Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774.

Bild:
<< vorherige Seite

I. Abschn. Jhr Bau.
Jn einem andern Kinde von sieben Monaten war die
Pfortader 32 Hunderttheile, und die Leberschlagadern
11. 9. und 7. Sie war in einem erwachsnen Menschen
23, da die Holader bei der Leber 35 war. Ein ander-
mal verhielt sie sich zu dieser Blutader, wie 48 zu 55,
und wie 25 zu 35.

Sie läuft aber hinten im Pakke der Lebergefässe, sie
ist verborgen, und wird von den Gallendrüsen bedekkt,
so wie von dem Nezzchen der kleinen Schlagadern, und
kleinen Blutadern, und von Schlagadern und den Gal-
lengängen, ob sie gleich grösser, als diese alle ist.

§. 14.
Die Aeste der Pfortadern.

Es ist der Stamm der Pfortader so lange vollstän-
dig, als sie sich in der kleinen Vertiefung der Pforten
befindet. So bald sie diese verläst, und zwar ohngefähr
bei dem rechten Theile der Queerfurche der Leber, so theilt
sie sich in zween Aeste, (a), die jederzeit gros sind, nie-
mals in fünfe (b), sehr selten in drei (c), wenn es zween
Aeste giebt.

Diese Aeste trennen sich unter einem sehr grossen
Winkel von einander, so, daß beide fast gegen über zu
liegen kommen (d) und der Stamm, wie es die Schlag-
adern zu thun pflegen, in der Gegend der Theilung ein
wenig breiter zu werden scheint (d*). Die rechte ist

um
(a) [Spaltenumbruch] VESAL. rad. chin, p. 177.
KERKRING LIEUTAUD p. 301.
GUNZ n. 5. p. 13. BERTRANDI
p. 16. ALBIN ad EUSTACH
p.
163.
(b) Vier und der fünfte in die
Gallenblase AVICENNA p. 24.
fünfe SPIGEL p. 148 GLISSON
ad p. 293. CARP. Isag. p. 14.
WINSLOW n.
275.
(c) Drei beständig EUSTACH
[Spaltenumbruch] t. 27. f.
1. 2. 4. bisweilen drei
ALBIN ibid zwei darunter sind
linke, und deren kleinster vereinigt
sich mit der Nabelblutader, blos
der grössere geht zum linken Lap-
pen hin.
(d) So gemeiniglich KER-
KRING.
(d*) ALBIN ad EUSTACH
p.
161.
Z z 3

I. Abſchn. Jhr Bau.
Jn einem andern Kinde von ſieben Monaten war die
Pfortader 32 Hunderttheile, und die Leberſchlagadern
11. 9. und 7. Sie war in einem erwachſnen Menſchen
23, da die Holader bei der Leber 35 war. Ein ander-
mal verhielt ſie ſich zu dieſer Blutader, wie 48 zu 55,
und wie 25 zu 35.

Sie laͤuft aber hinten im Pakke der Lebergefaͤſſe, ſie
iſt verborgen, und wird von den Gallendruͤſen bedekkt,
ſo wie von dem Nezzchen der kleinen Schlagadern, und
kleinen Blutadern, und von Schlagadern und den Gal-
lengaͤngen, ob ſie gleich groͤſſer, als dieſe alle iſt.

§. 14.
Die Aeſte der Pfortadern.

Es iſt der Stamm der Pfortader ſo lange vollſtaͤn-
dig, als ſie ſich in der kleinen Vertiefung der Pforten
befindet. So bald ſie dieſe verlaͤſt, und zwar ohngefaͤhr
bei dem rechten Theile der Queerfurche der Leber, ſo theilt
ſie ſich in zween Aeſte, (a), die jederzeit gros ſind, nie-
mals in fuͤnfe (b), ſehr ſelten in drei (c), wenn es zween
Aeſte giebt.

