eine einzige Faser zu seyn scheint, aus vielen andern be- steht, die Reihweise auf die Seite gedreht sind(q).
Es kann die Bewegung der beiden Arten von Fa- sern zu unterschiednen (r) aber auch zu einerlei Zeiten vor sich gehen (s).
§. 26. Der Nuzzen von dieser Bewegung.
Man siehet schon von selbst ein, daß dieser Nuzzen von einer grossen Erheblichkeit seyn müsse, weil diese Art der Bewegung das ganze Thierreich beherrscht (a), und sie erstrekkt sich folglich weiter, als die Gewalt des Her- zens, indem sie in Polipen, und andern Thierchen, die kein Herz haben, zugegen ist.
Sie allein ist das Jnstrument, die Speise durch alle Windungen der Därme hindurch zu führen, und aus dem Körper zu schaffen(b).
Sie macht ferner, so sanft sie auch ist, dennoch die Speise klein, und zwar kleiner als im Magen, weil sich die Därme auf das genauste (c) verengern, weil sie sehr lang sind, und die Speisen also diese Wirkung lange Zeit auszustehen haben. Daher bleiben die Speisen vom Opio und Blei, weil dadurch die peristaltische Bewe- gung zernichtet wird, roh (c*).
Sie vermischt derowegen die Galle, die sich ohne Reiben nicht leicht mit dem Wasser und Oel vertragen würde, mit beiden Elementen (d); sie zerreibet den
Brei
(q)[Spaltenumbruch]p. 18.
(r)Exper. 396. CHEYNE phil. princ. of. Relig. p. 137. BESSE anal. I. p. 19.
(s)Exper. 403. und darüber LUDWIG n. 405.
(a)p. 81.
(b)[Spaltenumbruch]p. 76.
(c)p. 88. 89.
(c*) vom Opio. L. XIX. p. 262. vom Bleizukker. HILLEFELD venen. p. 57.
(d)p. 74. &c.
L 2
II. Abſchn. Verrichtungen des duͤnnen.
eine einzige Faſer zu ſeyn ſcheint, aus vielen andern be- ſteht, die Reihweiſe auf die Seite gedreht ſind(q).
Es kann die Bewegung der beiden Arten von Fa- ſern zu unterſchiednen (r) aber auch zu einerlei Zeiten vor ſich gehen (s).
§. 26. Der Nuzzen von dieſer Bewegung.
Man ſiehet ſchon von ſelbſt ein, daß dieſer Nuzzen von einer groſſen Erheblichkeit ſeyn muͤſſe, weil dieſe Art der Bewegung das ganze Thierreich beherrſcht (a), und ſie erſtrekkt ſich folglich weiter, als die Gewalt des Her- zens, indem ſie in Polipen, und andern Thierchen, die kein Herz haben, zugegen iſt.
Sie allein iſt das Jnſtrument, die Speiſe durch alle Windungen der Daͤrme hindurch zu fuͤhren, und aus dem Koͤrper zu ſchaffen(b).
Sie macht ferner, ſo ſanft ſie auch iſt, dennoch die Speiſe klein, und zwar kleiner als im Magen, weil ſich die Daͤrme auf das genauſte (c) verengern, weil ſie ſehr lang ſind, und die Speiſen alſo dieſe Wirkung lange Zeit auszuſtehen haben. Daher bleiben die Speiſen vom Opio und Blei, weil dadurch die periſtaltiſche Bewe- gung zernichtet wird, roh (c*).
Sie vermiſcht derowegen die Galle, die ſich ohne Reiben nicht leicht mit dem Waſſer und Oel vertragen wuͤrde, mit beiden Elementen (d); ſie zerreibet den
Brei
(q)[Spaltenumbruch]p. 18.
(r)Exper. 396. CHEYNE phil. princ. of. Relig. p. 137. BESSE anal. I. p. 19.
(s)Exper. 403. und daruͤber LUDWIG n. 405.
(a)p. 81.
(b)[Spaltenumbruch]p. 76.
(c)p. 88. 89.
(c*) vom Opio. L. XIX. p. 262. vom Bleizukker. HILLEFELD venen. p. 57.
(d)p. 74. &c.
L 2
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eine einzige Faſer zu ſeyn ſcheint, aus vielen andern be-
ſteht, die Reihweiſe auf die Seite gedreht ſind (q).
Es kann die Bewegung der beiden Arten von Fa-
ſern zu unterſchiednen (r) aber auch zu einerlei Zeiten
vor ſich gehen (s).
§. 26.
Der Nuzzen von dieſer Bewegung.
Man ſiehet ſchon von ſelbſt ein, daß dieſer Nuzzen
von einer groſſen Erheblichkeit ſeyn muͤſſe, weil dieſe Art
der Bewegung das ganze Thierreich beherrſcht (a), und
ſie erſtrekkt ſich folglich weiter, als die Gewalt des Her-
zens, indem ſie in Polipen, und andern Thierchen, die
kein Herz haben, zugegen iſt.
Sie allein iſt das Jnſtrument, die Speiſe durch
alle Windungen der Daͤrme hindurch zu fuͤhren, und
aus dem Koͤrper zu ſchaffen (b).
Sie macht ferner, ſo ſanft ſie auch iſt, dennoch die
Speiſe klein, und zwar kleiner als im Magen, weil ſich
die Daͤrme auf das genauſte (c) verengern, weil ſie
ſehr lang ſind, und die Speiſen alſo dieſe Wirkung lange
Zeit auszuſtehen haben. Daher bleiben die Speiſen vom
Opio und Blei, weil dadurch die periſtaltiſche Bewe-
gung zernichtet wird, roh (c*).
Sie vermiſcht derowegen die Galle, die ſich ohne
Reiben nicht leicht mit dem Waſſer und Oel vertragen
wuͤrde, mit beiden Elementen (d); ſie zerreibet den
Brei
(q)
p. 18.
(r) Exper. 396. CHEYNE phil.
princ. of. Relig. p. 137. BESSE
anal. I. p. 19.
(s) Exper. 403. und daruͤber
LUDWIG n. 405.
(a) p. 81.
(b)
p. 76.
(c) p. 88. 89.
(c*) vom Opio. L. XIX. p. 262.
vom Bleizukker. HILLEFELD
venen. p. 57.
(d) p. 74. &c.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 163. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/199>, abgerufen am 21.11.2024.
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