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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774.

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IV. Abschnitt. Der Schlund.
oder aus der linken Ader der Luftröhre, oder aus der
Wirbelader dieser Seite her. Diese kleine Blutäderchen
gehen in die grosse Gefässe des Herzens, in die Luftröhre,
in die daran sizzende Drüsen, und in den Schlund. Auch
die rechte Ader der Luftröhre sendet Aeste dahin (e).

Die nächsten Adern rühren von der ohngepaarten
Blutader (f) an der rechten Seite, und aus der halb-
ohngepaarten an der linken Seite her. Diese laufen zum
Mittelfelle, Herzbeutel, zur Oberfläche, der Lunge, und
zum Schlunde, in einer sehr grossen Menge hin. Die
untersten und zugleich grössern Adern steigen zum Zwerch-
felle hinab, und haben mit den, zur Brust rükkehrenden
Kranzadern, und mit den Adern des Zwerchfells Ge-
meinschaft.

Jm Unterleibe laufen welche, die aus der Zwerch-
fells und Kranzader ihren Ursprung bekommen (g) zu der
Kehle.

Sie machen wie die Schlagadern ein Nezze, welches
noch deutlicher, aber mehr nach aussen zu gelagert ist.
Das übrige ist alles gleich.

Die Flieswasseradern durchirren in Menge den
Schlund, und dieser ist mit einfachen Drüsen über und
über bedekkt. Doch ich kann vor der Hand nicht bestim-
men, ob sie etwas aus dem Schlunde einsaugen, oder
ob sie vielmehr zum Fadengewebe gehören, welches von
aussen das Ribbenfell umgiebt.

§. 7.
Die Nerven.

Die hier vorkommende zalreiche Nerven entspringen,
so viel ich weis, alle aus dem achten Paare, und zwar

die
(e) [Spaltenumbruch] O T. ll. Fasc. lll.
(f) Fasc. lll. p. 18. tab ll. t. 2.
3. 4.
(g) [Spaltenumbruch] Fascic. lll. p. 56.
L 3

IV. Abſchnitt. Der Schlund.
oder aus der linken Ader der Luftroͤhre, oder aus der
Wirbelader dieſer Seite her. Dieſe kleine Blutaͤderchen
gehen in die groſſe Gefaͤſſe des Herzens, in die Luftroͤhre,
in die daran ſizzende Druͤſen, und in den Schlund. Auch
die rechte Ader der Luftroͤhre ſendet Aeſte dahin (e).

Die naͤchſten Adern ruͤhren von der ohngepaarten
Blutader (f) an der rechten Seite, und aus der halb-
ohngepaarten an der linken Seite her. Dieſe laufen zum
Mittelfelle, Herzbeutel, zur Oberflaͤche, der Lunge, und
zum Schlunde, in einer ſehr groſſen Menge hin. Die
unterſten und zugleich groͤſſern Adern ſteigen zum Zwerch-
felle hinab, und haben mit den, zur Bruſt ruͤkkehrenden
Kranzadern, und mit den Adern des Zwerchfells Ge-
meinſchaft.

Jm Unterleibe laufen welche, die aus der Zwerch-
fells und Kranzader ihren Urſprung bekommen (g) zu der
Kehle.

Sie machen wie die Schlagadern ein Nezze, welches
noch deutlicher, aber mehr nach auſſen zu gelagert iſt.
Das uͤbrige iſt alles gleich.

Die Flieswaſſeradern durchirren in Menge den
Schlund, und dieſer iſt mit einfachen Druͤſen uͤber und
uͤber bedekkt. Doch ich kann vor der Hand nicht beſtim-
men, ob ſie etwas aus dem Schlunde einſaugen, oder
ob ſie vielmehr zum Fadengewebe gehoͤren, welches von
auſſen das Ribbenfell umgiebt.

§. 7.
Die Nerven.

Die hier vorkommende zalreiche Nerven entſpringen,
ſo viel ich weis, alle aus dem achten Paare, und zwar

die
(e) [Spaltenumbruch] Ω T. ll. Faſc. lll.
(f) Faſc. lll. p. 18. tab ll. t. 2.
3. 4.
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[165/0185] IV. Abſchnitt. Der Schlund. oder aus der linken Ader der Luftroͤhre, oder aus der Wirbelader dieſer Seite her. Dieſe kleine Blutaͤderchen gehen in die groſſe Gefaͤſſe des Herzens, in die Luftroͤhre, in die daran ſizzende Druͤſen, und in den Schlund. Auch die rechte Ader der Luftroͤhre ſendet Aeſte dahin (e). Die naͤchſten Adern ruͤhren von der ohngepaarten Blutader (f) an der rechten Seite, und aus der halb- ohngepaarten an der linken Seite her. Dieſe laufen zum Mittelfelle, Herzbeutel, zur Oberflaͤche, der Lunge, und zum Schlunde, in einer ſehr groſſen Menge hin. Die unterſten und zugleich groͤſſern Adern ſteigen zum Zwerch- felle hinab, und haben mit den, zur Bruſt ruͤkkehrenden Kranzadern, und mit den Adern des Zwerchfells Ge- meinſchaft. Jm Unterleibe laufen welche, die aus der Zwerch- fells und Kranzader ihren Urſprung bekommen (g) zu der Kehle. Sie machen wie die Schlagadern ein Nezze, welches noch deutlicher, aber mehr nach auſſen zu gelagert iſt. Das uͤbrige iſt alles gleich. Die Flieswaſſeradern durchirren in Menge den Schlund, und dieſer iſt mit einfachen Druͤſen uͤber und uͤber bedekkt. Doch ich kann vor der Hand nicht beſtim- men, ob ſie etwas aus dem Schlunde einſaugen, oder ob ſie vielmehr zum Fadengewebe gehoͤren, welches von auſſen das Ribbenfell umgiebt. §. 7. Die Nerven. Die hier vorkommende zalreiche Nerven entſpringen, ſo viel ich weis, alle aus dem achten Paare, und zwar die (e) Ω T. ll. Faſc. lll. (f) Faſc. lll. p. 18. tab ll. t. 2. 3. 4. (g) Faſcic. lll. p. 56. L 3

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 165. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/185>, abgerufen am 21.11.2024.