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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775.

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III. Abschn. Das dikke Gedärm.
dern des Grimmdarms nachdrükklich an. Es hat nur
ein ansehnlicher Theil des Darms, an denjenigen Oertern
des Grimmdarms, die vom Gekröse entblößt sind, und
am Mastdarme, ein Fadengewebe von der äussern Mem-
bran um sich herum liegen(a). Doch es ist auch zwi-
schen den langen Bändern, am Grimmdarm und Blind-
darme, unter der äussern Haut, ein Fadengewebe da,
jedoch es läßt sich das äussere davon schwerlich absondern.
Am Mastdarme befindet sich Fett, welches die fleischige
Haut von allen Seiten umgiebt (b).

§. 26.
Die fleischige Haut nebst dem übrigen.

Es mangelt nicht, und zwar an dikken Queerfasern (a)
in dem ganzen Mastdarme. Die nervige Haut hat nichts,
was vom übrigen Wesen des Darms abwiche, sie ist aber
dennoch stärker, als im dünnen Gedärme. Sie ist am
Mastdarme inwendig mit nezzförmigen Erhöhungen be-
malt, welche auf dem änlichen Baue der zottigen Haut
aufliegen.

Das zweite Fadengewebe ist viel loser; und so
folgt das dritte, so daß man das innerste leicht davon
absondern kann.

Die innerste Haut (a*) ist ohne (b) deutliche Flok-
ken (c); aber voller nezzförmigen Runzeln, sonderlich

am
(a) [Spaltenumbruch] Mit der fleischigen zusam-
mengewachsen WEPFER. cicut.
p.
118.
(b) WINSLOW. n. 173.
(a) RUYSCH. Epist. XI. tab.
12. f. 1. 2. WINSEOW. IV. n. 137.
in ephemero. SWAMMERDAM
t. 14. f.
5.
(a*) RUYSCH. Epist. XI. t. 12.
f.
1. 2.
(b) Dem dikken Gedätme ist
keine zottige Haut gegeben, nach
[Spaltenumbruch] dem BRUNNER. gland. duod.
p.
61.
(c) DUVERNEY T. II. p. 195.
GALEACIUS l. c. p. 363. MAL-
PIGH. gland. conglol. p.
10. wä-
rtn kürzer HAYMAN. IV. p. 100.
de BOSCH. de instin. crass.
Jch
habe auch an einem lebendigen
Menschen keine villos gesehen. We-
nige HAASE renov. vill. n. 13.
WEPFER cicut. p.
147. wären sehr
kleine Körperchen WINSLOW.
n.
176.
P 4

III. Abſchn. Das dikke Gedaͤrm.
dern des Grimmdarms nachdruͤkklich an. Es hat nur
ein anſehnlicher Theil des Darms, an denjenigen Oertern
des Grimmdarms, die vom Gekroͤſe entbloͤßt ſind, und
am Maſtdarme, ein Fadengewebe von der aͤuſſern Mem-
bran um ſich herum liegen(a). Doch es iſt auch zwi-
ſchen den langen Baͤndern, am Grimmdarm und Blind-
darme, unter der aͤuſſern Haut, ein Fadengewebe da,
jedoch es laͤßt ſich das aͤuſſere davon ſchwerlich abſondern.
Am Maſtdarme befindet ſich Fett, welches die fleiſchige
Haut von allen Seiten umgiebt (b).

§. 26.
Die fleiſchige Haut nebſt dem uͤbrigen.

Es mangelt nicht, und zwar an dikken Queerfaſern (a)
in dem ganzen Maſtdarme. Die nervige Haut hat nichts,
was vom uͤbrigen Weſen des Darms abwiche, ſie iſt aber
dennoch ſtaͤrker, als im duͤnnen Gedaͤrme. Sie iſt am
Maſtdarme inwendig mit nezzfoͤrmigen Erhoͤhungen be-
malt, welche auf dem aͤnlichen Baue der zottigen Haut
aufliegen.

Das zweite Fadengewebe iſt viel loſer; und ſo
folgt das dritte, ſo daß man das innerſte leicht davon
abſondern kann.

