dern des Grimmdarms nachdrükklich an. Es hat nur ein ansehnlicher Theil des Darms, an denjenigen Oertern des Grimmdarms, die vom Gekröse entblößt sind, und am Mastdarme, ein Fadengewebe von der äussern Mem- bran um sich herum liegen(a). Doch es ist auch zwi- schen den langen Bändern, am Grimmdarm und Blind- darme, unter der äussern Haut, ein Fadengewebe da, jedoch es läßt sich das äussere davon schwerlich absondern. Am Mastdarme befindet sich Fett, welches die fleischige Haut von allen Seiten umgiebt (b).
§. 26. Die fleischige Haut nebst dem übrigen.
Es mangelt nicht, und zwar an dikken Queerfasern (a) in dem ganzen Mastdarme. Die nervige Haut hat nichts, was vom übrigen Wesen des Darms abwiche, sie ist aber dennoch stärker, als im dünnen Gedärme. Sie ist am Mastdarme inwendig mit nezzförmigen Erhöhungen be- malt, welche auf dem änlichen Baue der zottigen Haut aufliegen.
Das zweite Fadengewebe ist viel loser; und so folgt das dritte, so daß man das innerste leicht davon absondern kann.
Die innerste Haut (a*) ist ohne (b) deutliche Flok- ken (c); aber voller nezzförmigen Runzeln, sonderlich
am
(a)[Spaltenumbruch]
Mit der fleischigen zusam- mengewachsen WEPFER. cicut. p. 118.
(b)WINSLOW. n. 173.
(a)RUYSCH. Epist. XI. tab. 12. f. 1. 2. WINSEOW. IV. n. 137. in ephemero. SWAMMERDAM t. 14. f. 5.
(a*)RUYSCH. Epist. XI. t. 12. f. 1. 2.
(b) Dem dikken Gedätme ist keine zottige Haut gegeben, nach [Spaltenumbruch]
dem BRUNNER. gland. duod. p. 61.
(c)DUVERNEY T. II. p. 195. GALEACIUS l. c. p. 363. MAL- PIGH. gland. conglol. p. 10. wä- rtn kürzer HAYMAN. IV. p. 100. de BOSCH. de instin. crass. Jch habe auch an einem lebendigen Menschen keine villos gesehen. We- nige HAASE renov. vill. n. 13. WEPFER cicut. p. 147. wären sehr kleine Körperchen WINSLOW. n. 176.
P 4
III. Abſchn. Das dikke Gedaͤrm.
dern des Grimmdarms nachdruͤkklich an. Es hat nur ein anſehnlicher Theil des Darms, an denjenigen Oertern des Grimmdarms, die vom Gekroͤſe entbloͤßt ſind, und am Maſtdarme, ein Fadengewebe von der aͤuſſern Mem- bran um ſich herum liegen(a). Doch es iſt auch zwi- ſchen den langen Baͤndern, am Grimmdarm und Blind- darme, unter der aͤuſſern Haut, ein Fadengewebe da, jedoch es laͤßt ſich das aͤuſſere davon ſchwerlich abſondern. Am Maſtdarme befindet ſich Fett, welches die fleiſchige Haut von allen Seiten umgiebt (b).
§. 26. Die fleiſchige Haut nebſt dem uͤbrigen.
Es mangelt nicht, und zwar an dikken Queerfaſern (a) in dem ganzen Maſtdarme. Die nervige Haut hat nichts, was vom uͤbrigen Weſen des Darms abwiche, ſie iſt aber dennoch ſtaͤrker, als im duͤnnen Gedaͤrme. Sie iſt am Maſtdarme inwendig mit nezzfoͤrmigen Erhoͤhungen be- malt, welche auf dem aͤnlichen Baue der zottigen Haut aufliegen.
Das zweite Fadengewebe iſt viel loſer; und ſo folgt das dritte, ſo daß man das innerſte leicht davon abſondern kann.
Die innerſte Haut (a*) iſt ohne (b) deutliche Flok- ken (c); aber voller nezzfoͤrmigen Runzeln, ſonderlich
am
(a)[Spaltenumbruch]
Mit der fleiſchigen zuſam- mengewachſen WEPFER. cicut. p. 118.
