Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Hahnemann, Samuel: Organon der rationellen Heilkunde. Dresden, 1810.

Bild:
<< vorherige Seite

vorzüglich in aufgelöster Gestalt aufgenom-
menen Arzneien wirken in der vollesten
Mase und mit der größten Schnelligkeit
durch sie auf alle Punkte des Organismus
hin.

257.

Indessen ist auch die innere Nase (die
Lungen), die empfindlichsten Stellen der
Zeugungstheile und der Mastdarm nicht
viel weniger empfänglich für ihre Einwir-
kung --, so wie hautlose und verwun-
dete oder geschwürige Stellen den Kräften
der aufgelegten Arzneien eine fast eben
so eindringliche Einwirkung auf den gan-
zen Organismus verstatten, als wenn die
Arznei durch den Mund eingenommen
worden wäre.

Anm. Ia sogar diejenigen Theile, welche
den ihnen eigenthümlichen Sinn verloren
haben (z. B. eine Zunge, die den Ge-
schmack, oder eine Nase, die den Ge-
ruch verloren hat) theilen die blos auf sie
zunächst einwirkende Kraft der Arznei in
nicht geringerer Vollständigkeit der Ge-

vorzüglich in aufgelöster Gestalt aufgenom-
menen Arzneien wirken in der vollesten
Mase und mit der größten Schnelligkeit
durch sie auf alle Punkte des Organismus
hin.

257.

Indessen ist auch die innere Nase (die
Lungen), die empfindlichsten Stellen der
Zeugungstheile und der Mastdarm nicht
viel weniger empfänglich für ihre Einwir-
kung —, so wie hautlose und verwun-
dete oder geschwürige Stellen den Kräften
der aufgelegten Arzneien eine fast eben
so eindringliche Einwirkung auf den gan-
zen Organismus verstatten, als wenn die
Arznei durch den Mund eingenommen
worden wäre.

Anm. Ia sogar diejenigen Theile, welche
den ihnen eigenthümlichen Sinn verloren
haben (z. B. eine Zunge, die den Ge-
schmack, oder eine Nase, die den Ge-
ruch verloren hat) theilen die blos auf sie
zunächst einwirkende Kraft der Arznei in
nicht geringerer Vollständigkeit der Ge-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0263" n="207"/>
vorzüglich in aufgelöster Gestalt aufgenom-<lb/>
menen Arzneien wirken in der vollesten<lb/>
Mase und mit der größten Schnelligkeit<lb/>
durch sie auf alle Punkte des Organismus<lb/>
hin.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>257.</head><lb/>
          <p>Indessen ist auch die innere Nase (die<lb/>
Lungen), die empfindlichsten Stellen der<lb/>
Zeugungstheile und der Mastdarm nicht<lb/>
viel weniger empfänglich für ihre Einwir-<lb/>
kung &#x2014;, so wie hautlose und verwun-<lb/>
dete oder geschwürige Stellen den Kräften<lb/>
der aufgelegten Arzneien eine fast eben<lb/>
so eindringliche Einwirkung auf den gan-<lb/>
zen Organismus verstatten, als wenn die<lb/>
Arznei durch den Mund eingenommen<lb/>
worden wäre.</p><lb/>
          <note place="end"><hi rendition="#g">Anm</hi>. Ia sogar diejenigen Theile, welche<lb/>
den ihnen eigenthümlichen Sinn verloren<lb/>
haben (z. B. eine Zunge, die den Ge-<lb/>
schmack, oder eine Nase, die den Ge-<lb/>
ruch verloren hat) theilen die blos auf sie<lb/>
zunächst einwirkende Kraft der Arznei in<lb/>
nicht geringerer Vollständigkeit der Ge-<lb/></note>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[207/0263] vorzüglich in aufgelöster Gestalt aufgenom- menen Arzneien wirken in der vollesten Mase und mit der größten Schnelligkeit durch sie auf alle Punkte des Organismus hin. 257. Indessen ist auch die innere Nase (die Lungen), die empfindlichsten Stellen der Zeugungstheile und der Mastdarm nicht viel weniger empfänglich für ihre Einwir- kung —, so wie hautlose und verwun- dete oder geschwürige Stellen den Kräften der aufgelegten Arzneien eine fast eben so eindringliche Einwirkung auf den gan- zen Organismus verstatten, als wenn die Arznei durch den Mund eingenommen worden wäre. Anm. Ia sogar diejenigen Theile, welche den ihnen eigenthümlichen Sinn verloren haben (z. B. eine Zunge, die den Ge- schmack, oder eine Nase, die den Ge- ruch verloren hat) theilen die blos auf sie zunächst einwirkende Kraft der Arznei in nicht geringerer Vollständigkeit der Ge-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/hahnemann_organon_1810
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/hahnemann_organon_1810/263
Zitationshilfe: Hahnemann, Samuel: Organon der rationellen Heilkunde. Dresden, 1810, S. 207. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hahnemann_organon_1810/263>, abgerufen am 03.12.2024.