Die innerſte Haut (a*) iſt ohne (b) deutliche Flok-
ken (c); aber voller nezzfoͤrmigen Runzeln, ſonderlich

am
(a) [Spaltenumbruch] Mit der fleiſchigen zuſam-
mengewachſen WEPFER. cicut.
p.
118.
(b) WINSLOW. n. 173.
(a) RUYSCH. Epiſt. XI. tab.
12. f. 1. 2. WINSEOW. IV. n. 137.
in ephemero. SWAMMERDAM
t. 14. f.
5.
(a*) RUYSCH. Epiſt. XI. t. 12.
f.
1. 2.
(b) Dem dikken Gedaͤtme iſt
keine zottige Haut gegeben, nach
[Spaltenumbruch] dem BRUNNER. gland. duod.
p.
61.
(c) DUVERNEY T. II. p. 195.
GALEACIUS l. c. p. 363. MAL-
PIGH. gland. conglol. p.
10. waͤ-
rtn kuͤrzer HAYMAN. IV. p. 100.
de BOSCH. de inſtin. craſſ.
Jch
habe auch an einem lebendigen
Menſchen keine villos geſehen. We-
nige HAASE renov. vill. n. 13.
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[231/0267] III. Abſchn. Das dikke Gedaͤrm. dern des Grimmdarms nachdruͤkklich an. Es hat nur ein anſehnlicher Theil des Darms, an denjenigen Oertern des Grimmdarms, die vom Gekroͤſe entbloͤßt ſind, und am Maſtdarme, ein Fadengewebe von der aͤuſſern Mem- bran um ſich herum liegen (a). Doch es iſt auch zwi- ſchen den langen Baͤndern, am Grimmdarm und Blind- darme, unter der aͤuſſern Haut, ein Fadengewebe da, jedoch es laͤßt ſich das aͤuſſere davon ſchwerlich abſondern. Am Maſtdarme befindet ſich Fett, welches die fleiſchige Haut von allen Seiten umgiebt (b). §. 26. Die fleiſchige Haut nebſt dem uͤbrigen. Es mangelt nicht, und zwar an dikken Queerfaſern (a) in dem ganzen Maſtdarme. Die nervige Haut hat nichts, was vom uͤbrigen Weſen des Darms abwiche, ſie iſt aber dennoch ſtaͤrker, als im duͤnnen Gedaͤrme. Sie iſt am Maſtdarme inwendig mit nezzfoͤrmigen Erhoͤhungen be- malt, welche auf dem aͤnlichen Baue der zottigen Haut aufliegen. Das zweite Fadengewebe iſt viel loſer; und ſo folgt das dritte, ſo daß man das innerſte leicht davon abſondern kann. Die innerſte Haut (a*) iſt ohne (b) deutliche Flok- ken (c); aber voller nezzfoͤrmigen Runzeln, ſonderlich am (a) Mit der fleiſchigen zuſam- mengewachſen WEPFER. cicut. p. 118. (b) WINSLOW. n. 173. (a) RUYSCH. Epiſt. XI. tab. 12. f. 1. 2. WINSEOW. IV. n. 137. in ephemero. SWAMMERDAM t. 14. f. 5. (a*) RUYSCH. Epiſt. XI. t. 12. f. 1. 2. (b) Dem dikken Gedaͤtme iſt keine zottige Haut gegeben, nach dem BRUNNER. gland. duod. p. 61. (c) DUVERNEY T. II. p. 195. GALEACIUS l. c. p. 363. MAL- PIGH. gland. conglol. p. 10. waͤ- rtn kuͤrzer HAYMAN. IV. p. 100. de BOSCH. de inſtin. craſſ. Jch habe auch an einem lebendigen Menſchen keine villos geſehen. We- nige HAASE renov. vill. n. 13. WEPFER cicut. p. 147. waͤren ſehr kleine Koͤrperchen WINSLOW. n. 176. P 4

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 231. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/267>, abgerufen am 21.11.2024.