Dieſe Aeſte trennen ſich unter einem ſehr groſſen
Winkel von einander, ſo, daß beide faſt gegen uͤber zu
liegen kommen (d) und der Stamm, wie es die Schlag-
adern zu thun pflegen, in der Gegend der Theilung ein
wenig breiter zu werden ſcheint (d*). Die rechte iſt

um
(a) [Spaltenumbruch] VESAL. rad. chin, p. 177.
KERKRING LIEUTAUD p. 301.
GUNZ n. 5. p. 13. BERTRANDI
p. 16. ALBIN ad EUSTACH
p.
163.
(b) Vier und der fuͤnfte in die
Gallenblaſe AVICENNA p. 24.
fuͤnfe SPIGEL p. 148 GLISSON
ad p. 293. CARP. Iſag. p. 14.
WINSLOW n.
275.
(c) Drei beſtaͤndig EUSTACH
[Spaltenumbruch] t. 27. f.
1. 2. 4. bisweilen drei
ALBIN ibid zwei darunter ſind
linke, und deren kleinſter vereinigt
ſich mit der Nabelblutader, blos
der groͤſſere geht zum linken Lap-
pen hin.
(d) So gemeiniglich KER-
KRING.
(d*) ALBIN ad EUSTACH
p.
161.
Z z 3
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0745" n="709[725]"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">I.</hi> Ab&#x017F;chn. Jhr Bau.</hi></fw><lb/>
Jn einem andern Kinde von &#x017F;ieben Monaten war die<lb/>
Pfortader 32 Hunderttheile, und die Leber&#x017F;chlagadern<lb/>
11. 9. und 7. Sie war in einem erwach&#x017F;nen Men&#x017F;chen<lb/>
23, da die Holader bei der Leber 35 war. Ein ander-<lb/>
mal verhielt &#x017F;ie &#x017F;ich zu die&#x017F;er Blutader, wie 48 zu 55,<lb/>
und wie 25 zu 35.</p><lb/>
            <p>Sie la&#x0364;uft aber hinten im Pakke der Lebergefa&#x0364;&#x017F;&#x017F;e, &#x017F;ie<lb/>
i&#x017F;t verborgen, und wird von den Gallendru&#x0364;&#x017F;en bedekkt,<lb/>
&#x017F;o wie von dem Nezzchen der kleinen Schlagadern, und<lb/>
kleinen Blutadern, und von Schlagadern und den Gal-<lb/>
lenga&#x0364;ngen, ob &#x017F;ie gleich gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;er, als die&#x017F;e alle i&#x017F;t.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 14.<lb/><hi rendition="#b">Die Ae&#x017F;te der Pfortadern.</hi></head><lb/>
            <p>Es i&#x017F;t der Stamm der Pfortader &#x017F;o lange voll&#x017F;ta&#x0364;n-<lb/>
dig, als &#x017F;ie &#x017F;ich in der kleinen Vertiefung der Pforten<lb/>
befindet. So bald &#x017F;ie die&#x017F;e verla&#x0364;&#x017F;t, und zwar ohngefa&#x0364;hr<lb/>
bei dem rechten Theile der Queerfurche der Leber, &#x017F;o theilt<lb/>
&#x017F;ie &#x017F;ich in zween Ae&#x017F;te, <note place="foot" n="(a)"><cb/><hi rendition="#aq">VESAL. rad. chin, p. 177.<lb/>
KERKRING LIEUTAUD p. 301.<lb/>
GUNZ n. 5. p. 13. BERTRANDI<lb/>
p. 16. ALBIN ad <hi rendition="#g">EUSTACH</hi><lb/>
p.</hi> 163.</note>, die jederzeit gros &#x017F;ind, nie-<lb/>
mals in fu&#x0364;nfe <note place="foot" n="(b)">Vier und der fu&#x0364;nfte in die<lb/>
Gallenbla&#x017F;e <hi rendition="#aq">AVICENNA p.</hi> 24.<lb/>
fu&#x0364;nfe <hi rendition="#aq">SPIGEL p. 148 GLISSON<lb/>
ad p. 293. <hi rendition="#g">CARP.</hi> I&#x017F;ag. p. 14.<lb/>
WINSLOW n.</hi> 275.</note>, &#x017F;ehr &#x017F;elten in drei <note place="foot" n="(c)">Drei be&#x017F;ta&#x0364;ndig <hi rendition="#aq">EUSTACH<lb/><cb/>
