Die Alten schrieben schon (d), daß sich in einer einzigen Glokke verschiedene Thöne in eins vereinigen.
§. 15. Die Verhältnisse unter der Anzahl der Schwingungen.
Pithagoras war der erste, welcher, vermöge sei- ner bewundernswürdigen Scharfsinnigkeit, (e) bei Gele- genhe it der harmonisch klingenden Schmiedehämmer, durch eine Menge Erfahrungen dieses herausbrachte, daß die verschiedene Harmonien, verschiedene Verhält- nisse enthielten, und daß man sieben Stimmen in der Musik habe.
Man nennt nämlich, seit dieser langen Zeit eine Con- sonanz(f), wenn die Zahl der Vibrationen in zwo Saiten gleich groß ist, und sich folglich ihre Vibratio- nen, die zu einerlei Zeit geschehen, zu einem einzigen Thone vereinigen.
Oktave nennt man, wenn die Länge einer Saite, die übrigens gleich ist, gedoppelt ist (g), und wenn überhaupt die Anzahl der Schwingungen, an der Saite A doppelt so groß, als die Schwingungen der Saite B ist.
Die Quinte nennt man, wenn sich die Länge der Saite A, die eben so gespannt, und eben so dikke, als die Saite B ist, sich wie 3, und an der Saite B wie [3] verhält.
Die
(d)[Spaltenumbruch]MERSENN. harm. Instru- ment. p. 159. F. T. de LANIS, L. X. p. 430. du BOIS, num. 18. & fistulis n. 38.
(e)apud CENSORINUM.
(f)BARTOLI, pag. 125. s' GRAVEZANDE, p. 647.
(g)[Spaltenumbruch]
Dieser, als der einfäl- tigsten, bedienet man sich ge- meiniglich HELSHAM, pag. 373. BARTOLI, pag. 122. KIRCHERUS, phonurg. pag. 181. &c.
Das Gehoͤr. XV. Buch.
Die Alten ſchrieben ſchon (d), daß ſich in einer einzigen Glokke verſchiedene Thoͤne in eins vereinigen.
§. 15. Die Verhaͤltniſſe unter der Anzahl der Schwingungen.
Pithagoras war der erſte, welcher, vermoͤge ſei- ner bewundernswuͤrdigen Scharfſinnigkeit, (e) bei Gele- genhe it der harmoniſch klingenden Schmiedehaͤmmer, durch eine Menge Erfahrungen dieſes herausbrachte, daß die verſchiedene Harmonien, verſchiedene Verhaͤlt- niſſe enthielten, und daß man ſieben Stimmen in der Muſik habe.
Man nennt naͤmlich, ſeit dieſer langen Zeit eine Con- ſonanz(f), wenn die Zahl der Vibrationen in zwo Saiten gleich groß iſt, und ſich folglich ihre Vibratio- nen, die zu einerlei Zeit geſchehen, zu einem einzigen Thone vereinigen.
Oktave nennt man, wenn die Laͤnge einer Saite, die uͤbrigens gleich iſt, gedoppelt iſt (g), und wenn uͤberhaupt die Anzahl der Schwingungen, an der Saite A doppelt ſo groß, als die Schwingungen der Saite B iſt.
Die Quinte nennt man, wenn ſich die Laͤnge der Saite A, die eben ſo geſpannt, und eben ſo dikke, als die Saite B iſt, ſich wie 3, und an der Saite B wie [3] verhaͤlt.
Die
(d)[Spaltenumbruch]MERSENN. harm. Inſtru- ment. p. 159. F. T. de LANIS, L. X. p. 430. du BOIS, num. 18. & fiſtulis n. 38.
(e)apud CENSORINUM.
(f)BARTOLI, pag. 125. s’ GRAVEZANDE, p. 647.
(g)[Spaltenumbruch]
Dieſer, als der einfaͤl- tigſten, bedienet man ſich ge- meiniglich HELSHAM, pag. 373. BARTOLI, pag. 122. KIRCHERUS, phonurg. pag. 181. &c.
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Das Gehoͤr. XV. Buch.
Die Alten ſchrieben ſchon (d), daß ſich in einer einzigen
Glokke verſchiedene Thoͤne in eins vereinigen.
§. 15.
Die Verhaͤltniſſe unter der Anzahl der
Schwingungen.
Pithagoras war der erſte, welcher, vermoͤge ſei-
ner bewundernswuͤrdigen Scharfſinnigkeit, (e) bei Gele-
genhe it der harmoniſch klingenden Schmiedehaͤmmer,
durch eine Menge Erfahrungen dieſes herausbrachte,
daß die verſchiedene Harmonien, verſchiedene Verhaͤlt-
niſſe enthielten, und daß man ſieben Stimmen in der
Muſik habe.
Man nennt naͤmlich, ſeit dieſer langen Zeit eine Con-
ſonanz (f), wenn die Zahl der Vibrationen in zwo
Saiten gleich groß iſt, und ſich folglich ihre Vibratio-
nen, die zu einerlei Zeit geſchehen, zu einem einzigen
Thone vereinigen.
Oktave nennt man, wenn die Laͤnge einer Saite,
die uͤbrigens gleich iſt, gedoppelt iſt (g), und wenn
uͤberhaupt die Anzahl der Schwingungen, an der Saite
A doppelt ſo groß, als die Schwingungen der Saite
B iſt.
Die Quinte nennt man, wenn ſich die Laͤnge der
Saite A, die eben ſo geſpannt, und eben ſo dikke, als
die Saite B iſt, ſich wie 3, und an der Saite B wie
3 verhaͤlt.
Die
(d)
MERSENN. harm. Inſtru-
ment. p. 159. F. T. de LANIS,
L. X. p. 430. du BOIS, num. 18.
& fiſtulis n. 38.
(e) apud CENSORINUM.
(f) BARTOLI, pag. 125.
s’ GRAVEZANDE, p. 647.
(g)
Dieſer, als der einfaͤl-
tigſten, bedienet man ſich ge-
meiniglich HELSHAM, pag.
373. BARTOLI, pag. 122.
KIRCHERUS, phonurg. pag.
181. &c.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 656. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/674>, abgerufen am 30.12.2024.
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