Theile des herablaufenden Zwölffingerdarms links zurük- ke, und wirft sich endlich mit einem gedoppelten Verhin- dungsaste in die linke eben beschriebene Zwölffingerdarms- ader, und in die Gekrösader (s).
Das übrige soll, bei der Zergliederung der Leber, sei- ne Stelle finden.
§. 20. Was die Magenschlagadern unter sich ge- mein haben.
Es stammen diese Schlagadern aus vielen Stellen und Stämmen, wie ich glaube, wegen der vielfachen Fi- gur des Magens her, in dessen Flächen sich ein einziger Stamm nicht gleichmäßig verteilen, und entweder im Eintritte zu stark, oder wenn er dünne wäre, nicht ge- wachsen sein würde, das Blut in entfernte Aeste durch- zulassen.
Es stimmen aber alle diese verschiedene Stäm- me (a) unter sich dergestalt zusammen, daß wenn gleich alle zusammengedrükkt werden sollten, dennoch ein einzi- ger, welcher frei bleibt, dieses ganze Eingeweide zu ver- sorgen im Stande ist: und wenn man einen mit Materie aussprizzt, so schwellen alle übrige zugleich mit auf.
Alle sind an ihren Stämmen, von der Bauchschlag- ader, und mit einer unzälbaren Menge von Nerven ein- gehüllt (b), es mag die Natur bei dergleichen Geflechte eine Absicht gehabt haben, welche sie will. Alle krüm- men sich nach Art der Schlangen (c), um sich der Aus- dehnung des Magens zu unterwerfen, und ohne zu zer- reissen, wenn sie von den Blähungen, oder zu vielen Spei- sen ausserordentlich schwellen.
Alle
(s)[Spaltenumbruch]Fasc. II. not. p. WALTHER l. c. EUSTACH t. 27. f. 2. 4.
(a)PETSCHE n. 52. add. VI- [Spaltenumbruch]
EUSSENS obs. d'anat. & de med. prat. p. 67.
(b)L. X. p. 263.
(c)PETSCHE n. 37.
P 4
I. Abſchnitt. Bau des Magens.
Theile des herablaufenden Zwoͤlffingerdarms links zuruͤk- ke, und wirft ſich endlich mit einem gedoppelten Verhin- dungsaſte in die linke eben beſchriebene Zwoͤlffingerdarms- ader, und in die Gekroͤsader (s).
Das uͤbrige ſoll, bei der Zergliederung der Leber, ſei- ne Stelle finden.
§. 20. Was die Magenſchlagadern unter ſich ge- mein haben.
Es ſtammen dieſe Schlagadern aus vielen Stellen und Staͤmmen, wie ich glaube, wegen der vielfachen Fi- gur des Magens her, in deſſen Flaͤchen ſich ein einziger Stamm nicht gleichmaͤßig verteilen, und entweder im Eintritte zu ſtark, oder wenn er duͤnne waͤre, nicht ge- wachſen ſein wuͤrde, das Blut in entfernte Aeſte durch- zulaſſen.
Es ſtimmen aber alle dieſe verſchiedene Staͤm- me (a) unter ſich dergeſtalt zuſammen, daß wenn gleich alle zuſammengedruͤkkt werden ſollten, dennoch ein einzi- ger, welcher frei bleibt, dieſes ganze Eingeweide zu ver- ſorgen im Stande iſt: und wenn man einen mit Materie ausſprizzt, ſo ſchwellen alle uͤbrige zugleich mit auf.
Alle ſind an ihren Staͤmmen, von der Bauchſchlag- ader, und mit einer unzaͤlbaren Menge von Nerven ein- gehuͤllt (b), es mag die Natur bei dergleichen Geflechte eine Abſicht gehabt haben, welche ſie will. Alle kruͤm- men ſich nach Art der Schlangen (c), um ſich der Aus- dehnung des Magens zu unterwerfen, und ohne zu zer- reiſſen, wenn ſie von den Blaͤhungen, oder zu vielen Spei- ſen auſſerordentlich ſchwellen.
Alle
(s)[Spaltenumbruch]Faſc. II. not. p. WALTHER l. c. EUSTACH t. 27. f. 2. 4.
(a)PETSCHE n. 52. add. VI- [Spaltenumbruch]
EUSSENS obſ. d’anat. & de med. prat. p. 67.
(b)L. X. p. 263.
(c)PETSCHE n. 37.
P 4
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I. Abſchnitt. Bau des Magens.
Theile des herablaufenden Zwoͤlffingerdarms links zuruͤk-
ke, und wirft ſich endlich mit einem gedoppelten Verhin-
dungsaſte in die linke eben beſchriebene Zwoͤlffingerdarms-
ader, und in die Gekroͤsader (s).
Das uͤbrige ſoll, bei der Zergliederung der Leber, ſei-
ne Stelle finden.
§. 20.
Was die Magenſchlagadern unter ſich ge-
mein haben.
Es ſtammen dieſe Schlagadern aus vielen Stellen
und Staͤmmen, wie ich glaube, wegen der vielfachen Fi-
gur des Magens her, in deſſen Flaͤchen ſich ein einziger
Stamm nicht gleichmaͤßig verteilen, und entweder im
Eintritte zu ſtark, oder wenn er duͤnne waͤre, nicht ge-
wachſen ſein wuͤrde, das Blut in entfernte Aeſte durch-
zulaſſen.
Es ſtimmen aber alle dieſe verſchiedene Staͤm-
me (a) unter ſich dergeſtalt zuſammen, daß wenn gleich
alle zuſammengedruͤkkt werden ſollten, dennoch ein einzi-
ger, welcher frei bleibt, dieſes ganze Eingeweide zu ver-
ſorgen im Stande iſt: und wenn man einen mit Materie
ausſprizzt, ſo ſchwellen alle uͤbrige zugleich mit auf.
Alle ſind an ihren Staͤmmen, von der Bauchſchlag-
ader, und mit einer unzaͤlbaren Menge von Nerven ein-
gehuͤllt (b), es mag die Natur bei dergleichen Geflechte
eine Abſicht gehabt haben, welche ſie will. Alle kruͤm-
men ſich nach Art der Schlangen (c), um ſich der Aus-
dehnung des Magens zu unterwerfen, und ohne zu zer-
reiſſen, wenn ſie von den Blaͤhungen, oder zu vielen Spei-
ſen auſſerordentlich ſchwellen.
Alle
(s)
Faſc. II. not. p. WALTHER
l. c. EUSTACH t. 27. f. 2. 4.
(a) PETSCHE n. 52. add. VI-
EUSSENS obſ. d’anat. & de med.
prat. p. 67.
(b) L. X. p. 263.
(c) PETSCHE n. 37.
P 4
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 231. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/251>, abgerufen am 30.12.2024.
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