sind. Und endlich giebt es einen schwachen und groben Thon von sich.
Hierzu könnte man noch fügen, daß das Wasser vom Schalle offenbar zu Wellen aufsteige, und hüpfe (f), und daß das Oel überhaupt nicht davon runzlich wer- de (g), woraus zu folgen scheint, daß dieses nicht eine Eigenschaft aller flüßigen Dinge, sondern nur des Was- sers, und aller wässerigen Flüßigkeiten sei (h).
§. 6. Der Schall pflanzt sich durch die Luft fort.
Jndessen pflanzet sich doch der Schall durch die Luft, diesen zugleich zarten und höchst elastischen Körper, am besten in die entfernte Luft fort, so daß überhaupt, wenn man das Element der Luft, in dem Raume, durch wel- chen der Schall fortläuft, vermehret, und gleichsam mehr als eine Atmosphär in diesen Raum preßte, da- durch zugleich die Gewalt des Schalles zunehmen müßte (i), und diese Kraft wächset, wie das Quadrat der Verdichtung (k), indem sich zugleich der Schall in einer grössern Weite vernehmen läßt (l). Wenn man auf etwas andere Art die Elasticität der Luft grösser macht, so wächset zugleich der Nachdrukk des Schalles grösser. Hieher gehört die Erfahrung, daß der Schall im Sommer stärker, als im Winter (m) ist, und daß
derje-
(f)[Spaltenumbruch]p. 250.
(g)MORHOF, stent. p. 104.
(h) des Weingeistes, Bieres, Quekksilbers.
(i)WOLF, Versuche, T. III. n. 7. COTES, p. 298. 299. DERHAM, p. 132. HELSHAM, lect. 17. p. 257. HAWKSBEE, phil. tranf. n. 297. s' GRAVE- [Spaltenumbruch]
ZANDE, p. 645. n. 2350. NOL- LET, p. 426.
(k)NOLLET, lecons de phys. T. III. p. 428. 429. ZANOTTI, Comm. Bonon. T. I. p.| 176.
(l)HAWKSBEE, l. c. MUS- SCHENBROECK, ibid. n. 1442. NOLLET, p. 426.
(m)s' GRAVEZANDE, num. 2353.
Das Gehoͤr. XV. Buch.
ſind. Und endlich giebt es einen ſchwachen und groben Thon von ſich.
Hierzu koͤnnte man noch fuͤgen, daß das Waſſer vom Schalle offenbar zu Wellen aufſteige, und huͤpfe (f), und daß das Oel uͤberhaupt nicht davon runzlich wer- de (g), woraus zu folgen ſcheint, daß dieſes nicht eine Eigenſchaft aller fluͤßigen Dinge, ſondern nur des Waſ- ſers, und aller waͤſſerigen Fluͤßigkeiten ſei (h).
§. 6. Der Schall pflanzt ſich durch die Luft fort.
Jndeſſen pflanzet ſich doch der Schall durch die Luft, dieſen zugleich zarten und hoͤchſt elaſtiſchen Koͤrper, am beſten in die entfernte Luft fort, ſo daß uͤberhaupt, wenn man das Element der Luft, in dem Raume, durch wel- chen der Schall fortlaͤuft, vermehret, und gleichſam mehr als eine Atmoſphaͤr in dieſen Raum preßte, da- durch zugleich die Gewalt des Schalles zunehmen muͤßte (i), und dieſe Kraft waͤchſet, wie das Quadrat der Verdichtung (k), indem ſich zugleich der Schall in einer groͤſſern Weite vernehmen laͤßt (l). Wenn man auf etwas andere Art die Elaſticitaͤt der Luft groͤſſer macht, ſo waͤchſet zugleich der Nachdrukk des Schalles groͤſſer. Hieher gehoͤrt die Erfahrung, daß der Schall im Sommer ſtaͤrker, als im Winter (m) iſt, und daß
derje-
(f)[Spaltenumbruch]p. 250.
(g)MORHOF, ſtent. p. 104.
(h) des Weingeiſtes, Bieres, Quekkſilbers.
(i)WOLF, Verſuche, T. III. n. 7. COTES, p. 298. 299. DERHAM, p. 132. HELSHAM, lect. 17. p. 257. HAWKSBEE, phil. tranf. n. 297. s’ GRAVE- [Spaltenumbruch]
ZANDE, p. 645. n. 2350. NOL- LET, p. 426.
(k)NOLLET, leçons de phyſ. T. III. p. 428. 429. ZANOTTI, Comm. Bonon. T. I. p.| 176.
(l)HAWKSBEE, l. c. MUS- SCHENBROECK, ibid. n. 1442. NOLLET, p. 426.
(m)s’ GRAVEZANDE, num. 2353.
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Das Gehoͤr. XV. Buch.
ſind. Und endlich giebt es einen ſchwachen und groben
Thon von ſich.
Hierzu koͤnnte man noch fuͤgen, daß das Waſſer vom
Schalle offenbar zu Wellen aufſteige, und huͤpfe (f),
und daß das Oel uͤberhaupt nicht davon runzlich wer-
de (g), woraus zu folgen ſcheint, daß dieſes nicht eine
Eigenſchaft aller fluͤßigen Dinge, ſondern nur des Waſ-
ſers, und aller waͤſſerigen Fluͤßigkeiten ſei (h).
§. 6.
Der Schall pflanzt ſich durch die Luft fort.
Jndeſſen pflanzet ſich doch der Schall durch die Luft,
dieſen zugleich zarten und hoͤchſt elaſtiſchen Koͤrper, am
beſten in die entfernte Luft fort, ſo daß uͤberhaupt, wenn
man das Element der Luft, in dem Raume, durch wel-
chen der Schall fortlaͤuft, vermehret, und gleichſam
mehr als eine Atmoſphaͤr in dieſen Raum preßte, da-
durch zugleich die Gewalt des Schalles zunehmen
muͤßte (i), und dieſe Kraft waͤchſet, wie das Quadrat
der Verdichtung (k), indem ſich zugleich der Schall in
einer groͤſſern Weite vernehmen laͤßt (l). Wenn man
auf etwas andere Art die Elaſticitaͤt der Luft groͤſſer
macht, ſo waͤchſet zugleich der Nachdrukk des Schalles
groͤſſer. Hieher gehoͤrt die Erfahrung, daß der Schall
im Sommer ſtaͤrker, als im Winter (m) iſt, und daß
derje-
(f)
p. 250.
(g) MORHOF, ſtent. p. 104.
(h) des Weingeiſtes, Bieres,
Quekkſilbers.
(i) WOLF, Verſuche, T. III.
n. 7. COTES, p. 298. 299.
DERHAM, p. 132. HELSHAM,
lect. 17. p. 257. HAWKSBEE,
phil. tranf. n. 297. s’ GRAVE-
ZANDE, p. 645. n. 2350. NOL-
LET, p. 426.
(k) NOLLET, leçons de phyſ.
T. III. p. 428. 429. ZANOTTI,
Comm. Bonon. T. I. p.| 176.
(l) HAWKSBEE, l. c. MUS-
SCHENBROECK, ibid. n. 1442.
NOLLET, p. 426.
(m) s’ GRAVEZANDE, num.
2353.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 628. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/646>, abgerufen am 21.12.2024.
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