enspersonen bekommen ihre monatliche Reinigung viel öfter(n), und so gar nach vierzehn Tagen (o).
Bey andern und vielen Personen verspätet sie sich aus verschiedenen Ursachen, und sie kömmt in ungleichen Zwi- schenzeiten wieder.
Wenn dieser Termin da ist, so melden ähnliche Er- scheinungen die neue Periode an, z. E. Lendenschmerzen, welche sich oft in ein fast unerträgliches Darmschneiden verwandlen, es zeigen sich auch die übrigen Merkmale des angehäuften, und die Nervendrängenden Blutes, und diese lassen ebenfalls mit dem Ausbruche der Reini- gung nach, nachdem so viel Geblüte verlohren worden, als für jede Frauensperson hinlänglich ist.
§. 5. Das Geblüte der Monatszeit.
Es verdienen es die vorgefasten Meinungen der Schu- len, und folglich auch der Arzeneischulen, daß man sie widerlegt, damit sie nicht in ihrem Grabe wieder aufle- ben mögen. Jch verstehe hierunter nicht dem Hippo- krates(a), noch dem Aristoteles(b), nach deren Aeusserung das monatliche Geblüt, von eben der Art ist, als es aus einem Opferthiere fließt, indem es sogleich gerinnen soll: und dieses Merkmal bestätiget so gar Mar- cellus Donatus durch einen Versuch mit diesem Ge- blüte (c). Jch lese auch, daß es träger als das übrige Blut seyn soll (d). Und daher kam es, daß man von
einer
(n)[Spaltenumbruch]SMELLIE p. 108.
(o)Eph. Nat. Cur. Cent. VIII. obs. 39. PANAROL. Cent. II. obs. 41. MAURICEAU p. 54. an einer säugenden, doch starken Frau Journ. med. T. II. n. 4. die Reini- gung auch dreymal im Monate VENUSTI discors. della gen. c. 15. p. 216. So sagt PARAEUS Lib. XXIII. c. 49. FITZGERALD. p. 3.
(a)[Spaltenumbruch]Nat. pueri p. 19. Sect. III. gynaik. a.
(b)Histor. anim. L. VII. c. 1. MOSCHION. p. k. g.
(c)p. 445.
(d)LISTER. humor. p. 401. habe nicht Klümpe DIONIS. acou- chem. p. 169.
Y y y 5
III. Abſchn. Monatliche Reinigung.
ensperſonen bekommen ihre monatliche Reinigung viel oͤfter(n), und ſo gar nach vierzehn Tagen (o).
Bey andern und vielen Perſonen verſpaͤtet ſie ſich aus verſchiedenen Urſachen, und ſie koͤmmt in ungleichen Zwi- ſchenzeiten wieder.
Wenn dieſer Termin da iſt, ſo melden aͤhnliche Er- ſcheinungen die neue Periode an, z. E. Lendenſchmerzen, welche ſich oft in ein faſt unertraͤgliches Darmſchneiden verwandlen, es zeigen ſich auch die uͤbrigen Merkmale des angehaͤuften, und die Nervendraͤngenden Blutes, und dieſe laſſen ebenfalls mit dem Ausbruche der Reini- gung nach, nachdem ſo viel Gebluͤte verlohren worden, als fuͤr jede Frauensperſon hinlaͤnglich iſt.
§. 5. Das Gebluͤte der Monatszeit.
Es verdienen es die vorgefaſten Meinungen der Schu- len, und folglich auch der Arzeneiſchulen, daß man ſie widerlegt, damit ſie nicht in ihrem Grabe wieder aufle- ben moͤgen. Jch verſtehe hierunter nicht dem Hippo- krates(a), noch dem Ariſtoteles(b), nach deren Aeuſſerung das monatliche Gebluͤt, von eben der Art iſt, als es aus einem Opferthiere fließt, indem es ſogleich gerinnen ſoll: und dieſes Merkmal beſtaͤtiget ſo gar Mar- cellus Donatus durch einen Verſuch mit dieſem Ge- bluͤte (c). Jch leſe auch, daß es traͤger als das uͤbrige Blut ſeyn ſoll (d). Und daher kam es, daß man von
einer
(n)[Spaltenumbruch]SMELLIE p. 108.