t. 27. f.</hi> 1. 2. 4. bisweilen drei<lb/><hi rendition="#aq">ALBIN ibid</hi> zwei darunter &#x017F;ind<lb/>
linke, und deren klein&#x017F;ter vereinigt<lb/>
&#x017F;ich mit der Nabelblutader, blos<lb/>
der gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;ere geht zum linken Lap-<lb/>
pen hin.</note>, wenn es zween<lb/>
Ae&#x017F;te giebt.</p><lb/>
            <p>Die&#x017F;e Ae&#x017F;te trennen &#x017F;ich unter einem &#x017F;ehr gro&#x017F;&#x017F;en<lb/>
Winkel von einander, &#x017F;o, daß beide fa&#x017F;t gegen u&#x0364;ber zu<lb/>
liegen kommen <note place="foot" n="(d)">So gemeiniglich <hi rendition="#aq">KER-<lb/>
KRING.</hi></note> und der Stamm, wie es die Schlag-<lb/>
adern zu thun pflegen, in der Gegend der Theilung ein<lb/>
wenig breiter zu werden &#x017F;cheint <note place="foot" n="(d*)"><hi rendition="#aq">ALBIN ad <hi rendition="#g">EUSTACH</hi><lb/>
p.</hi> 161.</note>. Die <hi rendition="#fr">rechte</hi> i&#x017F;t<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">Z z 3</fw><fw place="bottom" type="catch">um</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[709[725]/0745] I. Abſchn. Jhr Bau. Jn einem andern Kinde von ſieben Monaten war die Pfortader 32 Hunderttheile, und die Leberſchlagadern 11. 9. und 7. Sie war in einem erwachſnen Menſchen 23, da die Holader bei der Leber 35 war. Ein ander- mal verhielt ſie ſich zu dieſer Blutader, wie 48 zu 55, und wie 25 zu 35. Sie laͤuft aber hinten im Pakke der Lebergefaͤſſe, ſie iſt verborgen, und wird von den Gallendruͤſen bedekkt, ſo wie von dem Nezzchen der kleinen Schlagadern, und kleinen Blutadern, und von Schlagadern und den Gal- lengaͤngen, ob ſie gleich groͤſſer, als dieſe alle iſt. §. 14. Die Aeſte der Pfortadern. Es iſt der Stamm der Pfortader ſo lange vollſtaͤn- dig, als ſie ſich in der kleinen Vertiefung der Pforten befindet. So bald ſie dieſe verlaͤſt, und zwar ohngefaͤhr bei dem rechten Theile der Queerfurche der Leber, ſo theilt ſie ſich in zween Aeſte, (a), die jederzeit gros ſind, nie- mals in fuͤnfe (b), ſehr ſelten in drei (c), wenn es zween Aeſte giebt. Dieſe Aeſte trennen ſich unter einem ſehr groſſen Winkel von einander, ſo, daß beide faſt gegen uͤber zu liegen kommen (d) und der Stamm, wie es die Schlag- adern zu thun pflegen, in der Gegend der Theilung ein wenig breiter zu werden ſcheint (d*). Die rechte iſt um (a) VESAL. rad. chin, p. 177. KERKRING LIEUTAUD p. 301. GUNZ n. 5. p. 13. BERTRANDI p. 16. ALBIN ad EUSTACH p. 163. (b) Vier und der fuͤnfte in die Gallenblaſe AVICENNA p. 24. fuͤnfe SPIGEL p. 148 GLISSON ad p. 293. CARP. Iſag. p. 14. WINSLOW n. 275. (c) Drei beſtaͤndig EUSTACH t. 27. f. 1. 2. 4. bisweilen drei ALBIN ibid zwei darunter ſind linke, und deren kleinſter vereinigt ſich mit der Nabelblutader, blos der groͤſſere geht zum linken Lap- pen hin. (d) So gemeiniglich KER- KRING. (d*) ALBIN ad EUSTACH p. 161. Z z 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/745
Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 709[725]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/745>, abgerufen am 21.12.2024.