ge- rinnen gebracht wird (a), und man hat, wenigſtens in Thieren nicht, die Nahrungsmilch der dicken Daͤrme, von dem Chilus der duͤnnen unterſchieden geſehen.
Es werden aber auch andere Grundſtoffe des Ko- thes im dikken Gedaͤrme reſorbirt, und auch ſogar auf
andern
(c)[Spaltenumbruch]Mém. de Chir. l. c. III. p. 15.
(c*)p. 252.
(d)Phil. tranſ. n. 291.
(e)Phil. tranſ. n. 481.
(f)[Spaltenumbruch]BURCHART. febr. men- ſent. p. 7.
(a)conf. p. 61. 62.
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Das Gedaͤrme. XXIV. Buch.
etwa nur den zwanzigſten Theil enthalten, von alkaliſch
fluͤchtigen Geiſte ſteckt etwa der vier und zwanzigſte Theil,
an rothen ſtinkenden, in der Kaͤlte gerinnenden Oehle
etwas, und endlich eine Kohle darinnen, welche nach
der Calcinirung blos Erde zuruͤcke lies (c). Mit ſauren
Dingen brauſen ſie wenig merklich auf (c*).
Ein andrer Stein war aus Erde und einem wolli-
gen Weſen entſtanden (d).
Die Pferdeſteine geben ebenfalls eine Menge alkali-
ſchen Geiſtes, ein ſchwarzes Oehl, und eine Erde von
ſich, welche zu einer Erde zerfaͤllt (e).
Man kann ſich alſo vorſtellen, daß die menſchliche
Saͤfte etwas Erde hinzumiſchen.
Kein Zweifel iſt, daß nicht auch Schleim zum Ko-
the kommen ſollte, indem man ihm die weiche Beſchaf-
fenheit zuſchreiben kann, welche dieſe Materie an ſich zu
haben pflegt.
Kliſtire brachten Schleim heraus, da der Grimm,
darm von Kraͤmpfen zuſammen gezogen war (f).
§. 5.
Die Nahrungsmilch. Die reſorbirte Feuchtigkeit.
Ganz und gar vom Kothe iſt derjenige Saft ver-
ſchieden, welcher in die Milchgefaͤſſe wiederaufgenom-
men wird, er enthaͤlt ein ſaͤuerliches Weſen, ſo ſuͤſſe,
ohne Geruch, fluͤßig iſt, und von der Saͤure zum Ge-
rinnen gebracht wird (a), und man hat, wenigſtens in
Thieren nicht, die Nahrungsmilch der dicken Daͤrme,
von dem Chilus der duͤnnen unterſchieden geſehen.
Es werden aber auch andere Grundſtoffe des Ko-
thes im dikken Gedaͤrme reſorbirt, und auch ſogar auf
andern
(c)
Mém. de Chir. l. c. III. p. 15.
(c*) p. 252.
(d) Phil. tranſ. n. 291.
(e) Phil. tranſ. n. 481.
(f)
BURCHART. febr. men-
ſent. p. 7.
(a) conf. p. 61. 62.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 264. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/300>, abgerufen am 21.12.2024.
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