Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774.

Bild:
<< vorherige Seite

III. Abschn. Jhr Bau.
leichter, als der Geist, gelb, roth und träge ist, und
hierauf folgt ein Oel, welches schwerer, als der Geist,
pechig, schwarz und braustig ist (g).

Gaubius wog das leichte Oel besonders, und fand,
daß es vier Theile betrug (h), da das schwere Oel nicht
ein ganzer Theil (h*), sondern etwa zweidrittheil wog.
Taconus brachte nur wenig heraus (i). Die übrigen
haben beide vermengt; Barchusen hatte an stinkendem
Oele, wie er es nennt, fünf und Eindrittheil, Caßius
an dikkem Oele beinahe 10, der berümte Knigth fast
drei und ein halbes Theil (k), Verheyen nicht völlig 3,
doch war ziemlich viel verloren gegangen, ausser demje-
nigen Oele, welches noch im Geiste stekkt. Die Pa-
riser
fanden 4 1/3 . Drelincourt über 5, der berümte
Spielmann 4. Schaper hat drei Theile, mit Geiste
vermischten Oels. Und dieses ist auch noch in der fau-
len Galle übrig. Es fand der berümte Stief in der
Galle, der an der Seuche gestorbener Thiere noch nicht
vollkommen zween Theile, weniger also, als im gesun-
den Vieh. Die Galle von Schweinen gab Eilfhundert-
sechszigtheil, oder fast 8 (l). Hartmann nahm da-
mit keine Scheidung vor.

§. 17.
Das flüchtige Salz.

Viele Schriftsteller, welche die Analisirung der Gal-
le unternommen haben, konnten überhaupt das flüchti-
ge Salz nicht davon absondern (a). Andre bestimmen

etwas
(g) [Spaltenumbruch] VISSCHER 46. HART-
MANN
in der andern Scheidung
schwamm das ganze Oel im Geiste.
(h) VISSCHER n. 46. roth,
nicht stinkend Eph. Nat. Cur. Vol.
X. obs.
91.
(h*) schwarz, sehr stinkend. Eph.
Nat. Cur. I. c.
(i) Opusc. med. phys. II. p. 311,
von einer Frau.
(k) [Spaltenumbruch] Idem halbquent. 49 aus Un-
zen. 110.
(l) Du HAMEL Hist. Acad.
p.
247.
(a) HARTMANN VER-
HEYEN II. p. 90. BARCHUSEN,
TACONI GAUBIUS Comm. Nor.
I. c.

III. Abſchn. Jhr Bau.
leichter, als der Geiſt, gelb, roth und traͤge iſt, und
hierauf folgt ein Oel, welches ſchwerer, als der Geiſt,
pechig, ſchwarz und brauſtig iſt (g).

Gaubius wog das leichte Oel beſonders, und fand,
daß es vier Theile betrug (h), da das ſchwere Oel nicht
ein ganzer Theil (h*), ſondern etwa zweidrittheil wog.
Taconus brachte nur wenig heraus (i). Die uͤbrigen
haben beide vermengt; Barchuſen hatte an ſtinkendem
Oele, wie er es nennt, fuͤnf und Eindrittheil, Caßius
an dikkem Oele beinahe 10, der beruͤmte Knigth faſt
drei und ein halbes Theil (k), Verheyen nicht voͤllig 3,
doch war ziemlich viel verloren gegangen, auſſer demje-
nigen Oele, welches noch im Geiſte ſtekkt. Die Pa-
riſer
fanden 4 ⅓. Drelincourt uͤber 5, der beruͤmte
Spielmann 4. Schaper hat drei Theile, mit Geiſte
vermiſchten Oels. Und dieſes iſt auch noch in der fau-
len Galle uͤbrig. Es fand der beruͤmte Stief in der
Galle, der an der Seuche geſtorbener Thiere noch nicht
vollkommen zween Theile, weniger alſo, als im geſun-
den Vieh. Die Galle von Schweinen gab Eilfhundert-
ſechszigtheil, oder faſt 8 (l). Hartmann nahm da-
mit keine Scheidung vor.

§. 17.
Das fluͤchtige Salz.

