[Schlözer, August Ludwig von]: Neuverändertes Rußland oder Leben Catharinä der Zweyten Kayserinn von Rußland. Bd. 1. Riga u. a., 1767.Kayserinn von Rußland. wesenden Edelleuten unterschriebene Vollmachteinhändiget. Ist die Wahl auf einen Abwe- senden gefallen; so wird ihm beydes durch den Marschall überschickt, und eine vidimirte Ab- schrift davon bey dem vornehmsten Geistlichen von derjenigen Kirche, wo der Eid abgelegt worden, deponirt: dieser ist alsdenn gehalten, erforderlichen Falls für die Bewahrung dersel- ben zu stehen. Zuletzt meldet der Marschall dem Befehlshaber, daß die Wahl des Depu- tirten, nebst allem was dazu gehöret, vollbracht sey: und dieser berichtet es an den Senat ein. §. 23. Das Formular zur Vollmacht, die der "Zufolge Ihro kayserlichen Majestät Manife- "thei- R 3
Kayſerinn von Rußland. weſenden Edelleuten unterſchriebene Vollmachteinhaͤndiget. Iſt die Wahl auf einen Abwe- ſenden gefallen; ſo wird ihm beydes durch den Marſchall uͤberſchickt, und eine vidimirte Ab- ſchrift davon bey dem vornehmſten Geiſtlichen von derjenigen Kirche, wo der Eid abgelegt worden, deponirt: dieſer iſt alsdenn gehalten, erforderlichen Falls fuͤr die Bewahrung derſel- ben zu ſtehen. Zuletzt meldet der Marſchall dem Befehlshaber, daß die Wahl des Depu- tirten, nebſt allem was dazu gehoͤret, vollbracht ſey: und dieſer berichtet es an den Senat ein. §. 23. Das Formular zur Vollmacht, die der „Zufolge Ihro kayſerlichen Majeſtaͤt Manife- „thei- R 3
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0285" n="261"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Kayſerinn von Rußland.</hi></fw><lb/> weſenden Edelleuten unterſchriebene Vollmacht<lb/> einhaͤndiget. Iſt die Wahl auf einen Abwe-<lb/> ſenden gefallen; ſo wird ihm beydes durch den<lb/> Marſchall uͤberſchickt, und eine vidimirte Ab-<lb/> ſchrift davon bey dem vornehmſten Geiſtlichen<lb/> von derjenigen Kirche, wo der Eid abgelegt<lb/> worden, deponirt: dieſer iſt alsdenn gehalten,<lb/> erforderlichen Falls fuͤr die Bewahrung derſel-<lb/> ben zu ſtehen. Zuletzt meldet der Marſchall<lb/> dem Befehlshaber, daß die Wahl des Depu-<lb/> tirten, nebſt allem was dazu gehoͤret, vollbracht<lb/> ſey: und dieſer berichtet es an den Senat ein.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 23.</head><lb/> <p>Das Formular zur Vollmacht, die der<lb/> Adel ſeinem Deputirten ertheilet, lautet wie<lb/> folget:</p><lb/> <p>„Zufolge Ihro kayſerlichen Majeſtaͤt Manife-<lb/> „ſtes- (S. oben §. 18.)- abzuſenden, haben wir<lb/> „[in dem <hi rendition="#aq">N. N.</hi> Diſtricte angeſeſſene Edelleute],<lb/> „nach der dem Manifeſte angebogenen Vorſchrift,<lb/> „zum Beweis unſers allerunterthaͤnigſten Gehor-<lb/> „ſams, nachdem wir zuvor in der uns vorgeſchrie-<lb/> „benen Form den Eid abgelegt, kraft dieſer unſrer<lb/> „Angelobung vor Gott, zum Deputirten [von dem<lb/> „Adel dieſes <hi rendition="#aq">N. N.</hi> Diſtrictes] den <hi rendition="#aq">N. N.</hi> gewaͤhlt,<lb/> „als einen Mann, in welchem wir alle hiezu er-<lb/> „forderlichen Eigenſchaften erkennen, und folglich<lb/> „ihn zu dieſem Amte fuͤr tuͤchtig halten. Wir er-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">R 3</fw><fw place="bottom" type="catch">„thei-</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [261/0285]
Kayſerinn von Rußland.
weſenden Edelleuten unterſchriebene Vollmacht
einhaͤndiget. Iſt die Wahl auf einen Abwe-
ſenden gefallen; ſo wird ihm beydes durch den
Marſchall uͤberſchickt, und eine vidimirte Ab-
ſchrift davon bey dem vornehmſten Geiſtlichen
von derjenigen Kirche, wo der Eid abgelegt
worden, deponirt: dieſer iſt alsdenn gehalten,
erforderlichen Falls fuͤr die Bewahrung derſel-
ben zu ſtehen. Zuletzt meldet der Marſchall
dem Befehlshaber, daß die Wahl des Depu-
tirten, nebſt allem was dazu gehoͤret, vollbracht
ſey: und dieſer berichtet es an den Senat ein.
§. 23.
Das Formular zur Vollmacht, die der
Adel ſeinem Deputirten ertheilet, lautet wie
folget:
„Zufolge Ihro kayſerlichen Majeſtaͤt Manife-
„ſtes- (S. oben §. 18.)- abzuſenden, haben wir
„[in dem N. N. Diſtricte angeſeſſene Edelleute],
„nach der dem Manifeſte angebogenen Vorſchrift,
„zum Beweis unſers allerunterthaͤnigſten Gehor-
„ſams, nachdem wir zuvor in der uns vorgeſchrie-
„benen Form den Eid abgelegt, kraft dieſer unſrer
„Angelobung vor Gott, zum Deputirten [von dem
„Adel dieſes N. N. Diſtrictes] den N. N. gewaͤhlt,
„als einen Mann, in welchem wir alle hiezu er-
„forderlichen Eigenſchaften erkennen, und folglich
„ihn zu dieſem Amte fuͤr tuͤchtig halten. Wir er-
„thei-
R 3
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |