werts gehen, und die untersten (a) hingegen in die Höhe steigen, wovon der ganze Muskel schmäler wird. Er macht, ausser den innern und äussern Bekleidungen, die Bakken aus, läuft vorwerts gegen die Leffzen zu und liegt unter den gedachten Aufhebern und Niederdrük- kern (b), so daß der obere Theil dieses Muskels zu beiden Leffzen etwas beiträgt, und der untere (c) solches eben- falls thut, und sich mit seinen Fasern theils in den run- den Muskel der Oberleffze (d), theils in den untern run- den wirft (e)
Er leeret die Bakken aus, wenn diese bei geschlosse- nen Munde von Speise oder Luft aufgeblasene Bogen beschreiben, und diese strekkt er vermöge seiner zusammen- ziehenden Kraft wieder gerade aus, so daß alsdann ihr mittler Theil an den Zähnen zu liegen kömmt. Er zieht den Mund auf die Seite und runzelt die Bakken (f), wie sich bei einem übermäßigen Lachen und grossem Geläch- ter eräugnet (g). Er verengert den Schlundkopf, wenn der Mund geschlossen ist, auch darum, weil er mit einem in den Knochen gesenkten Theile des runden Leffzenmu- skels vereinigt ist.
§. 27. Der runde Leffzenmuskel.
Es besteht der runde Leffzenmuskel(h) aus einer Zusammensezzung, welche schwer zu zergliedern ist.
Ueber-
(a)[Spaltenumbruch]COURCFLLES tab. 4. mitt- lere aufsteigende Fasern ALBIN ibid. T. II. f. 14. d.
(b)ALBIN f. 13.
(c)ALBIN p. 162. durchkreuzen sich, daß die untersten nach der Oberlippe gehen, die öbersten nach der Unterleffze COURCELLES t. 4. I. I. 2. 2.
(d)[Spaltenumbruch]
Oberen ALBIN f. 14.
(e) Zum Untern ibid.
(f)IDEM p. 163.
(g)PARSONS of physiogno- my. p. 30.
(h) Den Untern vom Obern trennt WINSLOW IV. n. 553. 554. 556. Add. FALLOPIUM p. 67. b. LIEUTAUD.
Weg zum Magen. XVIII. Buch.
werts gehen, und die unterſten (a) hingegen in die Hoͤhe ſteigen, wovon der ganze Muſkel ſchmaͤler wird. Er macht, auſſer den innern und aͤuſſern Bekleidungen, die Bakken aus, laͤuft vorwerts gegen die Leffzen zu und liegt unter den gedachten Aufhebern und Niederdruͤk- kern (b), ſo daß der obere Theil dieſes Muſkels zu beiden Leffzen etwas beitraͤgt, und der untere (c) ſolches eben- falls thut, und ſich mit ſeinen Faſern theils in den run- den Muſkel der Oberleffze (d), theils in den untern run- den wirft (e)
Er leeret die Bakken aus, wenn dieſe bei geſchloſſe- nen Munde von Speiſe oder Luft aufgeblaſene Bogen beſchreiben, und dieſe ſtrekkt er vermoͤge ſeiner zuſammen- ziehenden Kraft wieder gerade aus, ſo daß alsdann ihr mittler Theil an den Zaͤhnen zu liegen koͤmmt. Er zieht den Mund auf die Seite und runzelt die Bakken (f), wie ſich bei einem uͤbermaͤßigen Lachen und groſſem Gelaͤch- ter eraͤugnet (g). Er verengert den Schlundkopf, wenn der Mund geſchloſſen iſt, auch darum, weil er mit einem in den Knochen geſenkten Theile des runden Leffzenmu- ſkels vereinigt iſt.
§. 27. Der runde Leffzenmuſkel.
Es beſteht der runde Leffzenmuſkel(h) aus einer Zuſammenſezzung, welche ſchwer zu zergliedern iſt.
Ueber-
(a)[Spaltenumbruch]COURCFLLES tab. 4. mitt- lere aufſteigende Faſern ALBIN ibid. T. II. f. 14. d.
(b)ALBIN f. 13.
(c)ALBIN p. 162. durchkreuzen ſich, daß die unterſten nach der Oberlippe gehen, die oͤberſten nach der Unterleffze COURCELLES t. 4. I. I. 2. 2.
(d)[Spaltenumbruch]
Oberen ALBIN f. 14.
(e) Zum Untern ibid.
(f)IDEM p. 163.
(g)PARSONS of phyſiogno- my. p. 30.