(o)Eph. Nat. Cur. Cent. VIII. obſ. 39. PANAROL. Cent. II. obſ. 41. MAURICEAU p. 54. an einer ſaͤugenden, doch ſtarken Frau Journ. med. T. II. n. 4. die Reini- gung auch dreymal im Monate VENUSTI diſcorſ. della gen. c. 15. p. 216. So ſagt PARAEUS Lib. XXIII. c. 49. FITZGERALD. p. 3.
(a)[Spaltenumbruch]Nat. pueri p. 19. Sect. III. gynaik. a.
(b)Hiſtor. anim. L. VII. c. 1. MOSCHION. p. k. g.
(c)p. 445.
(d)LISTER. humor. p. 401. habe nicht Kluͤmpe DIONIS. acou- chem. p. 169.
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III. Abſchn. Monatliche Reinigung.
ensperſonen bekommen ihre monatliche Reinigung viel
oͤfter (n), und ſo gar nach vierzehn Tagen (o).
Bey andern und vielen Perſonen verſpaͤtet ſie ſich aus
verſchiedenen Urſachen, und ſie koͤmmt in ungleichen Zwi-
ſchenzeiten wieder.
Wenn dieſer Termin da iſt, ſo melden aͤhnliche Er-
ſcheinungen die neue Periode an, z. E. Lendenſchmerzen,
welche ſich oft in ein faſt unertraͤgliches Darmſchneiden
verwandlen, es zeigen ſich auch die uͤbrigen Merkmale
des angehaͤuften, und die Nervendraͤngenden Blutes,
und dieſe laſſen ebenfalls mit dem Ausbruche der Reini-
gung nach, nachdem ſo viel Gebluͤte verlohren worden,
als fuͤr jede Frauensperſon hinlaͤnglich iſt.
§. 5.
Das Gebluͤte der Monatszeit.
Es verdienen es die vorgefaſten Meinungen der Schu-
len, und folglich auch der Arzeneiſchulen, daß man ſie
widerlegt, damit ſie nicht in ihrem Grabe wieder aufle-
ben moͤgen. Jch verſtehe hierunter nicht dem Hippo-
krates (a), noch dem Ariſtoteles (b), nach deren
Aeuſſerung das monatliche Gebluͤt, von eben der Art iſt,
als es aus einem Opferthiere fließt, indem es ſogleich
gerinnen ſoll: und dieſes Merkmal beſtaͤtiget ſo gar Mar-
cellus Donatus durch einen Verſuch mit dieſem Ge-
bluͤte (c). Jch leſe auch, daß es traͤger als das uͤbrige
Blut ſeyn ſoll (d). Und daher kam es, daß man von
einer
(n)
SMELLIE p. 108.
(o) Eph. Nat. Cur. Cent. VIII.
obſ. 39. PANAROL. Cent. II. obſ.
41. MAURICEAU p. 54. an einer
ſaͤugenden, doch ſtarken Frau
Journ. med. T. II. n. 4. die Reini-
gung auch dreymal im Monate
VENUSTI diſcorſ. della gen. c. 15.
p. 216. So ſagt PARAEUS Lib.
XXIII. c. 49. FITZGERALD. p. 3.
(a)
Nat. pueri p. 19. Sect. III.
gynaik. a.
(b) Hiſtor. anim. L. VII. c. 1.
MOSCHION. p. k. g.
(c) p. 445.
(d) LISTER. humor. p. 401.
habe nicht Kluͤmpe DIONIS. acou-
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 1081. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/1117>, abgerufen am 21.11.2024.
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