Es ist dieser Nerve, welcher im menschlichen Kör- per unter allen die gröste Schwürigkeit macht, nach den Zeiten des Fallopius[Spaltenumbruch](a), des Rau(b) und Wins- lows(c), imgleichen auch nach unsern Bemühungen, wenn es mir dieselbe zu nennen erlaubt ist, endlich von dem berümten Mekel(d), in sein gehöriges Licht gesezzt worden. Es läuft derselbe gerade (e) durch sein Loch, und ganz oben über die Keilkieferspalte fort, er ist mit vielem Fette umringt, begiebt sich in die Augenhöle, wandert vorwärts durch den Kanal an dem untersten Theile der Augenhöle, und wird daselbst zum neruus in- fraorbitalis (untere Nerve der Augenhöle). Es läuft dieser Nerve durch das gleichnamige Loch, oder auch durch 2 Löcher zum Antlizze fort, wendet sich gegen das untere Augenlied (f), gegen die Flügel und Scheidewand der Nase (g), gegen die Oberlippe [Spaltenumbruch](h), gegen die Muskeln dieser Theile, gegen den Trompetermuskel, gegen den Jochmuskel, und den dreiseitigen, indem er sich in viele deutliche Aeste, bis auf zehen, zerteilt (i), die zwischen der Nase und den Wangen mit dem grossen Fortsazze des harten Nerven (k) zu einem Geflechte werden und sich auch, wie ich deutlich gesehen, mit dem Trompeteraste, des dritten Astes vom fünften Paar, vereinigen.
Die
(a)p. 143 u. s. f.
(b)De ortu et regenerat. dent. n. 12. und beim P. RABVS de dentib. Leid. 1716.
(c)N. 44 u. f.
(d) Angeführt. Ort p. 45 u. f.
(e)MEKEL f. 1.
(f)MEKEL n. 77. 78. ee. Mem. de Berlin Tom. VII. n. 32. 33.
(g) Eben der n. 80. 81. f. h. Mem. de Berlin T. VII. p. 35. 36. 41. WINSLOW n. 50.
(h)MEKEL n. 82. s. o. l. g. Mem. de Berlin T. VII. p. 42. 43. 44. 45. WINSLOW eben da.
(i) V. FALLOP. p. 144. BER- RETTIN tab. 3. f. 1. RAV p. ed. nostr. 192. 193. MEKEL angef. Ort.
(k)CHRESELDEN p. 234. MEKEL w. q. i. m. und Mem. de Berlin p. 59. tab. adiect. WINS- LOW eben da.
VI. Abſchnitt. und den Nerven.
§. 17. Der oͤbere Kiefernaſt des fuͤnften Paares.
Es iſt dieſer Nerve, welcher im menſchlichen Koͤr- per unter allen die groͤſte Schwuͤrigkeit macht, nach den Zeiten des Fallopius[Spaltenumbruch](a), des Rau(b) und Wins- lows(c), imgleichen auch nach unſern Bemuͤhungen, wenn es mir dieſelbe zu nennen erlaubt iſt, endlich von dem beruͤmten Mekel(d), in ſein gehoͤriges Licht geſezzt worden. Es laͤuft derſelbe gerade (e) durch ſein Loch, und ganz oben uͤber die Keilkieferſpalte fort, er iſt mit vielem Fette umringt, begiebt ſich in die Augenhoͤle, wandert vorwaͤrts durch den Kanal an dem unterſten Theile der Augenhoͤle, und wird daſelbſt zum neruus in- fraorbitalis (untere Nerve der Augenhoͤle). Es laͤuft dieſer Nerve durch das gleichnamige Loch, oder auch durch 2 Loͤcher zum Antlizze fort, wendet ſich gegen das untere Augenlied (f), gegen die Fluͤgel und Scheidewand der Naſe (g), gegen die Oberlippe [Spaltenumbruch](h), gegen die Muskeln dieſer Theile, gegen den Trompetermuskel, gegen den Jochmuskel, und den dreiſeitigen, indem er ſich in viele deutliche Aeſte, bis auf zehen, zerteilt (i), die zwiſchen der Naſe und den Wangen mit dem groſſen Fortſazze des harten Nerven (k) zu einem Geflechte werden und ſich auch, wie ich deutlich geſehen, mit dem Trompeteraſte, des dritten Aſtes vom fuͤnften Paar, vereinigen.
