einen Ast zurükke gab, welcher sowohl mit der Krumm- grimmdarmader, als mit der hintern Blinddarmader einen Bogen schloß(i).
§. 30. 2. Aus der linken Gekröseader.
Vielleicht giebt man derjenigen Schlagader, welche man gemeiniglich die untere Gekröseader (mesente- rica) nennt (a), mit besserm Rechte den vorgesezzten Na- men, denn sie giebt dem Gekröse (mesenterium), wofern dieses vom mesocolo verschieden ist, überhaupt nicht das Mindeste von Aesten (b).
Sie entsteht beständig aus der Aorte, wenn sie, wel- ches aber eine Seltenheit ist, die ich noch nie zu sehen Gelegenheit gehabt, aus der Milzschlagader bisweilen herkömmt (c), so wie die Blutader ihre Begleiterin be- ständig zur Milzader geht.
Sie entsteht aus der vordern Fläche der Aorte, et- was mehr linker Hand zu, zwischen den Nierengefässen, und den Bekkenadern, gemeiniglich ist sie den vorherge- henden näher (d), allein sie hat sich doch auch den Nie- renadern genähert (e). Sie steiget links hernieder (f), und wenn sie nunmehr in die Nachbarschaft der Aorten- zerästelung gekommen (g), so schießt sie einen aussteigen- den von sich (h). Dieser läuft vor der Niere (i) fast
mitten
(i)[Spaltenumbruch]
Verschiedenheiten siehe Fasc. VIII. p. 37. et Fascic. III. p. 47.
(a)SYLVII Isag. p. 396. und der Neuern.
(b)SCHELHAMMER progr. n. 17.
(c)RHODIUS obs. 49. SCHMIEDEL variet vasorum.
(d)Fasc. VIII. tab. art. tot. cor- [Spaltenumbruch]
por. anter. et Fascic. III. CHE- SELD. t. 23. WINSLOW. n. 208.
(e)EUSTACH. tab. 25. 26.
(f)Fascic. III. ic.
(g)Fascic. VIII.
(h)Fascic. III. Branche supe- rieure WINSLOW. n. 219. dies hat COWPER. append. t. III. EU- LER. de mesenter. n. 25.
(i)Fascic. VIII.
H. Phisiol. 7. B. Q
III. Abſchn. Das dikke Gedaͤrm.
einen Aſt zuruͤkke gab, welcher ſowohl mit der Krumm- grimmdarmader, als mit der hintern Blinddarmader einen Bogen ſchloß(i).
§. 30. 2. Aus der linken Gekroͤſeader.
Vielleicht giebt man derjenigen Schlagader, welche man gemeiniglich die untere Gekroͤſeader (meſente- rica) nennt (a), mit beſſerm Rechte den vorgeſezzten Na- men, denn ſie giebt dem Gekroͤſe (meſenterium), wofern dieſes vom meſocolo verſchieden iſt, uͤberhaupt nicht das Mindeſte von Aeſten (b).
Sie entſteht beſtaͤndig aus der Aorte, wenn ſie, wel- ches aber eine Seltenheit iſt, die ich noch nie zu ſehen Gelegenheit gehabt, aus der Milzſchlagader bisweilen herkoͤmmt (c), ſo wie die Blutader ihre Begleiterin be- ſtaͤndig zur Milzader geht.
Sie entſteht aus der vordern Flaͤche der Aorte, et- was mehr linker Hand zu, zwiſchen den Nierengefaͤſſen, und den Bekkenadern, gemeiniglich iſt ſie den vorherge- henden naͤher (d), allein ſie hat ſich doch auch den Nie- renadern genaͤhert (e). Sie ſteiget links hernieder (f), und wenn ſie nunmehr in die Nachbarſchaft der Aorten- zeraͤſtelung gekommen (g), ſo ſchießt ſie einen auſſteigen- den von ſich (h). Dieſer laͤuft vor der Niere (i) faſt
mitten
(i)[Spaltenumbruch]
Verſchiedenheiten ſiehe Faſc. VIII. p. 37. et Faſcic. III. p. 47.
(a)SYLVII Iſag. p. 396. und der Neuern.
(b)SCHELHAMMER progr. n. 17.
(c)RHODIUS obſ. 49. SCHMIEDEL variet vaſorum.
(d)Faſc. VIII. tab. art. tot. cor- [Spaltenumbruch]
por. anter. et Faſcic. III. CHE- SELD. t. 23. WINSLOW. n. 208.
(e)EUSTACH. tab. 25. 26.
(f)Faſcic. III. ic.
(g)Faſcic. VIII.
(h)Faſcic. III. Branche ſupe- rieure WINSLOW. n. 219. dies hat COWPER. append. t. III. EU- LER. de meſenter. n. 25.
(i)Faſcic. VIII.
H. Phiſiol. 7. B. Q
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[241/0277]
III. Abſchn. Das dikke Gedaͤrm.
einen Aſt zuruͤkke gab, welcher ſowohl mit der Krumm-
grimmdarmader, als mit der hintern Blinddarmader
einen Bogen ſchloß (i).
§. 30.
2. Aus der linken Gekroͤſeader.
Vielleicht giebt man derjenigen Schlagader, welche
man gemeiniglich die untere Gekroͤſeader (meſente-
rica) nennt (a), mit beſſerm Rechte den vorgeſezzten Na-
men, denn ſie giebt dem Gekroͤſe (meſenterium), wofern
dieſes vom meſocolo verſchieden iſt, uͤberhaupt nicht das
Mindeſte von Aeſten (b).
Sie entſteht beſtaͤndig aus der Aorte, wenn ſie, wel-
ches aber eine Seltenheit iſt, die ich noch nie zu ſehen
Gelegenheit gehabt, aus der Milzſchlagader bisweilen
herkoͤmmt (c), ſo wie die Blutader ihre Begleiterin be-
ſtaͤndig zur Milzader geht.
Sie entſteht aus der vordern Flaͤche der Aorte, et-
was mehr linker Hand zu, zwiſchen den Nierengefaͤſſen,
und den Bekkenadern, gemeiniglich iſt ſie den vorherge-
henden naͤher (d), allein ſie hat ſich doch auch den Nie-
renadern genaͤhert (e). Sie ſteiget links hernieder (f),
und wenn ſie nunmehr in die Nachbarſchaft der Aorten-
zeraͤſtelung gekommen (g), ſo ſchießt ſie einen auſſteigen-
den von ſich (h). Dieſer laͤuft vor der Niere (i) faſt
mitten
(i)
Verſchiedenheiten ſiehe Faſc.
VIII. p. 37. et Faſcic. III. p. 47.
(a) SYLVII Iſag. p. 396. und
der Neuern.
(b) SCHELHAMMER progr.
n. 17.
(c) RHODIUS obſ. 49.
SCHMIEDEL variet vaſorum.
(d) Faſc. VIII. tab. art. tot. cor-
por. anter. et Faſcic. III. CHE-
SELD. t. 23. WINSLOW. n. 208.
(e) EUSTACH. tab. 25. 26.
(f) Faſcic. III. ic.
(g) Faſcic. VIII.
(h) Faſcic. III. Branche ſupe-
rieure WINSLOW. n. 219. dies
hat COWPER. append. t. III. EU-
LER. de meſenter. n. 25.
(i) Faſcic. VIII.
H. Phiſiol. 7. B. Q
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 241. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/277>, abgerufen am 21.12.2024.
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