Es bestehen diese Gefässe aus zwo Klassen, nämlich den Saamengefässen oder den Unterbauchsgefässen.
Die erstern sind kleiner, und haben, wie bey Manns- personen(a), einerley Ursprung, und einerley abwärts gehende Richtung (b), ihnen gehören die Nierenäste eben- falls, welche dem Darmfelle und Harngange zugeworfen werden.
Aehnlich ist hier ebenfalls das weinblattförmige Ge- flechte, indessen ist doch die Schlagader bey Frauensper- sonen mehr gebogen (c).
Da aber eine Frauensperson keine ausserhalb des Bekkens liegende Hoden hat; so laufen die Saamenge- fässe bey diesem Geschlechte nicht durch den Ring heraus, sondern sie gehen zwischen denen Blättern des Darmfel- les, so die breite Bänder macht, nach der convexen Grundfläche des Eyerstokks (d) und seinem übrigen We- sen hin (e), und zertheilen sich unter die Eyer(f).
Es sind dieses innere, hintere, und kleine Aeste (g).
Die äussere und vordere Stämme laufen durch die Fledermausflügel hindurch (h), und streichen mit ihren Zweigen zur Trompete fort (i); sie laufen von deren Trichter bis zur Mutter, und vereinigen sich ebenfalls
mit
(a)[Spaltenumbruch]L. XXVIII. P. I. p. 425. u. f.
(b)BOEHM. Fasc. II. T. VII. &c.
(c)SWAMMERD. tab. TULP. dic. GRAAF. BOEHMER. ROE- DERER. t. 4. p. 9. EISENMANN. t. 2. 3. 4. Fasc. II. P.
(d)BOEHMER. Ic. nostr. ob gleich die meisten Blutadern sind. 5. 5. cirsoidea vasa ovarior. HART- MAN. gener. vivip. n. 49.
(e)lc. nostr.
(f)[Spaltenumbruch]SWAMMERDAM. t. 2. 3.
(g)ARANT. de fet. p. 6. ROL- FINK. SCHENK. p. 658.
(h)SWAMMERD ib. t. 3. auch 2. GRAAF. t. 12. MONRO p. 251. BOEHMER. ROEDER. EISENM. t. 2. 3. 4.
(i)FALLOP. p. 197. b. BOEH- MER. SWAMMERDAM. t. 2. 3. GRAAF. t. 12.
Weibliche Theile. XXVIII. Buch.
§. 37. Gefaͤſſe der Mutter.
1. Die Saamengefaͤſſe.
Es beſtehen dieſe Gefaͤſſe aus zwo Klaſſen, naͤmlich den Saamengefaͤſſen oder den Unterbauchsgefaͤſſen.
Die erſtern ſind kleiner, und haben, wie bey Manns- perſonen(a), einerley Urſprung, und einerley abwaͤrts gehende Richtung (b), ihnen gehoͤren die Nierenaͤſte eben- falls, welche dem Darmfelle und Harngange zugeworfen werden.
Aehnlich iſt hier ebenfalls das weinblattfoͤrmige Ge- flechte, indeſſen iſt doch die Schlagader bey Frauensper- ſonen mehr gebogen (c).
Da aber eine Frauensperſon keine auſſerhalb des Bekkens liegende Hoden hat; ſo laufen die Saamenge- faͤſſe bey dieſem Geſchlechte nicht durch den Ring heraus, ſondern ſie gehen zwiſchen denen Blaͤttern des Darmfel- les, ſo die breite Baͤnder macht, nach der convexen Grundflaͤche des Eyerſtokks (d) und ſeinem uͤbrigen We- ſen hin (e), und zertheilen ſich unter die Eyer(f).
Es ſind dieſes innere, hintere, und kleine Aeſte (g).
Die aͤuſſere und vordere Staͤmme laufen durch die Fledermausfluͤgel hindurch (h), und ſtreichen mit ihren Zweigen zur Trompete fort (i); ſie laufen von deren Trichter bis zur Mutter, und vereinigen ſich ebenfalls
mit
(a)[Spaltenumbruch]L. XXVIII. P. I. p. 425. u. f.
(b)BOEHM. Faſc. II. T. VII. &c.
(c)SWAMMERD. tab. TULP. dic. GRAAF. BOEHMER. ROE- DERER. t. 4. p. 9. EISENMANN. t. 2. 3. 4. Faſc. II. P.
(d)BOEHMER. Ic. noſtr. ob gleich die meiſten Blutadern ſind. 5. 5. cirſoidea vaſa ovarior. HART- MAN. gener. vivip. n. 49.
(e)lc. noſtr.
(f)[Spaltenumbruch]SWAMMERDAM. t. 2. 3.
(g)ARANT. de fet. p. 6. ROL- FINK. SCHENK. p. 658.
(h)SWAMMERD ib. t. 3. auch 2. GRAAF. t. 12. MONRO p. 251. BOEHMER. ROEDER. EISENM. t. 2. 3. 4.
(i)FALLOP. p. 197. b. BOEH- MER. SWAMMERDAM. t. 2. 3. GRAAF. t. 12.
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1. Die Saamengefaͤſſe.
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den Saamengefaͤſſen oder den Unterbauchsgefaͤſſen.
Die erſtern ſind kleiner, und haben, wie bey Manns-
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gehende Richtung (b), ihnen gehoͤren die Nierenaͤſte eben-
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werden.
Aehnlich iſt hier ebenfalls das weinblattfoͤrmige Ge-
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Bekkens liegende Hoden hat; ſo laufen die Saamenge-
faͤſſe bey dieſem Geſchlechte nicht durch den Ring heraus,
ſondern ſie gehen zwiſchen denen Blaͤttern des Darmfel-
les, ſo die breite Baͤnder macht, nach der convexen
Grundflaͤche des Eyerſtokks (d) und ſeinem uͤbrigen We-
ſen hin (e), und zertheilen ſich unter die Eyer (f).
Es ſind dieſes innere, hintere, und kleine Aeſte (g).
Die aͤuſſere und vordere Staͤmme laufen durch die
Fledermausfluͤgel hindurch (h), und ſtreichen mit ihren
Zweigen zur Trompete fort (i); ſie laufen von deren
Trichter bis zur Mutter, und vereinigen ſich ebenfalls
mit
(a)
L. XXVIII. P. I. p. 425. u. f.
(b) BOEHM. Faſc. II. T. VII. &c.
(c) SWAMMERD. tab. TULP.
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DERER. t. 4. p. 9. EISENMANN.
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(d) BOEHMER. Ic. noſtr. ob
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MAN. gener. vivip. n. 49.
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(f)
SWAMMERDAM. t. 2. 3.
(g) ARANT. de fet. p. 6. ROL-
FINK. SCHENK. p. 658.
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BOEHMER. ROEDER. EISENM.
t. 2. 3. 4.
(i) FALLOP. p. 197. b. BOEH-
MER. SWAMMERDAM. t. 2. 3.
GRAAF. t. 12.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 1040. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/1076>, abgerufen am 21.12.2024.
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