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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774.

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Die Galle. XXIII. Buch.
§. 11.
Die Gallenblase.

Man trift nicht selten in der Galle solche Gerinnun-
gen, sowohl bei Thieren, die keine Milz haben (a), als
bei gesunden Thieren überhaupt an (b).

Auch findet man in den Fischen weisse, etwas harte
Kügelchen (c): in Menschen talgige Concremente mit
Steinen vermischt (d), und Klümpe an (e). So stak
in der Gelbesucht im Gallenblasengange ein unbewegli-
cher Stein feste, und es war zugleich die Galle in der
Blase körnig anzusehen (e*).

Wir lesen, daß die Galle nach der Gelbesucht zu
Kügelchen verdikkt (f), und in den Gallengängen eine
weisse Gerinnung mit härtern Kügelchen in der Gallen-
blase befindlich gewesen (g). Man fand talgartige, in-
wendig weisse Kügelchen darinnen schwimmen (h). Weich
waren die, welche Valisneri (k) zu Oel aufgelöset sa-
he (k), da der Kranke Mandelöl getrunken hatte. Ein
anderer gelbsüchtiger, gab weiche, und grüne Bälle von
sich (l). Ein Stein, und daneben weiche Concretionen
bemerkte man in der Galle (l*). Ein Gelbsüchtiger gab
einen Stein von sich, auf welchen grüne weiche Bälle
folgten (l**). Ein andrer zwei und siebenzig Steine
darunter einige weich waren (l+). Man sahe in der

Blase
(a) [Spaltenumbruch] BOHN p. 249.
(b) Idem ibid.
(c) SCHAEFFER pisc. havar.
p.
80.
(d) ROEDERER progr.
(e) BARTH Cent. I. hist. 80.
(e*) STORK ann. 1. p. 150.
(f) HOFMANN bilis med. &
venen.
(g) Comm. Nor. 1738. hebd. 18.
(h) SCHENK Exerc. p. 478.
(k) T. III. p. 132.
(k) T. III. p. 132.
(l) [Spaltenumbruch] MEERMANN beim SCHU-
RIG chylolog. p.
562. und Idem
p.
142 143. sie wurden aber an
der Luft hart. Noch andre Exem-
pel hat PETIT Acad. Chir. I.
p.
338.
(l*) MORGAGN. sed caus. I.
p.
38.
(l**) MEERMANN beim
SCHURIG chylolog. p. 562.
(l+) PETERMANN scrutin.
icter.
Die Galle. XXIII. Buch.
§. 11.
Die Gallenblaſe.

Man trift nicht ſelten in der Galle ſolche Gerinnun-
gen, ſowohl bei Thieren, die keine Milz haben (a), als
bei geſunden Thieren uͤberhaupt an (b).

Auch findet man in den Fiſchen weiſſe, etwas harte
Kuͤgelchen (c): in Menſchen talgige Concremente mit
Steinen vermiſcht (d), und Kluͤmpe an (e). So ſtak
in der Gelbeſucht im Gallenblaſengange ein unbewegli-
cher Stein feſte, und es war zugleich die Galle in der
Blaſe koͤrnig anzuſehen (e*).

Wir leſen, daß die Galle nach der Gelbeſucht zu
Kuͤgelchen verdikkt (f), und in den Gallengaͤngen eine
weiſſe Gerinnung mit haͤrtern Kuͤgelchen in der Gallen-
blaſe befindlich geweſen (g). Man fand talgartige, in-
wendig weiſſe Kuͤgelchen darinnen ſchwimmen (h). Weich
waren die, welche Valiſneri (k) zu Oel aufgeloͤſet ſa-
he (k), da der Kranke Mandeloͤl getrunken hatte. Ein
anderer gelbſuͤchtiger, gab weiche, und gruͤne Baͤlle von
ſich (l). Ein Stein, und daneben weiche Concretionen
bemerkte man in der Galle (l*). Ein Gelbſuͤchtiger gab
einen Stein von ſich, auf welchen gruͤne weiche Baͤlle
folgten (l**). Ein andrer zwei und ſiebenzig Steine
darunter einige weich waren (l†). Man ſahe in der

Blaſe
(a) [Spaltenumbruch] BOHN p. 249.
(b) Idem ibid.
(c) SCHÆFFER piſc. havar.
p.
80.
(d) ROEDERER progr.
(e) BARTH Cent. I. hiſt. 80.
(e*) STORK ann. 1. p. 150.
(f) HOFMANN bilis med. &
venen.
(g) Comm. Nor. 1738. hebd. 18.
(h) SCHENK Exerc. p. 478.
(k) T. III. p. 132.
(k) T. III. p. 132.
(l) [Spaltenumbruch] MEERMANN beim SCHU-
RIG chylolog. p.
562. und Idem
p.
142 143. ſie wurden aber an
der Luft hart. Noch andre Exem-
pel hat PETIT Acad. Chir. I.
p.
338.
(l*) MORGAGN. ſed cauſ. I.
p.
38.
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[826/0846] Die Galle. XXIII. Buch. §. 11. Die Gallenblaſe. Man trift nicht ſelten in der Galle ſolche Gerinnun- gen, ſowohl bei Thieren, die keine Milz haben (a), als bei geſunden Thieren uͤberhaupt an (b). Auch findet man in den Fiſchen weiſſe, etwas harte Kuͤgelchen (c): in Menſchen talgige Concremente mit Steinen vermiſcht (d), und Kluͤmpe an (e). So ſtak in der Gelbeſucht im Gallenblaſengange ein unbewegli- cher Stein feſte, und es war zugleich die Galle in der Blaſe koͤrnig anzuſehen (e*). Wir leſen, daß die Galle nach der Gelbeſucht zu Kuͤgelchen verdikkt (f), und in den Gallengaͤngen eine weiſſe Gerinnung mit haͤrtern Kuͤgelchen in der Gallen- blaſe befindlich geweſen (g). Man fand talgartige, in- wendig weiſſe Kuͤgelchen darinnen ſchwimmen (h). Weich waren die, welche Valiſneri (k) zu Oel aufgeloͤſet ſa- he (k), da der Kranke Mandeloͤl getrunken hatte. Ein anderer gelbſuͤchtiger, gab weiche, und gruͤne Baͤlle von ſich (l). Ein Stein, und daneben weiche Concretionen bemerkte man in der Galle (l*). Ein Gelbſuͤchtiger gab einen Stein von ſich, auf welchen gruͤne weiche Baͤlle folgten (l**). Ein andrer zwei und ſiebenzig Steine darunter einige weich waren (l†). Man ſahe in der Blaſe (a) BOHN p. 249. (b) Idem ibid. (c) SCHÆFFER piſc. havar. p. 80. (d) ROEDERER progr. (e) BARTH Cent. I. hiſt. 80. (e*) STORK ann. 1. p. 150. (f) HOFMANN bilis med. & venen. (g) Comm. Nor. 1738. hebd. 18. (h) SCHENK Exerc. p. 478. (k) T. III. p. 132. (k) T. III. p. 132. (l) MEERMANN beim SCHU- RIG chylolog. p. 562. und Idem p. 142 143. ſie wurden aber an der Luft hart. Noch andre Exem- pel hat PETIT Acad. Chir. I. p. 338. (l*) MORGAGN. ſed cauſ. I. p. 38. (l**) MEERMANN beim SCHURIG chylolog. p. 562. (l†) PETERMANN ſcrutin. icter.

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 826. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/846>, abgerufen am 21.11.2024.