Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774.

Bild:
<< vorherige Seite
III. Abschnitt. Das Herabschlingen.
§. 19.
Die Blutadern dieser Theile.

Die Blutadern des Schlundkopfes bestehen aus eini-
gen kleinen Adern von dem einen Aste der innern Dros-
selblutader, welcher neben dem Zungenbeine, unterhalb
der Theilung entsteht, oder oben an der Ohrendrüse,
oder sie kommen auch von der obern Schilddrüsenader,
oder von der Leffzenader her. Die Zweige dieses Stämm-
chens laufen an der hintern Fläche des Schlundkopfes
herab, und machen nebst ihren Geferten einen Bogen
und ein Geflechte (a).

Die grössere Blutader des Schlundkopfes rührt son-
derlich von dem grossen innern (b) Stamme der Dros-
selblutader her, welcher bei der Kieferdrüse seinen Ur-
sprung hat, und die tiefe Zungenblutader, die untere, wie
auch den Rükkenast der Zunge, den innern Kieferast, den
Nasenast, den untern Kieferast, den Mandelast, den
Gaumenast, und den Ast für den Schlundkopf her-
vorbringt (c).

Zu den Mandeln, zum Rükken der Zunge, zum
Gaumenseegel, Schlundkopfe, zum untern Kinnbakken,
Luftröhrenkopfe, begiebt sich oft ein andrer Stamm, ent-
weder von der obern Schilddrüsenader, oder von der
Zungenader, oder auch von der Leffzenblutader.

Sonsten entstehet auch aus dem Stamme der Dros-
selblutader, nebst den Blutadern des Schlundkopfes, die
zuerst genannt wurden, ein Stamm, welcher sich der
Hinterseite der Zunge, dem Gaumenseegel, den Man-
deln, und dem obersten Theile des Schlundkopfes mitteilt.

Die
(a) [Spaltenumbruch] WEITBRECHT Sydesm. ic.
n.
32.
(b) L. X. p. 262.
(c) [Spaltenumbruch] TREW. Epist. ad HAL-
LER
t.
2.
J 4
III. Abſchnitt. Das Herabſchlingen.
§. 19.
Die Blutadern dieſer Theile.

Die Blutadern des Schlundkopfes beſtehen aus eini-
gen kleinen Adern von dem einen Aſte der innern Droſ-
ſelblutader, welcher neben dem Zungenbeine, unterhalb
der Theilung entſteht, oder oben an der Ohrendruͤſe,
oder ſie kommen auch von der obern Schilddruͤſenader,
oder von der Leffzenader her. Die Zweige dieſes Staͤmm-
chens laufen an der hintern Flaͤche des Schlundkopfes
herab, und machen nebſt ihren Geferten einen Bogen
und ein Geflechte (a).

Die groͤſſere Blutader des Schlundkopfes ruͤhrt ſon-
derlich von dem groſſen innern (b) Stamme der Droſ-
ſelblutader her, welcher bei der Kieferdruͤſe ſeinen Ur-
ſprung hat, und die tiefe Zungenblutader, die untere, wie
auch den Ruͤkkenaſt der Zunge, den innern Kieferaſt, den
Naſenaſt, den untern Kieferaſt, den Mandelaſt, den
Gaumenaſt, und den Aſt fuͤr den Schlundkopf her-
vorbringt (c).

Zu den Mandeln, zum Ruͤkken der Zunge, zum
Gaumenſeegel, Schlundkopfe, zum untern Kinnbakken,
Luftroͤhrenkopfe, begiebt ſich oft ein andrer Stamm, ent-
weder von der obern Schilddruͤſenader, oder von der
Zungenader, oder auch von der Leffzenblutader.

Sonſten entſtehet auch aus dem Stamme der Droſ-
ſelblutader, nebſt den Blutadern des Schlundkopfes, die
zuerſt genannt wurden, ein Stamm, welcher ſich der
Hinterſeite der Zunge, dem Gaumenſeegel, den Man-
deln, und dem oberſten Theile des Schlundkopfes mitteilt.