(b)WINSLOW. n. 173.
(a)RUYSCH. Epiſt. XI. tab. 12. f. 1. 2. WINSEOW. IV. n. 137. in ephemero. SWAMMERDAM t. 14. f. 5.
(a*)RUYSCH. Epiſt. XI. t. 12. f. 1. 2.
(b) Dem dikken Gedaͤtme iſt keine zottige Haut gegeben, nach [Spaltenumbruch]
dem BRUNNER. gland. duod. p. 61.
(c)DUVERNEY T. II. p. 195. GALEACIUS l. c. p. 363. MAL- PIGH. gland. conglol. p. 10. waͤ- rtn kuͤrzer HAYMAN. IV. p. 100. de BOSCH. de inſtin. craſſ. Jch habe auch an einem lebendigen Menſchen keine villos geſehen. We- nige HAASE renov. vill. n. 13. WEPFER cicut. p. 147. waͤren ſehr kleine Koͤrperchen WINSLOW. n. 176.
P 4
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0267"n="231"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b"><hirendition="#aq">III.</hi> Abſchn. Das dikke Gedaͤrm.</hi></fw><lb/>
dern des Grimmdarms nachdruͤkklich an. Es hat nur<lb/>
ein anſehnlicher Theil des Darms, an denjenigen Oertern<lb/>
des Grimmdarms, die vom Gekroͤſe entbloͤßt ſind, und<lb/>
am Maſtdarme, ein Fadengewebe von der aͤuſſern Mem-<lb/>
bran um ſich herum liegen<noteplace="foot"n="(a)"><cb/>
Mit der fleiſchigen zuſam-<lb/>
mengewachſen <hirendition="#aq"><hirendition="#g">WEPFER.</hi> cicut.<lb/>
p.</hi> 118.</note>. Doch es iſt auch zwi-<lb/>ſchen den langen Baͤndern, am Grimmdarm und Blind-<lb/>
darme, unter der aͤuſſern Haut, ein Fadengewebe da,<lb/>
jedoch es laͤßt ſich das aͤuſſere davon ſchwerlich abſondern.<lb/>
Am Maſtdarme befindet ſich Fett, welches die fleiſchige<lb/>
Haut von allen Seiten umgiebt <noteplace="foot"n="(b)"><hirendition="#aq">WINSLOW. n.</hi> 173.</note>.</p></div><lb/><divn="4"><head>§. 26.<lb/><hirendition="#b">Die fleiſchige Haut nebſt dem uͤbrigen.</hi></head><lb/><p>Es mangelt nicht, und zwar an dikken Queerfaſern <noteplace="foot"n="(a)"><hirendition="#aq">RUYSCH. Epiſt. XI. tab.<lb/>
12. f. 1. 2. WINSEOW. IV. n. 137.<lb/>
in ephemero. SWAMMERDAM<lb/>
t. 14. f.</hi> 5.</note><lb/>
in dem ganzen Maſtdarme. Die nervige Haut hat nichts,<lb/>
was vom uͤbrigen Weſen des Darms abwiche, ſie iſt aber<lb/>
dennoch ſtaͤrker, als im duͤnnen Gedaͤrme. Sie iſt am<lb/>
Maſtdarme inwendig mit nezzfoͤrmigen Erhoͤhungen be-<lb/>
malt, welche auf dem aͤnlichen Baue der zottigen Haut<lb/>
aufliegen.</p><lb/><p><hirendition="#fr">Das zweite Fadengewebe</hi> iſt viel loſer; und ſo<lb/>
folgt das dritte, ſo daß man das innerſte leicht davon<lb/>
abſondern kann.</p><lb/><p>Die innerſte Haut <noteplace="foot"n="(a*)"><hirendition="#aq">RUYSCH. Epiſt. XI. t. 12.<lb/>
f.</hi> 1. 2.</note> iſt ohne <noteplace="foot"n="(b)">Dem dikken Gedaͤtme iſt<lb/>
keine zottige Haut gegeben, nach<lb/><cb/>
dem <hirendition="#aq"><hirendition="#g">BRUNNER.</hi> gland. duod.<lb/>
p.</hi> 61.</note> deutliche Flok-<lb/>
