Lebermagennezz vor sich, und höret endlich mit einem freien Ende auf (p).
Das vordere ungenannte Läppchen (q), welches beinahe ein Parallelogrammon ist, dennoch aber mit ei- nem eiförmigen Hügelchen (r) aufschwillt, gelangt vor der Queerfurche zum vordern Rande der Leber, und wird vom linken Lappen durch die Nabelgrube getrennt. Rechter Hand liegt daran die Furche der Gallenblase.
Bisweilen verlängern sich von der Leber andre Läpp- chen, darunter eins entweder auf der Milz aufliegt; oder vor dem Magen herabsteigt, indem es, von einem beson- dern Bande, an das Zwerchfell angehängt ist. Ein anderes lieget rechter Hand und hinter der Blase auf der Nebenniere auf. Doch thun dieses nicht alle jeder- zeit. Jch lese, daß man anderswo ein ganz kleines Läpp- chen mit einem Stiele anführet (s). So erwänt man der viellappigen Leber in einer Frucht (t).
§. 9. Die Gefässe der Leber. 1) Die herbei führende. 1) Die Leberschlagader.
Blos die Leber hat dieses besonders, daß sie ihr Blut nicht von einer Schlagader allein, sondern auch von zwo Blutadern empfängt, wenigstens zu der Zeit, wenn sich die Frucht in der Gebärmutter befindet. Daher entwik- kelt sie sich billig unter den ersten Eingeweiden mit (a), und sie ist bereits zu derjenigen Zeit gros, wie wir ge- sagt haben, wenn die Lunge, die Niere, der Magen, und das Gedärme noch dem Auge unsichtbar sind (b).
So
(p)[Spaltenumbruch]MORGAGN. I. c.
(q)VERHEYEN p. 92.
(r) Schon SPIGELIUS L. VIII. tab. 8. f. 1. N. N.
(s)Phil. trans. n. 464.
(t)[Spaltenumbruch]
Entblöst K. Swensk. We- tensk Handl. 1763. Triem. I.
(a)p. 466.
(b)Conf. de la form. du pou- let II. p. 123.
I. Abſchn. Jhr Bau.
Lebermagennezz vor ſich, und hoͤret endlich mit einem freien Ende auf (p).
Das vordere ungenannte Laͤppchen (q), welches beinahe ein Parallelogrammon iſt, dennoch aber mit ei- nem eifoͤrmigen Huͤgelchen (r) aufſchwillt, gelangt vor der Queerfurche zum vordern Rande der Leber, und wird vom linken Lappen durch die Nabelgrube getrennt. Rechter Hand liegt daran die Furche der Gallenblaſe.
Bisweilen verlaͤngern ſich von der Leber andre Laͤpp- chen, darunter eins entweder auf der Milz aufliegt; oder vor dem Magen herabſteigt, indem es, von einem beſon- dern Bande, an das Zwerchfell angehaͤngt iſt. Ein anderes lieget rechter Hand und hinter der Blaſe auf der Nebenniere auf. Doch thun dieſes nicht alle jeder- zeit. Jch leſe, daß man anderswo ein ganz kleines Laͤpp- chen mit einem Stiele anfuͤhret (s). So erwaͤnt man der viellappigen Leber in einer Frucht (t).
§. 9. Die Gefaͤſſe der Leber. 1) Die herbei fuͤhrende. 1) Die Leberſchlagader.
Blos die Leber hat dieſes beſonders, daß ſie ihr Blut nicht von einer Schlagader allein, ſondern auch von zwo Blutadern empfaͤngt, wenigſtens zu der Zeit, wenn ſich die Frucht in der Gebaͤrmutter befindet. Daher entwik- kelt ſie ſich billig unter den erſten Eingeweiden mit (a), und ſie iſt bereits zu derjenigen Zeit gros, wie wir ge- ſagt haben, wenn die Lunge, die Niere, der Magen, und das Gedaͤrme noch dem Auge unſichtbar ſind (b).
So
(p)[Spaltenumbruch]MORGAGN. I. c.
(q)VERHEYEN p. 92.
(r) Schon SPIGELIUS L. VIII. tab. 8. f. 1. N. N.
(s)Phil. tranſ. n. 464.
(t)[Spaltenumbruch]
Entbloͤſt K. Swensk. We- tensk Handl. 1763. Triem. I.
(a)p. 466.
(b)Conf. de la form. du pou- let II. p. 123.
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I. Abſchn. Jhr Bau.
Lebermagennezz vor ſich, und hoͤret endlich mit einem
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Das vordere ungenannte Laͤppchen (q), welches
beinahe ein Parallelogrammon iſt, dennoch aber mit ei-
nem eifoͤrmigen Huͤgelchen (r) aufſchwillt, gelangt vor
der Queerfurche zum vordern Rande der Leber, und
wird vom linken Lappen durch die Nabelgrube getrennt.
Rechter Hand liegt daran die Furche der Gallenblaſe.
Bisweilen verlaͤngern ſich von der Leber andre Laͤpp-
chen, darunter eins entweder auf der Milz aufliegt; oder
vor dem Magen herabſteigt, indem es, von einem beſon-
dern Bande, an das Zwerchfell angehaͤngt iſt. Ein
anderes lieget rechter Hand und hinter der Blaſe auf
der Nebenniere auf. Doch thun dieſes nicht alle jeder-
zeit. Jch leſe, daß man anderswo ein ganz kleines Laͤpp-
chen mit einem Stiele anfuͤhret (s). So erwaͤnt man
der viellappigen Leber in einer Frucht (t).
§. 9.
Die Gefaͤſſe der Leber. 1) Die herbei fuͤhrende.
1) Die Leberſchlagader.
Blos die Leber hat dieſes beſonders, daß ſie ihr Blut
nicht von einer Schlagader allein, ſondern auch von zwo
Blutadern empfaͤngt, wenigſtens zu der Zeit, wenn ſich
die Frucht in der Gebaͤrmutter befindet. Daher entwik-
kelt ſie ſich billig unter den erſten Eingeweiden mit (a),
und ſie iſt bereits zu derjenigen Zeit gros, wie wir ge-
ſagt haben, wenn die Lunge, die Niere, der Magen,
und das Gedaͤrme noch dem Auge unſichtbar ſind (b).
So
(p)
MORGAGN. I. c.
(q) VERHEYEN p. 92.
(r) Schon SPIGELIUS L. VIII.
tab. 8. f. 1. N. N.
(s) Phil. tranſ. n. 464.
(t)
Entbloͤſt K. Swensk. We-
tensk Handl. 1763. Triem. I.
(a) p. 466.
(b) Conf. de la form. du pou-
let II. p. 123.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 683[699]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/719>, abgerufen am 21.12.2024.
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