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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774.

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III. Abschnitt. Das Herabschlingen.

Der cricopharyngaeus ist von dem eben gedachten
Muskel eine Fortsezzung (q), entspringt von dem hin-
tern Seitentheile des gleichnamigen Knorpels, dem cri-
cothyreoideo
gegen über, oberhalb dem untern Ran-
de (r), und er ist dikk und von gutem Vermögen: zu
ihm stossen einige Fasern von dem cricothyreoideo
hinzu.

Die obern Fasern laufen schief hinauf, und gesellen
sich zum thyreopharyngaeo; sie durchkreuzen sich eben-
falls mitten an der weissen Linie.

Die untere Fasern gehen fast überzwerch fort, um-
geben nach der Art eines Ringes, den Schlundkopf, und
führeten ehedem den Namen (s) des Schlundmuskels
(oesophagaei) (t); doch laufen auch einige Fasern nie-
derwerts (u). Diese Fasern sind mehrmalen von den
obern unterschieden, und werden davon bedekkt.

Die vorigen Päkke ziehen den Schlundkopf nieder,
und verengern ihn: die untersten verengern denselben blos.

Einige berühmte Autores behaupten, daß an der
Schilddrüse (x) einige Fasern, und der ganz nahe dabei
liegende Ring der Luftröhre davon entstanden sein sol-
len (y).

§. 10.
Die Griffelschlundmuskeln.

Bisher haben wir die Verengerer des Schlundes (con-
strictores
) beschrieben. Diejenige Muskeln, welche nun-

mehr
(q) [Spaltenumbruch] WINSLOW n. 483. MAR-
CHETTI p.
92. bei ihm ist es
sphincter; und GENGA anat.
chir. P.
225. bei diesem Oesopha-
gens,
daß sie verschieden sei. GUNZ
Mem. des Savans. etrang. p.
287.
(r) ALBIN p. 227. t. 12. f. 23.
c. c. t. 10. f. 1 2. 3. COURCEL-
LES t. 8. CANT.
(s) [Spaltenumbruch] ALBIN. p. 228. BONHOM-
ME, WINSLOW n.
484.
(t) WINSLOW n. 484. SAN-
TORIN.
(u) COURCELLES t. 8. ein we-
nig ALBIN t. 12. f. 24. n. 10. f. 8.
COWPER.
(x) WINSLOW.
(y) MORGAGN. Epist. 11.
n.
34.
H 2
III. Abſchnitt. Das Herabſchlingen.

Der cricopharyngaeus iſt von dem eben gedachten
Muſkel eine Fortſezzung (q), entſpringt von dem hin-
tern Seitentheile des gleichnamigen Knorpels, dem cri-
cothyreoideo
gegen uͤber, oberhalb dem untern Ran-
de (r), und er iſt dikk und von gutem Vermoͤgen: zu
ihm ſtoſſen einige Faſern von dem cricothyreoideo
hinzu.

Die obern Faſern laufen ſchief hinauf, und geſellen
ſich zum thyreopharyngaeo; ſie durchkreuzen ſich eben-
falls mitten an der weiſſen Linie.

Die untere Faſern gehen faſt uͤberzwerch fort, um-
geben nach der Art eines Ringes, den Schlundkopf, und
fuͤhreten ehedem den Namen (s) des Schlundmuſkels
(oeſophagaei) (t); doch laufen auch einige Faſern nie-
derwerts (u). Dieſe Faſern ſind mehrmalen von den
obern unterſchieden, und werden davon bedekkt.

Die vorigen Paͤkke ziehen den Schlundkopf nieder,
und verengern ihn: die unterſten verengern denſelben blos.

Einige beruͤhmte Autores behaupten, daß an der
Schilddruͤſe (x) einige Faſern, und der ganz nahe dabei
liegende Ring der Luftroͤhre davon entſtanden ſein ſol-
len (y).

§. 10.
Die Griffelſchlundmuſkeln.

Bisher haben wir die Verengerer des Schlundes (con-
ſtrictores
) beſchrieben. Diejenige Muſkeln, welche nun-

mehr
(q) [Spaltenumbruch] WINSLOW n. 483. MAR-
CHETTI p.
92. bei ihm iſt es
ſphincter; und GENGA anat.
chir. P.
225. bei dieſem Oeſopha-
gens,
daß ſie verſchieden ſei. GUNZ
Mém. des Savans. étrang. p.
287.
(r) ALBIN p. 227. t. 12. f. 23.
c. c. t. 10. f. 1 2. 3. COURCEL-
LES t. 8. CANT.
(s) [Spaltenumbruch] ALBIN. p. 228. BONHOM-
ME, WINSLOW n.
484.
(t) WINSLOW n. 484. SAN-
TORIN.
(u) COURCELLES t. 8. ein we-
nig ALBIN t. 12. f. 24. n. 10. f. 8.
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(x) WINSLOW.
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n.
34.
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[115/0135] III. Abſchnitt. Das Herabſchlingen. Der cricopharyngaeus iſt von dem eben gedachten Muſkel eine Fortſezzung (q), entſpringt von dem hin- tern Seitentheile des gleichnamigen Knorpels, dem cri- cothyreoideo gegen uͤber, oberhalb dem untern Ran- de (r), und er iſt dikk und von gutem Vermoͤgen: zu ihm ſtoſſen einige Faſern von dem cricothyreoideo hinzu. Die obern Faſern laufen ſchief hinauf, und geſellen ſich zum thyreopharyngaeo; ſie durchkreuzen ſich eben- falls mitten an der weiſſen Linie. Die untere Faſern gehen faſt uͤberzwerch fort, um- geben nach der Art eines Ringes, den Schlundkopf, und fuͤhreten ehedem den Namen (s) des Schlundmuſkels (oeſophagaei) (t); doch laufen auch einige Faſern nie- derwerts (u). Dieſe Faſern ſind mehrmalen von den obern unterſchieden, und werden davon bedekkt. Die vorigen Paͤkke ziehen den Schlundkopf nieder, und verengern ihn: die unterſten verengern denſelben blos. Einige beruͤhmte Autores behaupten, daß an der Schilddruͤſe (x) einige Faſern, und der ganz nahe dabei liegende Ring der Luftroͤhre davon entſtanden ſein ſol- len (y). §. 10. Die Griffelſchlundmuſkeln. Bisher haben wir die Verengerer des Schlundes (con- ſtrictores) beſchrieben. Diejenige Muſkeln, welche nun- mehr (q) WINSLOW n. 483. MAR- CHETTI p. 92. bei ihm iſt es ſphincter; und GENGA anat. chir. P. 225. bei dieſem Oeſopha- gens, daß ſie verſchieden ſei. GUNZ Mém. des Savans. étrang. p. 287. (r) ALBIN p. 227. t. 12. f. 23. c. c. t. 10. f. 1 2. 3. COURCEL- LES t. 8. CANT. (s) ALBIN. p. 228. BONHOM- ME, WINSLOW n. 484. (t) WINSLOW n. 484. SAN- TORIN. (u) COURCELLES t. 8. ein we- nig ALBIN t. 12. f. 24. n. 10. f. 8. COWPER. (x) WINSLOW. (y) MORGAGN. Epiſt. 11. n. 34. H 2

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 115. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/135>, abgerufen am 21.11.2024.