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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775.

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Das Gedärme. XXIV. Buch.

Bei Frauenspersonen hängen sich die untere Fasern
an die Scheide(s) an.

Die ins Gesäsbein inserirte Fasern krümmen diesen
Knochen nach vorne zu.

Die breite Fasern, die bei Frauenspersonen unter
der Scheide, und unter dem Mastdarm, bei Männern
hingegen, unter diesem, unter der Blase, unter den
Saamenbläschen, und dem Vorsteher geschichtet sind,
heben alle diese Theile auf, treiben in einem vollen Kör-
per den Ueberfluß aus, schütten den Saamen aus, nebst
dem Kothe, der dem Hintern am nächsten liegt, wie
auch die Feuchtigkeit des Vorstehers (t), und noch übri-
ge Urintropfen (u). Dieses thun sonderlich die untern
Fasern.

Die öbersten heben den Darm in die Höhe, ziehen
ihn, weil er von der Pressung der Auswürfe aus seiner
Stelle getrieben worden, wieder zurükke, erheben ihn
gegen den niedersteigenden Koth, und lassen nicht den
Hintern auf eine garstige Art austreten.

Das unterste Gewölbe des Bekkens unterstüzzen,
und verschliessen sie ziemlicher massen (w).

§. 23.
Die Muskeln des Gesäsknochens (a).

Es hat der breite Muskel des Hintern (levator) mit
dem Muskel des Gesäsknochens, und mit den Queer-
muskeln der Harnröhre dieses gemein (b), daß ich die

Geschichte
(s) [Spaltenumbruch] ALBIN. p. 334. wie ich
meyne MORGAGN. p. 90.
(t) SANTORIN.
(u) Idem p. 177.
(w) Tab. pelv. I. IV. LIEU-
TAUD.
(a) EUSTACH. t. 36. DU
VERNEY II. p. 196. BIDLOO
[Spaltenumbruch] t. 73. G. DOUGLAS. p. 140. ad-
pend. p. 14. SANTORIN. p. 176.
Musculus levator coccygis. MOR-
GAGN. III. p.
94.
(b) Könne fast für die levato-
res
gehalten werden LIEUTAUD.
p.
278. Gehülfsmuskeln WINS-
LOW. IV. n.
192.
Das Gedaͤrme. XXIV. Buch.

Bei Frauensperſonen haͤngen ſich die untere Faſern
an die Scheide(s) an.

Die ins Geſaͤsbein inſerirte Faſern kruͤmmen dieſen
Knochen nach vorne zu.

Die breite Faſern, die bei Frauensperſonen unter
der Scheide, und unter dem Maſtdarm, bei Maͤnnern
hingegen, unter dieſem, unter der Blaſe, unter den
Saamenblaͤschen, und dem Vorſteher geſchichtet ſind,
heben alle dieſe Theile auf, treiben in einem vollen Koͤr-
per den Ueberfluß aus, ſchuͤtten den Saamen aus, nebſt
dem Kothe, der dem Hintern am naͤchſten liegt, wie
auch die Feuchtigkeit des Vorſtehers (t), und noch uͤbri-
ge Urintropfen (u). Dieſes thun ſonderlich die untern
Faſern.

Die oͤberſten heben den Darm in die Hoͤhe, ziehen
ihn, weil er von der Preſſung der Auswuͤrfe aus ſeiner
Stelle getrieben worden, wieder zuruͤkke, erheben ihn
gegen den niederſteigenden Koth, und laſſen nicht den
Hintern auf eine garſtige Art austreten.

Das unterſte Gewoͤlbe des Bekkens unterſtuͤzzen,
und verſchlieſſen ſie ziemlicher maſſen (w).

§. 23.
Die Muſkeln des Geſaͤsknochens (a).

Es hat der breite Muſkel des Hintern (levator) mit
dem Muſkel des Geſaͤsknochens, und mit den Queer-
muſkeln der Harnroͤhre dieſes gemein (b), daß ich die

Geſchichte
(s) [Spaltenumbruch] ALBIN. p. 334. wie ich
meyne MORGAGN. p. 90.
(t) SANTORIN.
(u) Idem p. 177.
(w) Tab. pelv. I. IV. LIEU-
TAUD.
(a) EUSTACH. t. 36. DU
VERNEY II. p. 196. BIDLOO
[Spaltenumbruch] t. 73. G. DOUGLAS. p. 140. ad-
pend. p. 14. SANTORIN. p. 176.
Muſculus levator coccygis. MOR-
GAGN. III. p.
94.
(b) Koͤnne faſt fuͤr die levato-
res
gehalten werden LIEUTAUD.
p.
278. Gehuͤlfsmuſkeln WINS-
LOW. IV. n.
192.
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[226/0262] Das Gedaͤrme. XXIV. Buch. Bei Frauensperſonen haͤngen ſich die untere Faſern an die Scheide (s) an. Die ins Geſaͤsbein inſerirte Faſern kruͤmmen dieſen Knochen nach vorne zu. Die breite Faſern, die bei Frauensperſonen unter der Scheide, und unter dem Maſtdarm, bei Maͤnnern hingegen, unter dieſem, unter der Blaſe, unter den Saamenblaͤschen, und dem Vorſteher geſchichtet ſind, heben alle dieſe Theile auf, treiben in einem vollen Koͤr- per den Ueberfluß aus, ſchuͤtten den Saamen aus, nebſt dem Kothe, der dem Hintern am naͤchſten liegt, wie auch die Feuchtigkeit des Vorſtehers (t), und noch uͤbri- ge Urintropfen (u). Dieſes thun ſonderlich die untern Faſern. Die oͤberſten heben den Darm in die Hoͤhe, ziehen ihn, weil er von der Preſſung der Auswuͤrfe aus ſeiner Stelle getrieben worden, wieder zuruͤkke, erheben ihn gegen den niederſteigenden Koth, und laſſen nicht den Hintern auf eine garſtige Art austreten. Das unterſte Gewoͤlbe des Bekkens unterſtuͤzzen, und verſchlieſſen ſie ziemlicher maſſen (w). §. 23. Die Muſkeln des Geſaͤsknochens (a). Es hat der breite Muſkel des Hintern (levator) mit dem Muſkel des Geſaͤsknochens, und mit den Queer- muſkeln der Harnroͤhre dieſes gemein (b), daß ich die Geſchichte (s) ALBIN. p. 334. wie ich meyne MORGAGN. p. 90. (t) SANTORIN. (u) Idem p. 177. (w) Tab. pelv. I. IV. LIEU- TAUD. (a) EUSTACH. t. 36. DU VERNEY II. p. 196. BIDLOO t. 73. G. DOUGLAS. p. 140. ad- pend. p. 14. SANTORIN. p. 176. Muſculus levator coccygis. MOR- GAGN. III. p. 94. (b) Koͤnne faſt fuͤr die levato- res gehalten werden LIEUTAUD. p. 278. Gehuͤlfsmuſkeln WINS- LOW. IV. n. 192.

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 226. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/262>, abgerufen am 21.12.2024.