Viele Schriftſteller, welche die Analiſirung der Gal-
le unternommen haben, konnten uͤberhaupt das fluͤchti-
ge Salz nicht davon abſondern (a). Andre beſtimmen

etwas
(g) [Spaltenumbruch] VISSCHER 46. HART-
MANN
in der andern Scheidung
ſchwamm das ganze Oel im Geiſte.
(h) VISSCHER n. 46. roth,
nicht ſtinkend Eph. Nat. Cur. Vol.
X. obſ.
91.
(h*) ſchwarz, ſehr ſtinkend. Eph.
Nat. Cur. I. c.
(i) Opuſc. med. phyſ. II. p. 311,
von einer Frau.
(k) [Spaltenumbruch] Idem halbquent. 49 aus Un-
zen. 110.
(l) Du HAMEL Hiſt. Acad.
p.
247.
(a) HARTMANN VER-
HEYEN II. p. 90. BARCHUSEN,
TACONI GAUBIUS Comm. Nor.
I. c.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0863" n="843"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">III.</hi> Ab&#x017F;chn. Jhr Bau.</hi></fw><lb/>
leichter, als der Gei&#x017F;t, gelb, roth und tra&#x0364;ge i&#x017F;t, und<lb/>
hierauf folgt ein Oel, welches &#x017F;chwerer, als der Gei&#x017F;t,<lb/>
pechig, &#x017F;chwarz und brau&#x017F;tig i&#x017F;t <note place="foot" n="(g)"><cb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">VISSCHER</hi> 46. HART-<lb/>
MANN</hi> in der andern Scheidung<lb/>
&#x017F;chwamm das ganze Oel im Gei&#x017F;te.</note>.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#fr">Gaubius</hi> wog das leichte Oel be&#x017F;onders, und fand,<lb/>
daß es vier Theile betrug <note place="foot" n="(h)"><hi rendition="#aq">VISSCHER n.</hi> 46. roth,<lb/>
nicht &#x017F;tinkend <hi rendition="#aq">Eph. Nat. Cur. Vol.<lb/>
X. ob&#x017F;.</hi> 91.</note>, da das &#x017F;chwere Oel nicht<lb/>
ein ganzer Theil <note place="foot" n="(h*)">&#x017F;chwarz, &#x017F;ehr &#x017F;tinkend. <hi rendition="#aq">Eph.<lb/>
Nat. Cur. I. c.</hi></note>, &#x017F;ondern etwa zweidrittheil wog.<lb/><hi rendition="#fr">Taconus</hi> brachte nur wenig heraus <note place="foot" n="(i)"><hi rendition="#aq">Opu&#x017F;c. med. phy&#x017F;. II. p.</hi> 311,<lb/>
von einer Frau.</note>. Die u&#x0364;brigen<lb/>
haben beide vermengt; <hi rendition="#fr">Barchu&#x017F;en</hi> hatte an &#x017F;tinkendem<lb/>
Oele, wie er es nennt, fu&#x0364;nf und Eindrittheil, <hi rendition="#fr">Caßius</hi><lb/>
an dikkem Oele beinahe 10, der beru&#x0364;mte <hi rendition="#fr">Knigth</hi> fa&#x017F;t<lb/>
drei und ein halbes Theil <note place="foot" n="(k)"><cb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Idem</hi></hi> halbquent. 49 aus Un-<lb/>
zen. 110.</note>, <hi rendition="#fr">Verheyen</hi> nicht vo&#x0364;llig 3,<lb/>
doch war ziemlich viel verloren gegangen, au&#x017F;&#x017F;er demje-<lb/>
nigen Oele, welches noch im Gei&#x017F;te &#x017F;tekkt. Die <hi rendition="#fr">Pa-<lb/>
ri&#x017F;er</hi> fanden 4 &#x2153;. <hi rendition="#fr">Drelincourt</hi> u&#x0364;ber 5, der beru&#x0364;mte<lb/><hi rendition="#fr">Spielmann</hi> 4. <hi rendition="#fr">Schaper</hi> hat drei Theile, mit Gei&#x017F;te<lb/>
vermi&#x017F;chten Oels. Und die&#x017F;es i&#x017F;t auch noch in der fau-<lb/>
len Galle u&#x0364;brig. Es fand der beru&#x0364;mte <hi rendition="#fr">Stief</hi> in der<lb/>
