Anmelden (DTAQ)

DWDS dlexDB CLARIN-D

Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774.

Bild:

<< vorherige Seite

nächste Seite >>

Nachtrag des sechsten Bandes.

2. Abschn. 6. §.

Viele Exempel von der Unlust am Essen. Eine hi-
sterische Frau 22 Tage lang, pasta in aphoris p. 19.
einen ganzen Monat, sauvages nosol. II. P. 2. p. 236.
von 34, von 54 Tagen, von Gram Act. Edimb. V. p. 11.
n. 43. von 40 Tagen. sauvages l. c. p. 319. und
fünf und vierzig. Diar. Venet. I. p. 7. von 54 Tagen,
auch ohne Trinken. G. v. swieten IV. das Leben vier
Jahre lang blos vom Wasser erhalten. hist. de l'Acad.
ann. 1761.

2. Abschn. 9. §.

Von einem heftigen Durchfall war in wenig Stun-
den der Mund höchst trokken an dem Vortr. i. b. mor-
gagn. sed. caus. II. p. 28. von der Harnruhr ein un-
auslöschlicher Durst. colle cosmet. p. 239.

2. Abschn. 12. §.

Da eine Schlange drei Monate lang ein junges
Thier im Magen trug, hat sie unterdessen keine Speise
zu sich genommen. thibault Rel. de la Martini-
que. p. 100.

3. Abschn. 3. §.

Die Braminen haben bei ihrer Pflanzennahrung
zärtere Sinnen, Geschmakk und Geruch. grose Vo-
yag. p. 297. die Benjanen übertreffen die Europäer in
der Weberei, weil ihre Finger ein zärteres Gefül haben
hist. de la guerre des Indes. T. I. p. 10. damit Har-
rei genauer spielen möchte, erhielt er sich den Tag über
mit Brodt, Wasser, und einem halben Hühnchen, siehe
cheyne diseas of body and mind. T. II. c. 2. p. 80.

3. Abschn. 4. §.

Von gar zu viel Limoniensafte eine melancholische Be-
ängstigung, die durch Weinsteinsalz gehoben wurde. lor-

M m m 3

Nachtrag des ſechſten Bandes.

2. Abſchn. 6. §.

Viele Exempel von der Unluſt am Eſſen. Eine hi-
ſteriſche Frau 22 Tage lang, paſta in aphoris p. 19.
einen ganzen Monat, ſauvageſ noſol. II. P. 2. p. 236.
von 34, von 54 Tagen, von Gram Act. Edimb. V. p. 11.
n. 43. von 40 Tagen. ſauvageſ l. c. p. 319. und
fuͤnf und vierzig. Diar. Venet. I. p. 7. von 54 Tagen,
auch ohne Trinken. G. v. ſwieten IV. das Leben vier
Jahre lang blos vom Waſſer erhalten. hiſt. de l’Acad.
ann. 1761.

2. Abſchn. 9. §.

Von einem heftigen Durchfall war in wenig Stun-
den der Mund hoͤchſt trokken an dem Vortr. i. b. mor-
gagn. ſed. cauſ. II. p. 28. von der Harnruhr ein un-
ausloͤſchlicher Durſt. colle cosmet. p. 239.

2. Abſchn. 12. §.

Da eine Schlange drei Monate lang ein junges
Thier im Magen trug, hat ſie unterdeſſen keine Speiſe
zu ſich genommen. thibault Rel. de la Martini-
que. p. 100.

3. Abſchn. 3. §.

Die Braminen haben bei ihrer Pflanzennahrung
zaͤrtere Sinnen, Geſchmakk und Geruch. groſe Vo-
yag. p. 297. die Benjanen uͤbertreffen die Europaͤer in
der Weberei, weil ihre Finger ein zaͤrteres Gefuͤl haben
hiſt. de la guerre des Indes. T. I. p. 10. damit Har-
rei genauer ſpielen moͤchte, erhielt er ſich den Tag uͤber
mit Brodt, Waſſer, und einem halben Huͤhnchen, ſiehe
cheyne diſeas of body and mind. T. II. c. 2. p. 80.

3. Abſchn. 4. §.

Von gar zu viel Limonienſafte eine melancholiſche Be-
aͤngſtigung, die durch Weinſteinſalz gehoben wurde. lor-

