§. 12. Der breite Seitenmuskel der Zunge. Der Grudflächenmuskel der Zunge (Ceratoglossus Basioglossus).
Man mag hieraus entweder einen einzigen Muskel (d), oder zween machen wollen (e), so stimmt damit das An- sehen berühmter Männer überein. Demnach entsprtngt der eine von ihnen von der Grundfläche des Zungenbeins, nemlich wenige Linien ab, ferner von seinem äussern Theile, dem Brustzungenmuskel gegen über, bisweilen auch ein wenig von dem Anfange des Hornes ab (f). Von da wandert er nach auswendig, nach vorwerts (g), er breitet sich in Gestalt der Stralen auseinander, und höret ober- halb den Unterzungenmuskeln in der Grundfläche der Zunge auf, wobei er ein wenig von dem breiten Seiten- muskel der Zunge bedekkt gehalten wird, und mehr, als dieser, nach vorne zu, liegt. Er liegt gleichsam zwischen den zwo Flächen des Griffelzungenmuskels, wie in einer Scheide, oder auch zwischen dem Griffelzungenmuskel, und zwischen dem Zungenmuskel. Er bequemt sich auch nach dem Laufe des Griffelzungenmuskels (h), und läuft ebenfalls nach vorne hin. Dieses war der Grundflä- chenmuskel der Zuuge (basioglossus).
Der zweite nimmt seinen Ursprung, wenn er grösser ist, von da, wo das Horn des Zungenbeins mit der Grund- fläche vereiniget ist. Ferner fast vom ganzen vordern
Rande
(d)[Spaltenumbruch]
Einen einzigen will wallop. obs. S. 75. und drelinc. prael. S. 186. und MORGAGN. adv. II. S. 34. Es ist der hyoglossus des WINSL. n. 520 der ceratoglossus des dovgl. S. 35. Beide verbin- den auch den chondroglossum.
(e)ORIBAS. S. 206. 208. [Spaltenumbruch]VESAL. und J. W. PAVLI in Praef. cowp. Tab. XXVIII. f. 50. 51. und Albin
(f)ALBIN. f. 40. g. T. X. f. 2. o. und S 221. evstach. T. XLI. f. 5. 8.
(g)COVRC. T. V. G.
(h)COVRC. T. VIII. M.
Die Stimme. IX. Buch.
§. 12. Der breite Seitenmuskel der Zunge. Der Grudflaͤchenmuskel der Zunge (Ceratogloſſus Baſioglosſus).
Man mag hieraus entweder einen einzigen Muskel (d), oder zween machen wollen (e), ſo ſtimmt damit das An- ſehen beruͤhmter Maͤnner uͤberein. Demnach entſprtngt der eine von ihnen von der Grundflaͤche des Zungenbeins, nemlich wenige Linien ab, ferner von ſeinem aͤuſſern Theile, dem Bruſtzungenmuskel gegen uͤber, bisweilen auch ein wenig von dem Anfange des Hornes ab (f). Von da wandert er nach auswendig, nach vorwerts (g), er breitet ſich in Geſtalt der Stralen auseinander, und hoͤret ober- halb den Unterzungenmuskeln in der Grundflaͤche der Zunge auf, wobei er ein wenig von dem breiten Seiten- muskel der Zunge bedekkt gehalten wird, und mehr, als dieſer, nach vorne zu, liegt. Er liegt gleichſam zwiſchen den zwo Flaͤchen des Griffelzungenmuskels, wie in einer Scheide, oder auch zwiſchen dem Griffelzungenmuskel, und zwiſchen dem Zungenmuskel. Er bequemt ſich auch nach dem Laufe des Griffelzungenmuskels (h), und laͤuft ebenfalls nach vorne hin. Dieſes war der Grundflaͤ- chenmuskel der Zuuge (baſiogloſſus).
Der zweite nimmt ſeinen Urſprung, wenn er groͤſſer iſt, von da, wo das Horn des Zungenbeins mit der Grund- flaͤche vereiniget iſt. Ferner faſt vom ganzen vordern
Rande
(d)[Spaltenumbruch]
Einen einzigen will wallop. obſ. S. 75. und drelinc. prael. S. 186. und MORGAGN. adv. II. S. 34. Es iſt der hyogloſſus des WINSL. n. 520 der ceratogloſſus des dovgl. S. 35. Beide verbin- den auch den chondrogloſſum.
(e)ORIBAS. S. 206. 208. [Spaltenumbruch]VESAL. und J. W. PAVLI in Praef. cowp. Tab. XXVIII. f. 50. 51. und Albin
(f)ALBIN. f. 40. g. T. X. f. 2. o. und S 221. evſtach. T. XLI. f. 5. 8.
(g)COVRC. T. V. G.
(h)COVRC. T. VIII. M.
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[662[664]/0670]
Die Stimme. IX. Buch.
§. 12.
Der breite Seitenmuskel der Zunge.
Der Grudflaͤchenmuskel der Zunge (Ceratogloſſus
Baſioglosſus).
Man mag hieraus entweder einen einzigen Muskel (d),
oder zween machen wollen (e), ſo ſtimmt damit das An-
ſehen beruͤhmter Maͤnner uͤberein. Demnach entſprtngt
der eine von ihnen von der Grundflaͤche des Zungenbeins,
nemlich wenige Linien ab, ferner von ſeinem aͤuſſern Theile,
dem Bruſtzungenmuskel gegen uͤber, bisweilen auch ein
wenig von dem Anfange des Hornes ab (f). Von da
wandert er nach auswendig, nach vorwerts (g), er breitet
ſich in Geſtalt der Stralen auseinander, und hoͤret ober-
halb den Unterzungenmuskeln in der Grundflaͤche der
Zunge auf, wobei er ein wenig von dem breiten Seiten-
muskel der Zunge bedekkt gehalten wird, und mehr, als
dieſer, nach vorne zu, liegt. Er liegt gleichſam zwiſchen
den zwo Flaͤchen des Griffelzungenmuskels, wie in einer
Scheide, oder auch zwiſchen dem Griffelzungenmuskel, und
zwiſchen dem Zungenmuskel. Er bequemt ſich auch nach
dem Laufe des Griffelzungenmuskels (h), und laͤuft
ebenfalls nach vorne hin. Dieſes war der Grundflaͤ-
chenmuskel der Zuuge (baſiogloſſus).
Der zweite nimmt ſeinen Urſprung, wenn er groͤſſer
iſt, von da, wo das Horn des Zungenbeins mit der Grund-
flaͤche vereiniget iſt. Ferner faſt vom ganzen vordern
Rande
(d)
Einen einzigen will wallop.
obſ. S. 75. und drelinc. prael.
S. 186. und MORGAGN. adv. II.
S. 34. Es iſt der hyogloſſus des
WINSL. n. 520 der ceratogloſſus
des dovgl. S. 35. Beide verbin-
den auch den chondrogloſſum.
(e) ORIBAS. S. 206. 208.
VESAL. und J. W. PAVLI in
Praef. cowp. Tab. XXVIII. f. 50. 51.
und Albin
(f) ALBIN. f. 40. g. T. X. f. 2.
o. und S 221. evſtach. T. XLI.
f. 5. 8.
(g) COVRC. T. V. G.
(h) COVRC. T. VIII. M.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766, S. 662[664]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende03_1766/670>, abgerufen am 30.12.2024.
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