ken <noteplace="foot"n="(c)"><hirendition="#aq">DUVERNEY T. II. p. 195.<lb/>
GALEACIUS l. c. p. 363. MAL-<lb/>
PIGH. gland. conglol. p.</hi> 10. waͤ-<lb/>
rtn kuͤrzer <hirendition="#aq">HAYMAN. IV. p. 100.<lb/>
de BOSCH. de inſtin. craſſ.</hi> Jch<lb/>
habe auch an einem lebendigen<lb/>
Menſchen keine <hirendition="#aq">villos</hi> geſehen. We-<lb/>
nige <hirendition="#aq"><hirendition="#g">HAASE</hi> renov. vill. n. 13.<lb/>
WEPFER cicut. p.</hi> 147. waͤren ſehr<lb/>
kleine Koͤrperchen <hirendition="#aq"><hirendition="#g">WINSLOW.</hi><lb/>
n.</hi> 176.</note>; aber voller nezzfoͤrmigen Runzeln, ſonderlich<lb/><fwplace="bottom"type="sig">P 4</fw><fwplace="bottom"type="catch">am</fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[231/0267]
III. Abſchn. Das dikke Gedaͤrm.
dern des Grimmdarms nachdruͤkklich an. Es hat nur
ein anſehnlicher Theil des Darms, an denjenigen Oertern
des Grimmdarms, die vom Gekroͤſe entbloͤßt ſind, und
am Maſtdarme, ein Fadengewebe von der aͤuſſern Mem-
bran um ſich herum liegen (a). Doch es iſt auch zwi-
ſchen den langen Baͤndern, am Grimmdarm und Blind-
darme, unter der aͤuſſern Haut, ein Fadengewebe da,
jedoch es laͤßt ſich das aͤuſſere davon ſchwerlich abſondern.
Am Maſtdarme befindet ſich Fett, welches die fleiſchige
Haut von allen Seiten umgiebt (b).
§. 26.
Die fleiſchige Haut nebſt dem uͤbrigen.
Es mangelt nicht, und zwar an dikken Queerfaſern (a)
in dem ganzen Maſtdarme. Die nervige Haut hat nichts,
was vom uͤbrigen Weſen des Darms abwiche, ſie iſt aber
dennoch ſtaͤrker, als im duͤnnen Gedaͤrme. Sie iſt am
Maſtdarme inwendig mit nezzfoͤrmigen Erhoͤhungen be-
malt, welche auf dem aͤnlichen Baue der zottigen Haut
aufliegen.
Das zweite Fadengewebe iſt viel loſer; und ſo
folgt das dritte, ſo daß man das innerſte leicht davon
abſondern kann.
Die innerſte Haut (a*) iſt ohne (b) deutliche Flok-
ken (c); aber voller nezzfoͤrmigen Runzeln, ſonderlich
am
(a)
Mit der fleiſchigen zuſam-
mengewachſen WEPFER. cicut.
p. 118.
(b) WINSLOW. n. 173.
(a) RUYSCH. Epiſt. XI. tab.
12. f. 1. 2. WINSEOW. IV. n. 137.
in ephemero. SWAMMERDAM
t. 14. f. 5.
(a*) RUYSCH. Epiſt. XI. t. 12.
f. 1. 2.
(b) Dem dikken Gedaͤtme iſt
keine zottige Haut gegeben, nach
dem BRUNNER. gland. duod.
p. 61.
(c) DUVERNEY T. II. p. 195.
GALEACIUS l. c. p. 363. MAL-
PIGH. gland. conglol. p. 10. waͤ-
rtn kuͤrzer HAYMAN. IV. p. 100.
de BOSCH. de inſtin. craſſ. Jch
habe auch an einem lebendigen
Menſchen keine villos geſehen. We-
nige HAASE renov. vill. n. 13.
WEPFER cicut. p. 147. waͤren ſehr
kleine Koͤrperchen WINSLOW.
n. 176.
P 4
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 231. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/267>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.