lis(p), Kyper(q); und Ruysch(r), Manget(s) und andre haben sie von Neuem wieder auf die Bahn gebracht.
Zu gleicher Zeit sieht man, daß das Grimmdarm- nezz, wie wir gesagt haben, allein vom Grimmdarm sei- nen Ursprung bekomme.
§. 18. Das Fadengewebe, welches sich ums Darmfell herumlegt (a) u. s. f.
Jch mus zu der Geschichte des Darmfells noch ei- nen kleinen Anhang anschliessen. An einem andern Or- te werde ich den Fortsazz weitläuftiger beschreiben, den es mit der grösten Zuverläßigkeit in der Frucht von sich giebt, und welcher, wie ich nunmehr aus meinen Be- obachtungen (a*) und aus der Uebereinstimmung berüm- ter Männer eines Peter Camper(b) und Willhelm Hunter(c) ersehe, beständig zugegen ist. Denn es sizzen in einem solchen zarten Menschenalter die Hoden an den Lenden (c*), wie in den Vögeln, und haben in der Höllung des Darmfelles selbst ihx Lager (d); zugleich findet sich eine, für die Hoden zubereitete Scheide da- bei (e), welche aus der wirklichen Membran des Darm- felles besteht, beinahe cilindrisch, einen Zoll lang, und
von
(p)[Spaltenumbruch]
fleischige, ästige, am Grimm- und Mastdarm angewachsene Aus- wüchse Convnls. 129.
(q)p. 107.
(r)Mus. rar. p. 158.
(s)Theatr. p. 244.
(a) Etwas bereits davon L. I. p. 16.
(a*)Opusc. patholog. obs. 28. Jch sahe solches zuerst an Zwillin- gen, die vor der Geburt gestorben waren. 27. Octobr. 1747. Jch be- [Spaltenumbruch]
schrieb es in dem progr. de hern. congenit. 1749.
(b)Waarneem. van de hollandze maatschappy &c. VI. p. 248. 250. 251. f. 1. 2. 3.
(c)HUNTER Med. Comment. p. 81. f. 2. 3.
(c*)Id. p. 80.
(d)Idem p. 81.
(e)Meatus CAMPER. proces- sus HUNTERI.
I. Abſchn. Die Membranen.
lis(p), Kyper(q); und Ruyſch(r), Manget(s) und andre haben ſie von Neuem wieder auf die Bahn gebracht.
Zu gleicher Zeit ſieht man, daß das Grimmdarm- nezz, wie wir geſagt haben, allein vom Grimmdarm ſei- nen Urſprung bekomme.
§. 18. Das Fadengewebe, welches ſich ums Darmfell herumlegt (a) u. ſ. f.
Jch mus zu der Geſchichte des Darmfells noch ei- nen kleinen Anhang anſchlieſſen. An einem andern Or- te werde ich den Fortſazz weitlaͤuftiger beſchreiben, den es mit der groͤſten Zuverlaͤßigkeit in der Frucht von ſich giebt, und welcher, wie ich nunmehr aus meinen Be- obachtungen (a*) und aus der Uebereinſtimmung beruͤm- ter Maͤnner eines Peter Camper(b) und Willhelm Hunter(c) erſehe, beſtaͤndig zugegen iſt. Denn es ſizzen in einem ſolchen zarten Menſchenalter die Hoden an den Lenden (c*), wie in den Voͤgeln, und haben in der Hoͤllung des Darmfelles ſelbſt ihx Lager (d); zugleich findet ſich eine, fuͤr die Hoden zubereitete Scheide da- bei (e), welche aus der wirklichen Membran des Darm- felles beſteht, beinahe cilindriſch, einen Zoll lang, und
von
(p)[Spaltenumbruch]
fleiſchige, aͤſtige, am Grimm- und Maſtdarm angewachſene Aus- wuͤchſe Convnlſ. 129.
(q)p. 107.
(r)Muſ. rar. p. 158.
(s)Theatr. p. 244.
(a) Etwas bereits davon L. I. p. 16.
(a*)Opuſc. patholog. obſ. 28. Jch ſahe ſolches zuerſt an Zwillin- gen, die vor der Geburt geſtorben waren. 27. Octobr. 1747. Jch be- [Spaltenumbruch]
ſchrieb es in dem progr. de hern. congenit. 1749.
(b)Waarneem. van de hollandze maatſchappy &c. VI. p. 248. 250. 251. f. 1. 2. 3.
(c)HUNTER Med. Comment. p. 81. f. 2. 3.
(c*)Id. p. 80.
(d)Idem p. 81.
