Eben so steht auch dieses Blutaderfistem, welches das Blut zu den Pforten zurükke führt, mit den Saa- menblutadern, die durch das rechte mesocolon, und durch den Zwölffingerdarm, und zum Bande des Blind- darms gehen (y) mit den Nierenadern (z), mit den mit- telsten Mastdarmadern (a), so, wie mit den äussern des Mastdarms (b), mit den Gebärmutter- oder Harnbla- senadern (c) auf allerlei Weise im Zusammenhange, wie wir bei andrer Gelegenheit nach der Ordnung sagen wer- den. Es sind dieses aber kleine Aestelungen, dergleichen aller Orten zwischen benachbarten Stämmchen Statt finden.
Die Pfortader ist auch in so fern noch den Schlag- adern änlich, daß sie eben so wohl, als dieselben, die eingesprizzte Wassersäfte aus der Oberfläche der Leber aus- dämpft (d).
§. 15. Was die Pfortader besonders an sich habe.
Erstlich besizzt dieselbe, wie wir gesagt haben, die Natur einer Schlagader, und man hat sie aus dieser Ur-
sache
[Spaltenumbruch]p. 16. die venae des Zwerchfells hätten mit den Adern bei den Pforten Zusammenhang gehabt. EUSTACH de renib. p. 133. fer- ner von der vena brevi und dem diaphragm. RIOLANUS p. 115. hat auch mit den von der azyga entstandnen venis eine anastomo- sin. Solches läugnet. DUVER- NEY T. II. p. 223.
(y)BERTRANDI p. 15.
(z) Zwischen der vena gastrica sinistra, und der linken Nieren- blutader ist ein Communicationsast. SCHMIEDEL n. 19. von der lin- ken leitet die externam haemorhoi. her BARTHOL. Hist. 32. C. I.
(a)Comm. Boerh. T. V. P. I. [Spaltenumbruch]
p. 409. Fascic. V. not. 17. Fascic. III. p. 50. Fascic. VIII. p. 37.
(b)Fascic. III. p. 50. Fascic. V. p. I. c. diese mit den Mittlern, die mittlern mit den Jnneren.
(c) Von einer Frau STAHL von der Scheide SCHMIEDEL var. vas. n. 15. Solches läugnet BERTRANDI p. 15. doch sah ichs Fascic. VIII. de arteriis. Von dem venis der Blase der Saamenbläs- chen, und des penis läst es zu Idem BERTR. p. 14. not. e. von beiden Fascic. III. p. 50. Fascic. VIII. p. 37.
(d)GUNZ n. 12. KAAUW n. 562.
Die Leber. XXIII. Buch.
Eben ſo ſteht auch dieſes Blutaderfiſtem, welches das Blut zu den Pforten zuruͤkke fuͤhrt, mit den Saa- menblutadern, die durch das rechte meſocolon, und durch den Zwoͤlffingerdarm, und zum Bande des Blind- darms gehen (y) mit den Nierenadern (z), mit den mit- telſten Maſtdarmadern (a), ſo, wie mit den aͤuſſern des Maſtdarms (b), mit den Gebaͤrmutter- oder Harnbla- ſenadern (c) auf allerlei Weiſe im Zuſammenhange, wie wir bei andrer Gelegenheit nach der Ordnung ſagen wer- den. Es ſind dieſes aber kleine Aeſtelungen, dergleichen aller Orten zwiſchen benachbarten Staͤmmchen Statt finden.
Die Pfortader iſt auch in ſo fern noch den Schlag- adern aͤnlich, daß ſie eben ſo wohl, als dieſelben, die eingeſprizzte Waſſerſaͤfte aus der Oberflaͤche der Leber aus- daͤmpft (d).
§. 15. Was die Pfortader beſonders an ſich habe.
Erſtlich beſizzt dieſelbe, wie wir geſagt haben, die Natur einer Schlagader, und man hat ſie aus dieſer Ur-
ſache
[Spaltenumbruch]p. 16. die venæ des Zwerchfells haͤtten mit den Adern bei den Pforten Zuſammenhang gehabt. EUSTACH de renib. p. 133. fer- ner von der vena brevi und dem diaphragm. RIOLANUS p. 115. hat auch mit den von der azyga entſtandnen venis eine anaſtomo- ſin. Solches laͤugnet. DUVER- NEY T. II. p. 223.