(h) Den Untern vom Obern trennt WINSLOW IV. n. 553. 554. 556. Add. FALLOPIUM p. 67. b. LIEUTAUD.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0082"n="62"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Weg zum Magen. <hirendition="#aq">XVIII.</hi> Buch.</hi></fw><lb/>
werts gehen, und die unterſten <noteplace="foot"n="(a)"><cb/><hirendition="#aq">COURCFLLES tab.</hi> 4. mitt-<lb/>
lere aufſteigende Faſern <hirendition="#aq"><hirendition="#g">ALBIN</hi><lb/>
ibid. T. II. f. 14. d.</hi></note> hingegen in die Hoͤhe<lb/>ſteigen, wovon der ganze Muſkel ſchmaͤler wird. Er<lb/>
macht, auſſer den innern und aͤuſſern Bekleidungen, die<lb/>
Bakken aus, laͤuft vorwerts gegen die Leffzen zu und<lb/>
liegt unter den gedachten Aufhebern und Niederdruͤk-<lb/>
kern <noteplace="foot"n="(b)"><hirendition="#aq">ALBIN f.</hi> 13.</note>, ſo daß der obere Theil dieſes Muſkels zu beiden<lb/>
Leffzen etwas beitraͤgt, und der untere <noteplace="foot"n="(c)"><hirendition="#aq">ALBIN p.</hi> 162. durchkreuzen<lb/>ſich, daß die unterſten nach der<lb/>
Oberlippe gehen, die oͤberſten nach<lb/>
der Unterleffze <hirendition="#aq">COURCELLES t. 4.<lb/>
I. I.</hi> 2. 2.</note>ſolches eben-<lb/>
falls thut, und ſich mit ſeinen Faſern theils in den run-<lb/>
den Muſkel der Oberleffze <noteplace="foot"n="(d)"><cb/>
Oberen <hirendition="#aq">ALBIN f.</hi> 14.</note>, theils in den untern run-<lb/>
den wirft <noteplace="foot"n="(e)">Zum Untern <hirendition="#aq">ibid.</hi></note></p><lb/><p>Er leeret die Bakken aus, wenn dieſe bei geſchloſſe-<lb/>
nen Munde von Speiſe oder Luft aufgeblaſene Bogen<lb/>
beſchreiben, und dieſe ſtrekkt er vermoͤge ſeiner zuſammen-<lb/>
ziehenden Kraft wieder gerade aus, ſo daß alsdann ihr<lb/>
mittler Theil an den Zaͤhnen zu liegen koͤmmt. Er zieht<lb/>
den Mund auf die Seite und runzelt die Bakken <noteplace="foot"n="(f)"><hirendition="#aq">IDEM p.</hi> 163.</note>, wie<lb/>ſich bei einem uͤbermaͤßigen Lachen und groſſem Gelaͤch-<lb/>
ter eraͤugnet <noteplace="foot"n="(g)"><hirendition="#aq">PARSONS of phyſiogno-<lb/>
my. p.</hi> 30.</note>. Er verengert den Schlundkopf, wenn<lb/>
der Mund geſchloſſen iſt, auch darum, weil er mit einem<lb/>
in den Knochen geſenkten Theile des runden Leffzenmu-<lb/>ſkels vereinigt iſt.</p></div><lb/><divn="3"><head>§. 27.<lb/><hirendition="#b">Der runde Leffzenmuſkel.</hi></head><lb/><p>Es beſteht der <hirendition="#fr">runde Leffzenmuſkel</hi><noteplace="foot"n="(h)">Den Untern vom Obern<lb/>
trennt <hirendition="#aq">WINSLOW IV. n. 553. 554.<lb/>
556. Add. FALLOPIUM p. 67. b.<lb/>
LIEUTAUD.</hi></note> aus einer<lb/>
Zuſammenſezzung, welche ſchwer zu zergliedern iſt.</p><lb/><fwplace="bottom"type="catch">Ueber-</fw><lb/></div></div></div></body></text></TEI>
[62/0082]
Weg zum Magen. XVIII. Buch.
werts gehen, und die unterſten (a) hingegen in die Hoͤhe
ſteigen, wovon der ganze Muſkel ſchmaͤler wird. Er
macht, auſſer den innern und aͤuſſern Bekleidungen, die
Bakken aus, laͤuft vorwerts gegen die Leffzen zu und
liegt unter den gedachten Aufhebern und Niederdruͤk-
kern (b), ſo daß der obere Theil dieſes Muſkels zu beiden
Leffzen etwas beitraͤgt, und der untere (c) ſolches eben-
falls thut, und ſich mit ſeinen Faſern theils in den run-
den Muſkel der Oberleffze (d), theils in den untern run-
den wirft (e)
Er leeret die Bakken aus, wenn dieſe bei geſchloſſe-
nen Munde von Speiſe oder Luft aufgeblaſene Bogen
beſchreiben, und dieſe ſtrekkt er vermoͤge ſeiner zuſammen-
ziehenden Kraft wieder gerade aus, ſo daß alsdann ihr
mittler Theil an den Zaͤhnen zu liegen koͤmmt. Er zieht
den Mund auf die Seite und runzelt die Bakken (f), wie
ſich bei einem uͤbermaͤßigen Lachen und groſſem Gelaͤch-
ter eraͤugnet (g). Er verengert den Schlundkopf, wenn
der Mund geſchloſſen iſt, auch darum, weil er mit einem
in den Knochen geſenkten Theile des runden Leffzenmu-
ſkels vereinigt iſt.
§. 27.
Der runde Leffzenmuſkel.
Es beſteht der runde Leffzenmuſkel (h) aus einer
Zuſammenſezzung, welche ſchwer zu zergliedern iſt.
Ueber-
(a)
COURCFLLES tab. 4. mitt-
lere aufſteigende Faſern ALBIN
ibid. T. II. f. 14. d.
(b) ALBIN f. 13.
(c) ALBIN p. 162. durchkreuzen
ſich, daß die unterſten nach der
Oberlippe gehen, die oͤberſten nach
der Unterleffze COURCELLES t. 4.
I. I. 2. 2.
(d)
Oberen ALBIN f. 14.
(e) Zum Untern ibid.
(f) IDEM p. 163.
(g) PARSONS of phyſiogno-
my. p. 30.
(h) Den Untern vom Obern
trennt WINSLOW IV. n. 553. 554.
556. Add. FALLOPIUM p. 67. b.
LIEUTAUD.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 62. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/82>, abgerufen am 30.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.