§. 43. 2. Die Blutadern von denen Unterbauchsadern.
1) Die Aeste innerhalb dem Bekken.
Es entstehen die Unterbauchsblutadern bey den Frau- enspersonen, in der That, wie bey den Mannspersonen gemeiniglich aus zween Stämmen, denen sich öfters noch ein dritter Stamm von der Oberbauchader, oder von der äussern Bekkenader beygesellt: und diesen schreibt der vortrefliche Winslow(a) der verstopfenden Ader zu. Jndessen habe ich sie doch auch aus einem einzigen Stamme kommen gesehen. Sie macht zu wiederholten malen Stränge aus, durch welche die Stämme der Schlagadern, die Mastdarmader, oder auch irgend eine andere laufen.
Und auf solche Art entstehet dasjenige Geflechte (b), von dem einige Hauptäste in eine oder mehrere Mutter- blutadern zusammen läuft (c)(d). Wenn deren eine einzige da ist, so ist es eine grosse Blutader (e), welche sich bey dem Ende des Mutterhalses (f), und auch bey der Vereinigung der Scheide mit der Harnblase, an die Gebärmutter anschließt, und ebenfalls wie die Schlag- adern mit andern, nur zahlreicheren Stämmen (g) auf- wärts längst der Seite der Scheide und der Gebärmutter in die Höhe steigt, und der Blase Aeste giebt, welche das hintere Geflechte bilden (h), wie auch Aeste den bey- den Flächen der Mutterscheide (i), und der Mutter selbst (k) mittheilt, so queer über selbige unter einander Ge-
meinschaft
(a)[Spaltenumbruch]T. III. n. 180.
(b)CASSER. L. VIII. t. 20. ROEDER. t. 4. SWAMMERD. t. 1.
(c)ROEDER. p. 15. t. 4. EU- STACH. t. 13.
(d) Zwo SWAMMERD. t. 1. L.
(e)Cl. ROEDER. receptaculum nennt ers ibid. o.
(f)EUSTACH. BOEHMER. t. 7. f. 2. tab. nostr. ad. c. GRAAF. [Spaltenumbruch]
t. 1. 13. SWAMMERD. t. 12. von obenher ROEDER. doch in einer Kindbetterin.
(g)Conf. t. nostr. EUSTACH. ROEDER. p. 15. und im Kupfer GRAAF. t. 1. SWAMMERD. t. 3.
(h) Dies hat EUSTACH. l. c. lat sin SWAMMERDAM. t. 2. 3.
(i)EUSTACH.
(k)Idem.
II. Abſchn. Bau der Gebaͤrmutter.
§. 43. 2. Die Blutadern von denen Unterbauchsadern.
1) Die Aeſte innerhalb dem Bekken.
Es entſtehen die Unterbauchsblutadern bey den Frau- ensperſonen, in der That, wie bey den Mannsperſonen gemeiniglich aus zween Staͤmmen, denen ſich oͤfters noch ein dritter Stamm von der Oberbauchader, oder von der aͤuſſern Bekkenader beygeſellt: und dieſen ſchreibt der vortrefliche Winslow(a) der verſtopfenden Ader zu. Jndeſſen habe ich ſie doch auch aus einem einzigen Stamme kommen geſehen. Sie macht zu wiederholten malen Straͤnge aus, durch welche die Staͤmme der Schlagadern, die Maſtdarmader, oder auch irgend eine andere laufen.
Und auf ſolche Art entſtehet dasjenige Geflechte (b), von dem einige Hauptaͤſte in eine oder mehrere Mutter- blutadern zuſammen laͤuft (c)(d). Wenn deren eine einzige da iſt, ſo iſt es eine groſſe Blutader (e), welche ſich bey dem Ende des Mutterhalſes (f), und auch bey der Vereinigung der Scheide mit der Harnblaſe, an die Gebaͤrmutter anſchließt, und ebenfalls wie die Schlag- adern mit andern, nur zahlreicheren Staͤmmen (g) auf- waͤrts laͤngſt der Seite der Scheide und der Gebaͤrmutter in die Hoͤhe ſteigt, und der Blaſe Aeſte giebt, welche das hintere Geflechte bilden (h), wie auch Aeſte den bey- den Flaͤchen der Mutterſcheide (i), und der Mutter ſelbſt (k) mittheilt, ſo queer uͤber ſelbige unter einander Ge-
meinſchaft
(a)[Spaltenumbruch]T. III. n. 180.
