Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768.

Bild:
<< vorherige Seite

V. Abschn. Die Pulsadern des Gehirns.
gen ähnlich sind, ein. So wol diese Sinus, als der
Sinus der Länge nach, wie auch die meisten kleinen Si-
nus drükken in ihre Knochen Furchen ein.

§. 25.
Der vierte und fünfte Sinus.

Es breiten sich unter den Blutadern, welche sich in
dem innersten des großen Gehirns befinden, einige mit
Aesten in der hellen Scheidewand aus [Spaltenumbruch] (n), und diese
kommen bei dem vordern Ende des Adergewebes zusam-
men. Andere machen zu beiden Seiten einen Stamm
aus, welcher auf den Jochen der gestreiften Körper
liegt (o), und entweder durch den gedoppelten Mittel-
punkt bedeckt wird (p), oder dessen Rand bestreicht, und
es laufen seine Zweige zu der Kammer der Sehnerven,
zum gestreiften Körper, und zum großen Gehirn selbst
hin.

Andere Blutadern des Adergewebes (q) breiten
auch in die vordere Gehirnkammer zu beiden Seiten ih-
re Aeste aus, erreichen das Mark des großen Gehirns
selbst, laufen mit einem nicht geringen Stamme (r),
welcher sich nach Art der Schlangen krümmt, längst die-
sem Adergewebe, und erreichen zu beiden Seiten die
Mitte dieses Gewebes.

Es laufen alle diese Blutadern ferner [Spaltenumbruch] (s) in zween
Stämme, bisweilen aber nur in einen einzigen (t),

näm-
(n) GAVTIER tab. 4.
(o) Eins von beiden Seiten
beschreibt ihn RIDLEY S. 51.
(p) VIEVSSENS tab. 7 tab. 8
E. E. VESAL. Lib. VII. f. 6. O. O.
(q) VESAL. Lib. VII. cap. 12
EVSTACHIVS tab. 17. f.
4. 5.
(r) DIEMERBROECK
S. 350.
(s) Ven den Adern der Ader-
gewebe ORIBAS. SYLVIVS
beim BARTHOLIN.
(t) GALEN. de usu part.
Lib. VIII. c. ult. ORIBAS.
S. 12.
CARPVS in MVNDIN.
S. 442. VESAL. Lib. VII. f. 7.
V.
S. 499. VIEVSSENS t. 7
L. S. 71.
P 5

V. Abſchn. Die Pulsadern des Gehirns.
gen aͤhnlich ſind, ein. So wol dieſe Sinus, als der
Sinus der Laͤnge nach, wie auch die meiſten kleinen Si-
nus druͤkken in ihre Knochen Furchen ein.

§. 25.
Der vierte und fuͤnfte Sinus.

Es breiten ſich unter den Blutadern, welche ſich in
dem innerſten des großen Gehirns befinden, einige mit
Aeſten in der hellen Scheidewand aus [Spaltenumbruch] (n), und dieſe
kommen bei dem vordern Ende des Adergewebes zuſam-
men. Andere machen zu beiden Seiten einen Stamm
aus, welcher auf den Jochen der geſtreiften Koͤrper
liegt (o), und entweder durch den gedoppelten Mittel-
punkt bedeckt wird (p), oder deſſen Rand beſtreicht, und
es laufen ſeine Zweige zu der Kammer der Sehnerven,
zum geſtreiften Koͤrper, und zum großen Gehirn ſelbſt
hin.

Andere Blutadern des Adergewebes (q) breiten
auch in die vordere Gehirnkammer zu beiden Seiten ih-
re Aeſte aus, erreichen das Mark des großen Gehirns
ſelbſt, laufen mit einem nicht geringen Stamme (r),
welcher ſich nach Art der Schlangen kruͤmmt, laͤngſt die-
ſem Adergewebe, und erreichen zu beiden Seiten die
Mitte dieſes Gewebes.

Es laufen alle dieſe Blutadern ferner [Spaltenumbruch] (s) in zween
Staͤmme, bisweilen aber nur in einen einzigen (t),