Die
(a)p. 143 u. ſ. f.
(b)De ortu et regenerat. dent. n. 12. und beim P. RABVS de dentib. Leid. 1716.
(c)N. 44 u. f.
(d) Angefuͤhrt. Ort p. 45 u. f.
(e)MEKEL f. 1.
(f)MEKEL n. 77. 78. ee. Mem. de Berlin Tom. VII. n. 32. 33.
(g) Eben der n. 80. 81. f. h. Mem. de Berlin T. VII. p. 35. 36. 41. WINSLOW n. 50.
(h)MEKEL n. 82. s. o. l. g. Mem. de Berlin T. VII. p. 42. 43. 44. 45. WINSLOW eben da.
(i) V. FALLOP. p. 144. BER- RETTIN tab. 3. f. 1. RAV p. ed. noſtr. 192. 193. MEKEL angef. Ort.
(k)CHRESELDEN p. 234. MEKEL w. q. i. m. und Mem. de Berlin p. 59. tab. adiect. WINS- LOW eben da.
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VI. Abſchnitt. und den Nerven.
§. 17.
Der oͤbere Kiefernaſt des fuͤnften Paares.
Es iſt dieſer Nerve, welcher im menſchlichen Koͤr-
per unter allen die groͤſte Schwuͤrigkeit macht, nach den
Zeiten des Fallopius
(a), des Rau (b) und Wins-
lows (c), imgleichen auch nach unſern Bemuͤhungen,
wenn es mir dieſelbe zu nennen erlaubt iſt, endlich von
dem beruͤmten Mekel (d), in ſein gehoͤriges Licht geſezzt
worden. Es laͤuft derſelbe gerade (e) durch ſein Loch,
und ganz oben uͤber die Keilkieferſpalte fort, er iſt mit
vielem Fette umringt, begiebt ſich in die Augenhoͤle,
wandert vorwaͤrts durch den Kanal an dem unterſten
Theile der Augenhoͤle, und wird daſelbſt zum neruus in-
fraorbitalis (untere Nerve der Augenhoͤle). Es laͤuft
dieſer Nerve durch das gleichnamige Loch, oder auch
durch 2 Loͤcher zum Antlizze fort, wendet ſich gegen das
untere Augenlied (f), gegen die Fluͤgel und Scheidewand
der Naſe (g), gegen die Oberlippe
(h), gegen die Muskeln
dieſer Theile, gegen den Trompetermuskel, gegen den
Jochmuskel, und den dreiſeitigen, indem er ſich in viele
deutliche Aeſte, bis auf zehen, zerteilt (i), die zwiſchen
der Naſe und den Wangen mit dem groſſen Fortſazze des
harten Nerven (k) zu einem Geflechte werden und ſich
auch, wie ich deutlich geſehen, mit dem Trompeteraſte,
des dritten Aſtes vom fuͤnften Paar, vereinigen.
Die
(a) p. 143 u. ſ. f.
(b) De ortu et regenerat. dent.
n. 12. und beim P. RABVS de
dentib. Leid. 1716.
(c) N. 44 u. f.
(d) Angefuͤhrt. Ort p. 45 u. f.
(e) MEKEL f. 1.
(f) MEKEL n. 77. 78. ee. Mem.
de Berlin Tom. VII. n. 32. 33.
(g) Eben der n. 80. 81. f. h.
Mem. de Berlin T. VII. p. 35. 36.
41. WINSLOW n. 50.
(h) MEKEL n. 82. s. o. l. g.
Mem. de Berlin T. VII. p. 42. 43. 44.
45. WINSLOW eben da.
(i) V. FALLOP. p. 144. BER-
RETTIN tab. 3. f. 1. RAV p. ed.
noſtr. 192. 193. MEKEL angef. Ort.
(k) CHRESELDEN p. 234.
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Berlin p. 59. tab. adiect. WINS-
LOW eben da.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768, S. 331. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende04_1768/367>, abgerufen am 20.11.2024.
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