(y)BERTRANDI p. 15.
(z) Zwiſchen der vena gaſtrica ſiniſtra, und der linken Nieren- blutader iſt ein Communicationsaſt. SCHMIEDEL n. 19. von der lin- ken leitet die externam hæmorhoi. her BARTHOL. Hiſt. 32. C. I.
(a)Comm. Boerh. T. V. P. I. [Spaltenumbruch]
p. 409. Faſcic. V. not. 17. Faſcic. III. p. 50. Faſcic. VIII. p. 37.
(b)Faſcic. III. p. 50. Faſcic. V. p. I. c. dieſe mit den Mittlern, die mittlern mit den Jnneren.
(c) Von einer Frau STAHL von der Scheide SCHMIEDEL var. vaſ. n. 15. Solches laͤugnet BERTRANDI p. 15. doch ſah ichs Faſcic. VIII. de arteriis. Von dem venis der Blaſe der Saamenblaͤs- chen, und des penis laͤſt es zu Idem BERTR. p. 14. not. e. von beiden Faſcic. III. p. 50. Faſcic. VIII. p. 37.
(d)GUNZ n. 12. KAAUW n. 562.
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[712[728]/0748]
Die Leber. XXIII. Buch.
Eben ſo ſteht auch dieſes Blutaderfiſtem, welches
das Blut zu den Pforten zuruͤkke fuͤhrt, mit den Saa-
menblutadern, die durch das rechte meſocolon, und
durch den Zwoͤlffingerdarm, und zum Bande des Blind-
darms gehen (y) mit den Nierenadern (z), mit den mit-
telſten Maſtdarmadern (a), ſo, wie mit den aͤuſſern des
Maſtdarms (b), mit den Gebaͤrmutter- oder Harnbla-
ſenadern (c) auf allerlei Weiſe im Zuſammenhange, wie
wir bei andrer Gelegenheit nach der Ordnung ſagen wer-
den. Es ſind dieſes aber kleine Aeſtelungen, dergleichen
aller Orten zwiſchen benachbarten Staͤmmchen Statt
finden.
Die Pfortader iſt auch in ſo fern noch den Schlag-
adern aͤnlich, daß ſie eben ſo wohl, als dieſelben, die
eingeſprizzte Waſſerſaͤfte aus der Oberflaͤche der Leber aus-
daͤmpft (d).
§. 15.
Was die Pfortader beſonders an ſich habe.
Erſtlich beſizzt dieſelbe, wie wir geſagt haben, die
Natur einer Schlagader, und man hat ſie aus dieſer Ur-
ſache
(x)
(y) BERTRANDI p. 15.
(z) Zwiſchen der vena gaſtrica
ſiniſtra, und der linken Nieren-
blutader iſt ein Communicationsaſt.
SCHMIEDEL n. 19. von der lin-
ken leitet die externam hæmorhoi.
her BARTHOL. Hiſt. 32. C. I.
(a) Comm. Boerh. T. V. P. I.
p. 409. Faſcic. V. not. 17. Faſcic.
III. p. 50. Faſcic. VIII. p. 37.
(b) Faſcic. III. p. 50. Faſcic. V.
p. I. c. dieſe mit den Mittlern,
die mittlern mit den Jnneren.
(c) Von einer Frau STAHL
von der Scheide SCHMIEDEL
var. vaſ. n. 15. Solches laͤugnet
BERTRANDI p. 15. doch ſah ichs
Faſcic. VIII. de arteriis. Von dem
venis der Blaſe der Saamenblaͤs-
chen, und des penis laͤſt es zu
Idem BERTR. p. 14. not. e. von
beiden Faſcic. III. p. 50. Faſcic.
VIII. p. 37.
(d) GUNZ n. 12. KAAUW
n. 562.
(x)
p. 16. die venæ des Zwerchfells
haͤtten mit den Adern bei den
Pforten Zuſammenhang gehabt.
EUSTACH de renib. p. 133. fer-
ner von der vena brevi und dem
diaphragm. RIOLANUS p. 115.
hat auch mit den von der azyga
entſtandnen venis eine anaſtomo-
ſin. Solches laͤugnet. DUVER-
NEY T. II. p. 223.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 712[728]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/748>, abgerufen am 03.12.2024.
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