(b)CASSER. L. VIII. t. 20. ROEDER. t. 4. SWAMMERD. t. 1.
(c)ROEDER. p. 15. t. 4. EU- STACH. t. 13.
(d) Zwo SWAMMERD. t. 1. L.
(e)Cl. ROEDER. receptaculum nennt ers ibid. o.
(f)EUSTACH. BOEHMER. t. 7. f. 2. tab. noſtr. ad. c. GRAAF. [Spaltenumbruch]
t. 1. 13. SWAMMERD. t. 12. von obenher ROEDER. doch in einer Kindbetterin.
(g)Conf. t. noſtr. EUSTACH. ROEDER. p. 15. und im Kupfer GRAAF. t. 1. SWAMMERD. t. 3.
(h) Dies hat EUSTACH. l. c. lat ſin SWAMMERDAM. t. 2. 3.
(i)EUSTACH.
(k)Idem.
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II. Abſchn. Bau der Gebaͤrmutter.
§. 43.
2. Die Blutadern von denen Unterbauchsadern.
1) Die Aeſte innerhalb dem Bekken.
Es entſtehen die Unterbauchsblutadern bey den Frau-
ensperſonen, in der That, wie bey den Mannsperſonen
gemeiniglich aus zween Staͤmmen, denen ſich oͤfters noch
ein dritter Stamm von der Oberbauchader, oder von
der aͤuſſern Bekkenader beygeſellt: und dieſen ſchreibt
der vortrefliche Winslow (a) der verſtopfenden Ader
zu. Jndeſſen habe ich ſie doch auch aus einem einzigen
Stamme kommen geſehen. Sie macht zu wiederholten
malen Straͤnge aus, durch welche die Staͤmme der
Schlagadern, die Maſtdarmader, oder auch irgend eine
andere laufen.
Und auf ſolche Art entſtehet dasjenige Geflechte (b),
von dem einige Hauptaͤſte in eine oder mehrere Mutter-
blutadern zuſammen laͤuft (c) (d). Wenn deren eine
einzige da iſt, ſo iſt es eine groſſe Blutader (e), welche
ſich bey dem Ende des Mutterhalſes (f), und auch bey
der Vereinigung der Scheide mit der Harnblaſe, an
die Gebaͤrmutter anſchließt, und ebenfalls wie die Schlag-
adern mit andern, nur zahlreicheren Staͤmmen (g) auf-
waͤrts laͤngſt der Seite der Scheide und der Gebaͤrmutter
in die Hoͤhe ſteigt, und der Blaſe Aeſte giebt, welche
das hintere Geflechte bilden (h), wie auch Aeſte den bey-
den Flaͤchen der Mutterſcheide (i), und der Mutter ſelbſt
(k) mittheilt, ſo queer uͤber ſelbige unter einander Ge-
meinſchaft
(a)
T. III. n. 180.
(b) CASSER. L. VIII. t. 20.
ROEDER. t. 4. SWAMMERD. t. 1.
(c) ROEDER. p. 15. t. 4. EU-
STACH. t. 13.
(d) Zwo SWAMMERD. t. 1. L.
(e) Cl. ROEDER. receptaculum
nennt ers ibid. o.
(f) EUSTACH. BOEHMER.
t. 7. f. 2. tab. noſtr. ad. c. GRAAF.
t. 1. 13. SWAMMERD. t. 12. von
obenher ROEDER. doch in einer
Kindbetterin.
(g) Conf. t. noſtr. EUSTACH.
ROEDER. p. 15. und im Kupfer
GRAAF. t. 1. SWAMMERD. t. 3.
(h) Dies hat EUSTACH. l. c.
lat ſin SWAMMERDAM. t. 2. 3.
(i) EUSTACH.
(k) Idem.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 1051. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/1087>, abgerufen am 21.11.2024.
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