(e)Meatus CAMPER. proceſ- ſus HUNTERI.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0579"n="543[559]"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b"><hirendition="#aq">I.</hi> Abſchn. Die Membranen.</hi></fw><lb/><hirendition="#fr">lis</hi><noteplace="foot"n="(p)"><cb/>
fleiſchige, aͤſtige, am Grimm-<lb/>
und Maſtdarm angewachſene Aus-<lb/>
wuͤchſe <hirendition="#aq">Convnlſ.</hi> 129.</note>, <hirendition="#fr">Kyper</hi><noteplace="foot"n="(q)"><hirendition="#aq">p.</hi> 107.</note>; und <hirendition="#fr">Ruyſch</hi><noteplace="foot"n="(r)"><hirendition="#aq">Muſ. rar. p.</hi> 158.</note>, <hirendition="#fr">Manget</hi><noteplace="foot"n="(s)"><hirendition="#aq">Theatr. p.</hi> 244.</note><lb/>
und andre haben ſie von Neuem wieder auf die Bahn<lb/>
gebracht.</p><lb/><p>Zu gleicher Zeit ſieht man, daß das Grimmdarm-<lb/>
nezz, wie wir geſagt haben, allein vom Grimmdarm ſei-<lb/>
nen Urſprung bekomme.</p></div><lb/><divn="3"><head>§. 18.<lb/>
Das Fadengewebe, welches ſich ums Darmfell<lb/>
herumlegt <noteplace="foot"n="(a)">Etwas bereits davon <hirendition="#aq">L. I.<lb/>
p.</hi> 16.</note> u. ſ. f.</head><lb/><p>Jch mus zu der Geſchichte des Darmfells noch ei-<lb/>
nen kleinen Anhang anſchlieſſen. An einem andern Or-<lb/>
te werde ich den Fortſazz weitlaͤuftiger beſchreiben, den<lb/>
es mit der groͤſten Zuverlaͤßigkeit in der Frucht von ſich<lb/>
giebt, und welcher, wie ich nunmehr aus meinen Be-<lb/>
obachtungen <noteplace="foot"n="(a*)"><hirendition="#aq">Opuſc. patholog. obſ.</hi> 28.<lb/>
Jch ſahe ſolches zuerſt an Zwillin-<lb/>
gen, die vor der Geburt geſtorben<lb/>
waren. 27. <hirendition="#aq">Octobr.</hi> 1747. Jch be-<lb/><cb/>ſchrieb es in dem <hirendition="#aq">progr. de hern.<lb/>
congenit.</hi> 1749.</note> und aus der Uebereinſtimmung beruͤm-<lb/>
ter Maͤnner eines Peter <hirendition="#fr">Camper</hi><noteplace="foot"n="(b)"><hirendition="#aq">Waarneem. van de hollandze<lb/>
maatſchappy &c. VI. p. 248. 250.<lb/>
251. f.</hi> 1. 2. 3.</note> und Willhelm<lb/><hirendition="#fr">Hunter</hi><noteplace="foot"n="(c)"><hirendition="#aq">HUNTER Med. Comment.<lb/>
p. 81. f.</hi> 2. 3.</note> erſehe, beſtaͤndig zugegen iſt. Denn es<lb/>ſizzen in einem ſolchen zarten Menſchenalter die Hoden<lb/>
an den Lenden <noteplace="foot"n="(c*)"><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Id.</hi> p.</hi> 80.</note>, wie in den Voͤgeln, und haben in<lb/>
der Hoͤllung des Darmfelles ſelbſt ihx Lager <noteplace="foot"n="(d)"><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Idem</hi> p.</hi> 81.</note>; zugleich<lb/>
findet ſich eine, fuͤr die Hoden zubereitete Scheide da-<lb/>
bei <noteplace="foot"n="(e)"><hirendition="#aq">Meatus CAMPER. proceſ-<lb/>ſus HUNTERI.</hi></note>, welche aus der wirklichen Membran des Darm-<lb/>
felles beſteht, beinahe cilindriſch, einen Zoll lang, und<lb/><fwplace="bottom"type="catch">von</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[543[559]/0579]
I. Abſchn. Die Membranen.
lis (p), Kyper (q); und Ruyſch (r), Manget (s)
und andre haben ſie von Neuem wieder auf die Bahn
gebracht.
Zu gleicher Zeit ſieht man, daß das Grimmdarm-
nezz, wie wir geſagt haben, allein vom Grimmdarm ſei-
nen Urſprung bekomme.
§. 18.
Das Fadengewebe, welches ſich ums Darmfell
herumlegt (a) u. ſ. f.
Jch mus zu der Geſchichte des Darmfells noch ei-
nen kleinen Anhang anſchlieſſen. An einem andern Or-
te werde ich den Fortſazz weitlaͤuftiger beſchreiben, den
es mit der groͤſten Zuverlaͤßigkeit in der Frucht von ſich
giebt, und welcher, wie ich nunmehr aus meinen Be-
obachtungen (a*) und aus der Uebereinſtimmung beruͤm-
ter Maͤnner eines Peter Camper (b) und Willhelm
Hunter (c) erſehe, beſtaͤndig zugegen iſt. Denn es
ſizzen in einem ſolchen zarten Menſchenalter die Hoden
an den Lenden (c*), wie in den Voͤgeln, und haben in
der Hoͤllung des Darmfelles ſelbſt ihx Lager (d); zugleich
findet ſich eine, fuͤr die Hoden zubereitete Scheide da-
bei (e), welche aus der wirklichen Membran des Darm-
felles beſteht, beinahe cilindriſch, einen Zoll lang, und
von
(p)
fleiſchige, aͤſtige, am Grimm-
und Maſtdarm angewachſene Aus-
wuͤchſe Convnlſ. 129.
(q) p. 107.
(r) Muſ. rar. p. 158.
(s) Theatr. p. 244.
(a) Etwas bereits davon L. I.
p. 16.
(a*) Opuſc. patholog. obſ. 28.
Jch ſahe ſolches zuerſt an Zwillin-
gen, die vor der Geburt geſtorben
waren. 27. Octobr. 1747. Jch be-
ſchrieb es in dem progr. de hern.
congenit. 1749.
(b) Waarneem. van de hollandze
maatſchappy &c. VI. p. 248. 250.
251. f. 1. 2. 3.
(c) HUNTER Med. Comment.
p. 81. f. 2. 3.
(c*) Id. p. 80.
(d) Idem p. 81.
(e) Meatus CAMPER. proceſ-
ſus HUNTERI.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 543[559]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/579>, abgerufen am 03.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.