Der Pförtner auch nach dem Tode nicht weiter, als eine Feder de haen rat. med. VI. p. 272.
Da man den Magen eines Menschen mit Fleiß mit Brei anfüllte, so war die Pförtnerklappe verschlossen, daß wegen vorragenden Fleisches in den Zwölffingerdarm nichts durchgehen konnte, nnd der eingestekkte Finger ein Pressen empfand. Da hierauf dieser berümte Mann den Magen von allen Seiten drükkte, und zugleich den Pförtner gegen den obern Magenmund zog, und Luft einblies, so waren gleichsam zwo Klappen, nämlich Sei- ten des Pförtners da; sie standen aber doch von einan- der, daß die Luft einen Weg finden konnte. leveling.
Beutelchen im Magen hat der ber. leveling, Talgbläschen der ber. loesten nerv. access. p. 41.
1. Abschn. 15. §.
Der Magenschleim verwandelt sich, eben so wie der Schleim der Gedärme in faserhafte Gerinnungen za- cut prax. admir. L. III. obs. 119. puiati obs. I. und lehmartige Rinden Journ. med. 1764. m. Sept. die durchs Erbrechen weggegangen.
1. Abschn. 20. §.
Ein Bluterbrechen von 23 Pfunden, mit einer krebs- artigen Spekkbeule rotari oper. p. 313. Jn einer Krankheit der Siamer war der Magen, und das Ge- därme voll höchst stinkender Materie titsing genees Konst. p. 376. Einen Milzgefchwulst, der nach Abgang des Blutes verschwunden. biumi scrutin. p. 218.
1. Abschn. 21. §.
Das verschiedne Verhalten der Thiere gegen die Gifte. Die mehresten bezeugen sich dabei stärker, als der Mensch. Ein Hund purgirte von 30 Gran Anti-
mo-
M m m 2
Nachtrag des ſechſten Bandes.
Der Pfoͤrtner auch nach dem Tode nicht weiter, als eine Feder de haen rat. med. VI. p. 272.
Da man den Magen eines Menſchen mit Fleiß mit Brei anfuͤllte, ſo war die Pfoͤrtnerklappe verſchloſſen, daß wegen vorragenden Fleiſches in den Zwoͤlffingerdarm nichts durchgehen konnte, nnd der eingeſtekkte Finger ein Preſſen empfand. Da hierauf dieſer beruͤmte Mann den Magen von allen Seiten druͤkkte, und zugleich den Pfoͤrtner gegen den obern Magenmund zog, und Luft einblies, ſo waren gleichſam zwo Klappen, naͤmlich Sei- ten des Pfoͤrtners da; ſie ſtanden aber doch von einan- der, daß die Luft einen Weg finden konnte. leveling.
Beutelchen im Magen hat der ber. leveling, Talgblaͤschen der ber. loeſten nerv. acceſſ. p. 41.
1. Abſchn. 15. §.
Der Magenſchleim verwandelt ſich, eben ſo wie der Schleim der Gedaͤrme in faſerhafte Gerinnungen za- cut prax. admir. L. III. obſ. 119. puiati obſ. I. und lehmartige Rinden Journ. med. 1764. m. Sept. die durchs Erbrechen weggegangen.
1. Abſchn. 20. §.
Ein Bluterbrechen von 23 Pfunden, mit einer krebs- artigen Spekkbeule rotari oper. p. 313. Jn einer Krankheit der Siamer war der Magen, und das Ge- daͤrme voll hoͤchſt ſtinkender Materie titſing genees Konſt. p. 376. Einen Milzgefchwulſt, der nach Abgang des Blutes verſchwunden. biumi ſcrutin. p. 218.
