Wärmestoffs vermochten nicht einmahl, so lange die Welt stand, das specifische Heil- mittel der vom Sonnenstiche entstandnen Phrenitis weder zu errathen, noch auszu- sprechen! -- Löffler fand es zufalls- weise in der Begießung der Haut mit hei- ßem Wasser, und die rationelle (homöopa- thische) Heilkunde weiß diese und andre specifische Hülfe aus ihren einfachen Sätzen leicht und schnell hervorzurufen, ohne metaphysisches Kopfzerbrechen, auch ohne den, oft Iahrtausende zögern- den Zufall abzuwarten.
14.
Da nun, wenn man den Komplex der Symptomen ausnimmt, an Krankheiten sonst nichts durch Beobachtung Wahr- nehmbares auszufinden ist, wodurch sie ihr Hülfe-Bedürfniß ausdrücken könnten; so folgt, daß das einzige, was an Krank- heiten eine bedeutende Hinweisung (Indi- kation) auf ein zu wählendes Heilmittel geben könne, blos der Inbegriff aller wahr- nehmbaren Symptomen seyn muß.
B
Wärmestoffs vermochten nicht einmahl, so lange die Welt stand, das specifische Heil- mittel der vom Sonnenstiche entstandnen Phrenitis weder zu errathen, noch auszu- sprechen! — Löffler fand es zufalls- weise in der Begießung der Haut mit hei- ßem Wasser, und die rationelle (homöopa- thische) Heilkunde weiß diese und andre specifische Hülfe aus ihren einfachen Sätzen leicht und schnell hervorzurufen, ohne metaphysisches Kopfzerbrechen, auch ohne den, oft Iahrtausende zögern- den Zufall abzuwarten.
14.
Da nun, wenn man den Komplex der Symptomen ausnimmt, an Krankheiten sonst nichts durch Beobachtung Wahr- nehmbares auszufinden ist, wodurch sie ihr Hülfe-Bedürfniß ausdrücken könnten; so folgt, daß das einzige, was an Krank- heiten eine bedeutende Hinweisung (Indi- kation) auf ein zu wählendes Heilmittel geben könne, blos der Inbegriff aller wahr- nehmbaren Symptomen seyn muß.
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[17/0073]
Wärmestoffs vermochten nicht einmahl, so
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mittel der vom Sonnenstiche entstandnen
Phrenitis weder zu errathen, noch auszu-
sprechen! — Löffler fand es zufalls-
weise in der Begießung der Haut mit hei-
ßem Wasser, und die rationelle (homöopa-
thische) Heilkunde weiß diese und andre
specifische Hülfe aus ihren einfachen Sätzen
leicht und schnell hervorzurufen, ohne
metaphysisches Kopfzerbrechen,
auch ohne den, oft Iahrtausende zögern-
den Zufall abzuwarten.
14.
Da nun, wenn man den Komplex
der Symptomen ausnimmt, an Krankheiten
sonst nichts durch Beobachtung Wahr-
nehmbares auszufinden ist, wodurch sie
ihr Hülfe-Bedürfniß ausdrücken könnten;
so folgt, daß das einzige, was an Krank-
heiten eine bedeutende Hinweisung (Indi-
kation) auf ein zu wählendes Heilmittel
geben könne, blos der Inbegriff aller wahr-
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Hahnemann, Samuel: Organon der rationellen Heilkunde. Dresden, 1810, S. 17. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hahnemann_organon_1810/73>, abgerufen am 03.03.2025.
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