naͤm-
(n) GAVTIER tab. 4.
(o) Eins von beiden Seiten
beſchreibt ihn RIDLEY S. 51.
(p) VIEVSSENS tab. 7 tab. 8
E. E. VESAL. Lib. VII. f. 6. O. O.
(q) VESAL. Lib. VII. cap. 12
EVSTACHIVS tab. 17. f.
4. 5.
(r) DIEMERBROECK
S. 350.
(s) Ven den Adern der Ader-
gewebe ORIBAS. SYLVIVS
beim BARTHOLIN.
(t) GALEN. de uſu part.
Lib. VIII. c. ult. ORIBAS.
S. 12.
CARPVS in MVNDIN.
S. 442. VESAL. Lib. VII. f. 7.
V.
S. 499. VIEVSSENS t. 7
L. S. 71.
P 5
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0269" n="233"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">V.</hi> Ab&#x017F;chn. Die Pulsadern des Gehirns.</hi></fw><lb/>
gen a&#x0364;hnlich &#x017F;ind, ein. So wol die&#x017F;e Sinus, als der<lb/>
Sinus der La&#x0364;nge nach, wie auch die mei&#x017F;ten kleinen Si-<lb/>
nus dru&#x0364;kken in ihre Knochen Furchen ein.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 25.<lb/>
Der vierte und fu&#x0364;nfte Sinus.</head><lb/>
            <p>Es breiten &#x017F;ich unter den Blutadern, welche &#x017F;ich in<lb/>
dem inner&#x017F;ten des großen Gehirns befinden, einige mit<lb/>
Ae&#x017F;ten in der hellen Scheidewand aus <cb/>
<note place="foot" n="(n)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">GAVTIER</hi> tab.</hi> 4.</note>, und die&#x017F;e<lb/>
kommen bei dem vordern Ende des Adergewebes zu&#x017F;am-<lb/>
men. Andere machen zu beiden Seiten einen Stamm<lb/>
aus, welcher auf den Jochen der ge&#x017F;treiften Ko&#x0364;rper<lb/>
liegt <note place="foot" n="(o)">Eins von beiden Seiten<lb/>
be&#x017F;chreibt ihn <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">RIDLEY</hi></hi> S. 51.</note>, und entweder durch den gedoppelten Mittel-<lb/>
punkt bedeckt wird <note place="foot" n="(p)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">VIEVSSENS</hi> tab. 7 tab. 8<lb/>
E. E. VESAL. Lib. VII. f. 6. O. O.</hi></note>, oder de&#x017F;&#x017F;en Rand be&#x017F;treicht, und<lb/>
es laufen &#x017F;eine Zweige zu der Kammer der Sehnerven,<lb/>
zum ge&#x017F;treiften Ko&#x0364;rper, und zum großen Gehirn &#x017F;elb&#x017F;t<lb/>
hin.</p><lb/>
            <p>Andere Blutadern des Adergewebes <note place="foot" n="(q)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">VESAL.</hi> Lib. VII. cap. 12<lb/><hi rendition="#g">EVSTACHIVS</hi> tab. 17. f.</hi> 4. 5.</note> breiten<lb/>
auch in die vordere Gehirnkammer zu beiden Seiten ih-<lb/>
re Ae&#x017F;te aus, erreichen das Mark des großen Gehirns<lb/>
&#x017F;elb&#x017F;t, laufen mit einem nicht geringen Stamme <note place="foot" n="(r)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">DIEMERBROECK</hi></hi><lb/>
S. 350.</note>,<lb/>
welcher &#x017F;ich nach Art der Schlangen kru&#x0364;mmt, la&#x0364;ng&#x017F;t die-<lb/>
&#x017F;em Adergewebe, und erreichen zu beiden Seiten die<lb/>
Mitte die&#x017F;es Gewebes.</p><lb/>
            <p>Es laufen alle die&#x017F;e Blutadern ferner <cb/>
<note place="foot" n="(s)">Ven den Adern der Ader-<lb/>
gewebe <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">ORIBAS. SYLVIVS</hi></hi><lb/>
beim <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">BARTHOLIN.</hi></hi></note> in zween<lb/>
Sta&#x0364;mme, bisweilen aber nur in einen einzigen <note xml:id="f41" next="#f42" place="foot" n="(t)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">GALEN.</hi> de u&#x017F;u part.<lb/>
Lib. VIII. c. ult. <hi rendition="#g">ORIBAS.</hi></hi> S. 12.<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">CARPVS</hi> in <hi rendition="#g">MVNDIN.</hi></hi><lb/>
S. 442. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">VESAL.</hi> Lib. VII. f. 7.<lb/>
V.</hi> S. 499. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">VIEVSSENS</hi> t.</hi> 7<lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">L.</hi> S. 71.</fw></note>,<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">P 5</fw><fw place="bottom" type="catch">na&#x0364;m-</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[233/0269] V. Abſchn. Die Pulsadern des Gehirns. gen aͤhnlich ſind, ein. So wol dieſe Sinus, als der Sinus der Laͤnge nach, wie auch die meiſten kleinen Si- nus druͤkken in ihre Knochen Furchen ein. §. 25. Der vierte und fuͤnfte Sinus. Es breiten ſich unter den Blutadern, welche ſich in dem innerſten des großen Gehirns befinden, einige mit Aeſten in der hellen Scheidewand aus (n), und dieſe kommen bei dem vordern Ende des Adergewebes zuſam- men. Andere machen zu beiden Seiten einen Stamm aus, welcher auf den Jochen der geſtreiften Koͤrper liegt (o), und entweder durch den gedoppelten Mittel- punkt bedeckt wird (p), oder deſſen Rand beſtreicht, und es laufen ſeine Zweige zu der Kammer der Sehnerven, zum geſtreiften Koͤrper, und zum großen Gehirn ſelbſt hin. Andere Blutadern des Adergewebes (q) breiten auch in die vordere Gehirnkammer zu beiden Seiten ih- re Aeſte aus, erreichen das Mark des großen Gehirns ſelbſt, laufen mit einem nicht geringen Stamme (r), welcher ſich nach Art der Schlangen kruͤmmt, laͤngſt die- ſem Adergewebe, und erreichen zu beiden Seiten die Mitte dieſes Gewebes. Es laufen alle dieſe Blutadern ferner (s) in zween Staͤmme, bisweilen aber nur in einen einzigen (t), naͤm- (n) GAVTIER tab. 4. (o) Eins von beiden Seiten beſchreibt ihn RIDLEY S. 51. (p) VIEVSSENS tab. 7 tab. 8 E. E. VESAL. Lib. VII. f. 6. O. O. (q) VESAL. Lib. VII. cap. 12 EVSTACHIVS tab. 17. f. 4. 5. (r) DIEMERBROECK S. 350. (s) Ven den Adern der Ader- gewebe ORIBAS. SYLVIVS beim BARTHOLIN. (t) GALEN. de uſu part. Lib. VIII. c. ult. ORIBAS. S. 12. CARPVS in MVNDIN. S. 442. VESAL. Lib. VII. f. 7. V. S. 499. VIEVSSENS t. 7 L. S. 71. P 5

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende04_1768
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende04_1768/269
Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768, S. 233. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende04_1768/269>, abgerufen am 20.11.2024.