1. Abſchn. 21. §.
Das verſchiedne Verhalten der Thiere gegen die Gifte. Die mehreſten bezeugen ſich dabei ſtaͤrker, als der Menſch. Ein Hund purgirte von 30 Gran Anti-
mo-
M m m 2
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f0935"n="915"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Nachtrag des ſechſten Bandes.</hi></fw><lb/><p>Der Pfoͤrtner auch nach dem Tode nicht weiter, als<lb/>
eine Feder <hirendition="#aq">de <hirendition="#g"><hirendition="#k">haen</hi></hi> rat. med. VI. p.</hi> 272.</p><lb/><p>Da man den Magen eines Menſchen mit Fleiß mit<lb/>
Brei anfuͤllte, ſo war die Pfoͤrtnerklappe verſchloſſen,<lb/>
daß wegen vorragenden Fleiſches in den Zwoͤlffingerdarm<lb/>
nichts durchgehen konnte, nnd der eingeſtekkte Finger<lb/>
ein Preſſen empfand. Da hierauf dieſer beruͤmte Mann<lb/>
den Magen von allen Seiten druͤkkte, und zugleich den<lb/>
Pfoͤrtner gegen den obern Magenmund zog, und Luft<lb/>
einblies, ſo waren gleichſam zwo Klappen, naͤmlich Sei-<lb/>
ten des Pfoͤrtners da; ſie ſtanden aber doch von einan-<lb/>
der, daß die Luft einen Weg finden konnte. <hirendition="#aq"><hirendition="#g"><hirendition="#k">leveling.</hi></hi></hi></p><lb/><p>Beutelchen im Magen hat der ber. <hirendition="#aq"><hirendition="#g"><hirendition="#k">leveling,</hi></hi></hi><lb/>
Talgblaͤschen der ber. <hirendition="#aq"><hirendition="#g"><hirendition="#k">loeſten</hi></hi> nerv. acceſſ. p.</hi> 41.</p></div><lb/><divn="2"><head>1. <hirendition="#b">Abſchn.</hi> 15. §.</head><lb/><p>Der Magenſchleim verwandelt ſich, eben ſo wie der<lb/>
Schleim der Gedaͤrme in faſerhafte Gerinnungen <hirendition="#aq"><hirendition="#g"><hirendition="#k">za-<lb/>
cut</hi></hi> prax. admir. L. III. obſ. 119. <hirendition="#g"><hirendition="#k">puiati</hi></hi> obſ. I.</hi><lb/>
und lehmartige Rinden <hirendition="#aq">Journ. med. 1764. m. Sept.</hi> die<lb/>
durchs Erbrechen weggegangen.</p></div><lb/><divn="2"><head>1. <hirendition="#b">Abſchn.</hi> 20. §.</head><lb/><p>Ein Bluterbrechen von 23 Pfunden, mit einer krebs-<lb/>
artigen Spekkbeule <hirendition="#aq"><hirendition="#g"><hirendition="#k">rotari</hi></hi> oper. p.</hi> 313. Jn einer<lb/>
Krankheit der Siamer war der Magen, und das Ge-<lb/>
daͤrme voll hoͤchſt ſtinkender Materie <hirendition="#aq"><hirendition="#g"><hirendition="#k">titſing</hi></hi> genees<lb/>
Konſt. p.</hi> 376. Einen Milzgefchwulſt, der nach Abgang<lb/>
des Blutes verſchwunden. <hirendition="#aq"><hirendition="#g"><hirendition="#k">biumi</hi></hi>ſcrutin. p.</hi> 218.</p></div><lb/><divn="2"><head>1. <hirendition="#b">Abſchn.</hi> 21. §.</head><lb/><p>Das verſchiedne Verhalten der Thiere gegen die<lb/>
Gifte. Die mehreſten bezeugen ſich dabei ſtaͤrker, als<lb/>
der Menſch. Ein Hund purgirte von 30 Gran Anti-<lb/><fwplace="bottom"type="sig">M m m 2</fw><fwplace="bottom"type="catch">mo-</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[915/0935]
Nachtrag des ſechſten Bandes.
Der Pfoͤrtner auch nach dem Tode nicht weiter, als
eine Feder de haen rat. med. VI. p. 272.
Da man den Magen eines Menſchen mit Fleiß mit
Brei anfuͤllte, ſo war die Pfoͤrtnerklappe verſchloſſen,
daß wegen vorragenden Fleiſches in den Zwoͤlffingerdarm
nichts durchgehen konnte, nnd der eingeſtekkte Finger
ein Preſſen empfand. Da hierauf dieſer beruͤmte Mann
den Magen von allen Seiten druͤkkte, und zugleich den
Pfoͤrtner gegen den obern Magenmund zog, und Luft
einblies, ſo waren gleichſam zwo Klappen, naͤmlich Sei-
ten des Pfoͤrtners da; ſie ſtanden aber doch von einan-
der, daß die Luft einen Weg finden konnte. leveling.
Beutelchen im Magen hat der ber. leveling,
Talgblaͤschen der ber. loeſten nerv. acceſſ. p. 41.
1. Abſchn. 15. §.
Der Magenſchleim verwandelt ſich, eben ſo wie der
Schleim der Gedaͤrme in faſerhafte Gerinnungen za-
cut prax. admir. L. III. obſ. 119. puiati obſ. I.
und lehmartige Rinden Journ. med. 1764. m. Sept. die
durchs Erbrechen weggegangen.
1. Abſchn. 20. §.
Ein Bluterbrechen von 23 Pfunden, mit einer krebs-
artigen Spekkbeule rotari oper. p. 313. Jn einer
Krankheit der Siamer war der Magen, und das Ge-
daͤrme voll hoͤchſt ſtinkender Materie titſing genees
Konſt. p. 376. Einen Milzgefchwulſt, der nach Abgang
des Blutes verſchwunden. biumi ſcrutin. p. 218.
1. Abſchn. 21. §.
Das verſchiedne Verhalten der Thiere gegen die
Gifte. Die mehreſten bezeugen ſich dabei ſtaͤrker, als
der Menſch. Ein Hund purgirte von 30 Gran Anti-
mo-
M m m 2
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 915. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/935>, abgerufen am 30.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.