Galle, der an der Seuche ge&#x017F;torbener Thiere noch nicht<lb/>
vollkommen zween Theile, weniger al&#x017F;o, als im ge&#x017F;un-<lb/>
den Vieh. Die Galle von Schweinen gab Eilfhundert-<lb/>
&#x017F;echszigtheil, oder fa&#x017F;t 8 <note place="foot" n="(l)"><hi rendition="#aq">Du <hi rendition="#g">HAMEL</hi> Hi&#x017F;t. Acad.<lb/>
p.</hi> 247.</note>. <hi rendition="#fr">Hartmann</hi> nahm da-<lb/>
mit keine Scheidung vor.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">§. 17.<lb/>
Das flu&#x0364;chtige Salz.</hi> </head><lb/>
            <p>Viele Schrift&#x017F;teller, welche die Anali&#x017F;irung der Gal-<lb/>
le unternommen haben, konnten u&#x0364;berhaupt das flu&#x0364;chti-<lb/>
ge Salz nicht davon ab&#x017F;ondern <note place="foot" n="(a)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">HARTMANN</hi> VER-<lb/>
HEYEN II. p. 90. BARCHUSEN,<lb/>
TACONI GAUBIUS Comm. Nor.<lb/>
I. c.</hi></note>. Andre be&#x017F;timmen<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">etwas</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[843/0863] III. Abſchn. Jhr Bau. leichter, als der Geiſt, gelb, roth und traͤge iſt, und hierauf folgt ein Oel, welches ſchwerer, als der Geiſt, pechig, ſchwarz und brauſtig iſt (g). Gaubius wog das leichte Oel beſonders, und fand, daß es vier Theile betrug (h), da das ſchwere Oel nicht ein ganzer Theil (h*), ſondern etwa zweidrittheil wog. Taconus brachte nur wenig heraus (i). Die uͤbrigen haben beide vermengt; Barchuſen hatte an ſtinkendem Oele, wie er es nennt, fuͤnf und Eindrittheil, Caßius an dikkem Oele beinahe 10, der beruͤmte Knigth faſt drei und ein halbes Theil (k), Verheyen nicht voͤllig 3, doch war ziemlich viel verloren gegangen, auſſer demje- nigen Oele, welches noch im Geiſte ſtekkt. Die Pa- riſer fanden 4 ⅓. Drelincourt uͤber 5, der beruͤmte Spielmann 4. Schaper hat drei Theile, mit Geiſte vermiſchten Oels. Und dieſes iſt auch noch in der fau- len Galle uͤbrig. Es fand der beruͤmte Stief in der Galle, der an der Seuche geſtorbener Thiere noch nicht vollkommen zween Theile, weniger alſo, als im geſun- den Vieh. Die Galle von Schweinen gab Eilfhundert- ſechszigtheil, oder faſt 8 (l). Hartmann nahm da- mit keine Scheidung vor. §. 17. Das fluͤchtige Salz. Viele Schriftſteller, welche die Analiſirung der Gal- le unternommen haben, konnten uͤberhaupt das fluͤchti- ge Salz nicht davon abſondern (a). Andre beſtimmen etwas (g) VISSCHER 46. HART- MANN in der andern Scheidung ſchwamm das ganze Oel im Geiſte. (h) VISSCHER n. 46. roth, nicht ſtinkend Eph. Nat. Cur. Vol. X. obſ. 91. (h*) ſchwarz, ſehr ſtinkend. Eph. Nat. Cur. I. c. (i) Opuſc. med. phyſ. II. p. 311, von einer Frau. (k) Idem halbquent. 49 aus Un- zen. 110. (l) Du HAMEL Hiſt. Acad. p. 247. (a) HARTMANN VER- HEYEN II. p. 90. BARCHUSEN, TACONI GAUBIUS Comm. Nor. I. c.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/863
Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 843. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/863>, abgerufen am 21.12.2024.