Die
(a) [Spaltenumbruch] WEITBRECHT Sydeſm. ic.
n.
32.
(b) L. X. p. 262.
(c) [Spaltenumbruch] TREW. Epiſt. ad HAL-
LER
t.
2.
J 4
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0155" n="135"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">III.</hi> Ab&#x017F;chnitt. Das Herab&#x017F;chlingen.</hi> </fw><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 19.<lb/><hi rendition="#b">Die Blutadern die&#x017F;er Theile.</hi></head><lb/>
            <p>Die Blutadern des Schlundkopfes be&#x017F;tehen aus eini-<lb/>
gen kleinen Adern von dem einen A&#x017F;te der innern Dro&#x017F;-<lb/>
&#x017F;elblutader, welcher neben dem Zungenbeine, unterhalb<lb/>
der Theilung ent&#x017F;teht, oder oben an der Ohrendru&#x0364;&#x017F;e,<lb/>
oder &#x017F;ie kommen auch von der obern Schilddru&#x0364;&#x017F;enader,<lb/>
oder von der Leffzenader her. Die Zweige die&#x017F;es Sta&#x0364;mm-<lb/>
chens laufen an der hintern Fla&#x0364;che des Schlundkopfes<lb/>
herab, und machen neb&#x017F;t ihren Geferten einen Bogen<lb/>
und ein Geflechte <note place="foot" n="(a)"><cb/><hi rendition="#aq">WEITBRECHT Syde&#x017F;m. ic.<lb/>
n.</hi> 32.</note>.</p><lb/>
            <p>Die gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;ere Blutader des Schlundkopfes ru&#x0364;hrt &#x017F;on-<lb/>
derlich von dem gro&#x017F;&#x017F;en innern <note place="foot" n="(b)"><hi rendition="#aq">L. X. p.</hi> 262.</note> Stamme der Dro&#x017F;-<lb/>
&#x017F;elblutader her, welcher bei der Kieferdru&#x0364;&#x017F;e &#x017F;einen Ur-<lb/>
&#x017F;prung hat, und die tiefe Zungenblutader, die untere, wie<lb/>
auch den Ru&#x0364;kkena&#x017F;t der Zunge, den innern Kiefera&#x017F;t, den<lb/>
Na&#x017F;ena&#x017F;t, den untern Kiefera&#x017F;t, den Mandela&#x017F;t, den<lb/>
Gaumena&#x017F;t, und den A&#x017F;t fu&#x0364;r den Schlundkopf her-<lb/>
vorbringt <note place="foot" n="(c)"><cb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">TREW.</hi> Epi&#x017F;t. ad <hi rendition="#g">HAL-<lb/>
LER</hi> t.</hi> 2.</note>.</p><lb/>
            <p>Zu den Mandeln, zum Ru&#x0364;kken der Zunge, zum<lb/>
Gaumen&#x017F;eegel, Schlundkopfe, zum untern Kinnbakken,<lb/>
Luftro&#x0364;hrenkopfe, begiebt &#x017F;ich oft ein andrer Stamm, ent-<lb/>
weder von der obern Schilddru&#x0364;&#x017F;enader, oder von der<lb/>
Zungenader, oder auch von der Leffzenblutader.</p><lb/>
            <p>Son&#x017F;ten ent&#x017F;tehet auch aus dem Stamme der Dro&#x017F;-<lb/>
&#x017F;elblutader, neb&#x017F;t den Blutadern des Schlundkopfes, die<lb/>
zuer&#x017F;t genannt wurden, ein Stamm, welcher &#x017F;ich der<lb/>
Hinter&#x017F;eite der Zunge, dem Gaumen&#x017F;eegel, den Man-<lb/>
deln, und dem ober&#x017F;ten Theile des Schlundkopfes mitteilt.</p><lb/>
            <fw place="bottom" type="sig">J 4</fw>
            <fw place="bottom" type="catch">Die</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[135/0155] III. Abſchnitt. Das Herabſchlingen. §. 19. Die Blutadern dieſer Theile. Die Blutadern des Schlundkopfes beſtehen aus eini- gen kleinen Adern von dem einen Aſte der innern Droſ- ſelblutader, welcher neben dem Zungenbeine, unterhalb der Theilung entſteht, oder oben an der Ohrendruͤſe, oder ſie kommen auch von der obern Schilddruͤſenader, oder von der Leffzenader her. Die Zweige dieſes Staͤmm- chens laufen an der hintern Flaͤche des Schlundkopfes herab, und machen nebſt ihren Geferten einen Bogen und ein Geflechte (a). Die groͤſſere Blutader des Schlundkopfes ruͤhrt ſon- derlich von dem groſſen innern (b) Stamme der Droſ- ſelblutader her, welcher bei der Kieferdruͤſe ſeinen Ur- ſprung hat, und die tiefe Zungenblutader, die untere, wie auch den Ruͤkkenaſt der Zunge, den innern Kieferaſt, den Naſenaſt, den untern Kieferaſt, den Mandelaſt, den Gaumenaſt, und den Aſt fuͤr den Schlundkopf her- vorbringt (c). Zu den Mandeln, zum Ruͤkken der Zunge, zum Gaumenſeegel, Schlundkopfe, zum untern Kinnbakken, Luftroͤhrenkopfe, begiebt ſich oft ein andrer Stamm, ent- weder von der obern Schilddruͤſenader, oder von der Zungenader, oder auch von der Leffzenblutader. Sonſten entſtehet auch aus dem Stamme der Droſ- ſelblutader, nebſt den Blutadern des Schlundkopfes, die zuerſt genannt wurden, ein Stamm, welcher ſich der Hinterſeite der Zunge, dem Gaumenſeegel, den Man- deln, und dem oberſten Theile des Schlundkopfes mitteilt. Die (a) WEITBRECHT Sydeſm. ic. n. 32. (b) L. X. p. 262. (c) TREW. Epiſt. ad HAL- LER t. 2. J 4

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/155
Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 135. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/155>, abgerufen am 21.12.2024.