M m m 3

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0937" n="917"/>
        <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Nachtrag des &#x017F;ech&#x017F;ten Bandes.</hi> </fw><lb/>
        <div n="2">
          <head>2. <hi rendition="#b">Ab&#x017F;chn.</hi> 6. §.</head><lb/>
          <p>Viele Exempel von der Unlu&#x017F;t am E&#x017F;&#x017F;en. Eine hi-<lb/>
&#x017F;teri&#x017F;che Frau 22 Tage lang, <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">pa&#x017F;ta</hi></hi> in aphoris p.</hi> 19.<lb/>
einen ganzen Monat, <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">&#x017F;auvage&#x017F;</hi></hi> no&#x017F;ol. II. P. 2. p.</hi> 236.<lb/>
von 34, von 54 Tagen, von Gram <hi rendition="#aq">Act. Edimb. V. p. 11.<lb/>
n.</hi> 43. von 40 Tagen. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">&#x017F;auvage&#x017F;</hi></hi> l. c. p.</hi> 319. und<lb/>
fu&#x0364;nf und vierzig. <hi rendition="#aq">Diar. Venet. I. p.</hi> 7. von 54 Tagen,<lb/>
auch ohne Trinken. <hi rendition="#aq">G. v. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">&#x017F;wieten</hi></hi> IV.</hi> das Leben vier<lb/>
Jahre lang blos vom Wa&#x017F;&#x017F;er erhalten. <hi rendition="#aq">hi&#x017F;t. de l&#x2019;Acad.<lb/>
ann.</hi> 1761.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>2. <hi rendition="#b">Ab&#x017F;chn.</hi> 9. §.</head><lb/>
          <p>Von einem heftigen Durchfall war in wenig Stun-<lb/>
den der Mund ho&#x0364;ch&#x017F;t trokken an dem Vortr. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">i. b. mor-<lb/>
gagn.</hi></hi> &#x017F;ed. cau&#x017F;. II. p.</hi> 28. von der Harnruhr ein un-<lb/>
auslo&#x0364;&#x017F;chlicher Dur&#x017F;t. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">colle</hi></hi> cosmet. p.</hi> 239.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>2. <hi rendition="#b">Ab&#x017F;chn.</hi> 12. §.</head><lb/>
          <p>Da eine Schlange drei Monate lang ein junges<lb/>
Thier im Magen trug, hat &#x017F;ie unterde&#x017F;&#x017F;en keine Spei&#x017F;e<lb/>
zu &#x017F;ich genommen. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">thibault</hi></hi> Rel. de la Martini-<lb/>
que. p.</hi> 100.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>3. <hi rendition="#b">Ab&#x017F;chn.</hi> 3. §.</head><lb/>
          <p>Die Braminen haben bei ihrer Pflanzennahrung<lb/>
za&#x0364;rtere Sinnen, Ge&#x017F;chmakk und Geruch. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">gro&#x017F;e</hi></hi> Vo-<lb/>
yag. p.</hi> 297. die Benjanen u&#x0364;bertreffen die Europa&#x0364;er in<lb/>
der Weberei, weil ihre Finger ein za&#x0364;rteres Gefu&#x0364;l haben<lb/><hi rendition="#aq">hi&#x017F;t. de la guerre des Indes. T. I. p.</hi> 10. damit <hi rendition="#fr">Har-<lb/>
rei</hi> genauer &#x017F;pielen mo&#x0364;chte, erhielt er &#x017F;ich den Tag u&#x0364;ber<lb/>
mit Brodt, Wa&#x017F;&#x017F;er, und einem halben Hu&#x0364;hnchen, &#x017F;iehe<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">cheyne</hi></hi> di&#x017F;eas of body and mind. T. II. c. 2. p.</hi> 80.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>3. <hi rendition="#b">Ab&#x017F;chn.</hi> 4. §.</head><lb/>
          <p>Von gar zu viel Limonien&#x017F;afte eine melancholi&#x017F;che Be-<lb/>
a&#x0364;ng&#x017F;tigung, die durch Wein&#x017F;tein&#x017F;alz gehoben wurde. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">lor-</hi></hi></hi><lb/>
<fw place="bottom" type="sig">M m m 3</fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">ry</hi></hi></hi></fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>

[917/0937] Nachtrag des ſechſten Bandes. 2. Abſchn. 6. §. Viele Exempel von der Unluſt am Eſſen. Eine hi- ſteriſche Frau 22 Tage lang, paſta in aphoris p. 19. einen ganzen Monat, ſauvageſ noſol. II. P. 2. p. 236. von 34, von 54 Tagen, von Gram Act. Edimb. V. p. 11. n. 43. von 40 Tagen. ſauvageſ l. c. p. 319. und fuͤnf und vierzig. Diar. Venet. I. p. 7. von 54 Tagen, auch ohne Trinken. G. v. ſwieten IV. das Leben vier Jahre lang blos vom Waſſer erhalten. hiſt. de l’Acad. ann. 1761. 2. Abſchn. 9. §. Von einem heftigen Durchfall war in wenig Stun- den der Mund hoͤchſt trokken an dem Vortr. i. b. mor- gagn. ſed. cauſ. II. p. 28. von der Harnruhr ein un- ausloͤſchlicher Durſt. colle cosmet. p. 239. 2. Abſchn. 12. §. Da eine Schlange drei Monate lang ein junges Thier im Magen trug, hat ſie unterdeſſen keine Speiſe zu ſich genommen. thibault Rel. de la Martini- que. p. 100. 3. Abſchn. 3. §. Die Braminen haben bei ihrer Pflanzennahrung zaͤrtere Sinnen, Geſchmakk und Geruch. groſe Vo- yag. p. 297. die Benjanen uͤbertreffen die Europaͤer in der Weberei, weil ihre Finger ein zaͤrteres Gefuͤl haben hiſt. de la guerre des Indes. T. I. p. 10. damit Har- rei genauer ſpielen moͤchte, erhielt er ſich den Tag uͤber mit Brodt, Waſſer, und einem halben Huͤhnchen, ſiehe cheyne diſeas of body and mind. T. II. c. 2. p. 80. 3. Abſchn. 4. §. Von gar zu viel Limonienſafte eine melancholiſche Be- aͤngſtigung, die durch Weinſteinſalz gehoben wurde. lor- ry M m m 3

Suche im Werk

Informationen zum Werk

Titeldaten
Verfügbarkeit Text (TEI-XML-, HTML-, TCF-, E-Book-Fassung): CC BY-SA 4.0.
Nutzungsbedingungen

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ^?

Language Resource Switchboard^?

Resource/URL übermitteln

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.

Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk:	https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774
URL zu dieser Seite:	https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/937
Zitationshilfe:	Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 917. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/937>, abgerufen am 21.11.2024.

Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer Creative-Commons-Lizenz. Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken. Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.

Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.

2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de.

Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.