Es entsteht endlich noch eine andere, obwol klei- nere, aber sehr harte [Spaltenumbruch](f) Sichel (g), welche sich gegen die erstere und berühmte Sichel hinwendet, von der rech- ten und linken Seite eben dieses inwendigen Plättchens der harten Hirnhaut, und, indem sie mitten aus dem Fortsazze des Hinterhauptknochens in die Höhe steigt, so macht sie zwischen den Lappen des kleinen Gehirns [Spaltenumbruch](h), welche für sich schon ein wenig von einander stehen, ei- nen, ob gleich kürzern Unterscheid, sie wird allmählig gegen die Mitte des großen Loches am Hinterhaupte flächer, und verliert sich endlich als eine kleine Gabel. Winslow(i) sagt, daß sie bisweilen gedoppelt sey, und es behauptet ein anderer berühmter Mann, daß sie sich auf die rechte Hand zu neige, und, daß die linke et- was größer sey (k).
Sie begiebt sich zu den Gezelten hin, oder sie be- festigt diese wenigstens (k*).
Zu diesen Fortsäzzen trägt das äußere Plättchen nicht das mindeste mit bei (l).
§. 7. Die Fasern der harten Hirnhaut.
Jch erinnere mich nicht, in Thieren, in denen überhaupt diese harte Hirnhaut an sich weicher ist, als im Menschen, sehnige Fäsern gefunden zu haben, wie- wol ich zu dieser Absicht nicht eben viele Arten geöfnet habe. Hingegen erscheinen in der dikken Bekleidung der menschlichen Gehirnmasse hin und wieder Fasern,
welche
(f) V. PACCH. de dura me- ninge S. 4. der den untern Theil härter nennt.
(g) Den Schwanz nennt sie PACCH. de dura mening. S. 9. an FANT. S. 141. 155.
(h)WINSLOW n. 19.
(i) Eben da.
(k)DISDIER splanchnol. T. II. S. 91.
(k*)LAWRENCE praelect. S. 11.
(l)LIEVTAVD S. 383.
K 5
IV. Abſchn. Die harte Membran.
Es entſteht endlich noch eine andere, obwol klei- nere, aber ſehr harte [Spaltenumbruch](f) Sichel (g), welche ſich gegen die erſtere und beruͤhmte Sichel hinwendet, von der rech- ten und linken Seite eben dieſes inwendigen Plaͤttchens der harten Hirnhaut, und, indem ſie mitten aus dem Fortſazze des Hinterhauptknochens in die Hoͤhe ſteigt, ſo macht ſie zwiſchen den Lappen des kleinen Gehirns [Spaltenumbruch](h), welche fuͤr ſich ſchon ein wenig von einander ſtehen, ei- nen, ob gleich kuͤrzern Unterſcheid, ſie wird allmaͤhlig gegen die Mitte des großen Loches am Hinterhaupte flaͤcher, und verliert ſich endlich als eine kleine Gabel. Winslow(i) ſagt, daß ſie bisweilen gedoppelt ſey, und es behauptet ein anderer beruͤhmter Mann, daß ſie ſich auf die rechte Hand zu neige, und, daß die linke et- was groͤßer ſey (k).
Sie begiebt ſich zu den Gezelten hin, oder ſie be- feſtigt dieſe wenigſtens (k*).
Zu dieſen Fortſaͤzzen traͤgt das aͤußere Plaͤttchen nicht das mindeſte mit bei (l).
§. 7. Die Faſern der harten Hirnhaut.
Jch erinnere mich nicht, in Thieren, in denen uͤberhaupt dieſe harte Hirnhaut an ſich weicher iſt, als im Menſchen, ſehnige Faͤſern gefunden zu haben, wie- wol ich zu dieſer Abſicht nicht eben viele Arten geoͤfnet habe. Hingegen erſcheinen in der dikken Bekleidung der menſchlichen Gehirnmaſſe hin und wieder Faſern,
welche
(f) V. PACCH. de dura me- ninge S. 4. der den untern Theil haͤrter nennt.
(g) Den Schwanz nennt ſie PACCH. de dura mening. S. 9. an FANT. S. 141. 155.
(h)WINSLOW n. 19.
(i) Eben da.
(k)DISDIER ſplanchnol. T. II. S. 91.
(k*)LAWRENCE praelect. S. 11.
(l)LIEVTAVD S. 383.
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IV. Abſchn. Die harte Membran.
Es entſteht endlich noch eine andere, obwol klei-
nere, aber ſehr harte
(f) Sichel (g), welche ſich gegen
die erſtere und beruͤhmte Sichel hinwendet, von der rech-
ten und linken Seite eben dieſes inwendigen Plaͤttchens
der harten Hirnhaut, und, indem ſie mitten aus dem
Fortſazze des Hinterhauptknochens in die Hoͤhe ſteigt, ſo
macht ſie zwiſchen den Lappen des kleinen Gehirns
(h),
welche fuͤr ſich ſchon ein wenig von einander ſtehen, ei-
nen, ob gleich kuͤrzern Unterſcheid, ſie wird allmaͤhlig
gegen die Mitte des großen Loches am Hinterhaupte
flaͤcher, und verliert ſich endlich als eine kleine Gabel.
Winslow (i) ſagt, daß ſie bisweilen gedoppelt ſey,
und es behauptet ein anderer beruͤhmter Mann, daß ſie
ſich auf die rechte Hand zu neige, und, daß die linke et-
was groͤßer ſey (k).
Sie begiebt ſich zu den Gezelten hin, oder ſie be-
feſtigt dieſe wenigſtens (k*).
Zu dieſen Fortſaͤzzen traͤgt das aͤußere Plaͤttchen
nicht das mindeſte mit bei (l).
§. 7.
Die Faſern der harten Hirnhaut.
Jch erinnere mich nicht, in Thieren, in denen
uͤberhaupt dieſe harte Hirnhaut an ſich weicher iſt, als
im Menſchen, ſehnige Faͤſern gefunden zu haben, wie-
wol ich zu dieſer Abſicht nicht eben viele Arten geoͤfnet
habe. Hingegen erſcheinen in der dikken Bekleidung
der menſchlichen Gehirnmaſſe hin und wieder Faſern,
welche
(f) V. PACCH. de dura me-
ninge S. 4. der den untern Theil
haͤrter nennt.
(g) Den Schwanz nennt ſie
PACCH. de dura mening. S. 9.
an FANT. S. 141. 155.
(h) WINSLOW n. 19.
(i) Eben da.
(k) DISDIER ſplanchnol. T. II.
S. 91.
(k*) LAWRENCE praelect.
S. 11.
(l) LIEVTAVD S. 383.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768, S. 153. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende04_1768/189>, abgerufen am 20.11.2024.
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