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Hahnemann, Samuel: Organon der rationellen Heilkunde. Dresden, 1810.

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ten Arznei entsprechen, wenn sie die pas-
sendste zur Heilung seyn soll -- während
die allgemeinern Zeichen: Anorexie, Mat-
tigkeit, Unbehaglichkeit, gestörter Schlaf,
u. s. w. in dieser Allgemeinheit, und wenn
sie nicht näher bezeichnet sind
,
weit weniger Aufmerksamkeit verdienen,
weil sie wie in den meisten natürlichen
Krankheiten, so auch in den Symptomen-
reihen der meisten Arzneien angetroffen
werden.

130.

Enthält nun das aus der Symptomen-
reihe der treffendsten Arznei zusammen ge-
sezte Gegenbild jene in der zu heilenden
Krankheit anzutreffenden charakteristi-
schen Zeichen in der größten Zahl und in
der größten Aehnlichkeit, so ist diese
Arznei für diesen Krankheitszustand die
passendste künstliche Gegenkrankheitspo-
tenz, das specifische Heilmittel; die Krank-
heit wird (oft schon durch die erste Gabe
desselben während der Wirkungsdauer die-
ser Arznei) ohne Beschwerde gehoben und
ausgelöscht.

ten Arznei entsprechen, wenn sie die pas-
sendste zur Heilung seyn soll — während
die allgemeinern Zeichen: Anorexie, Mat-
tigkeit, Unbehaglichkeit, gestörter Schlaf,
u. s. w. in dieser Allgemeinheit, und wenn
sie nicht näher bezeichnet sind
,
weit weniger Aufmerksamkeit verdienen,
weil sie wie in den meisten natürlichen
Krankheiten, so auch in den Symptomen-
reihen der meisten Arzneien angetroffen
werden.

130.

Enthält nun das aus der Symptomen-
reihe der treffendsten Arznei zusammen ge-
sezte Gegenbild jene in der zu heilenden
Krankheit anzutreffenden charakteristi-
schen Zeichen in der größten Zahl und in
der größten Aehnlichkeit, so ist diese
Arznei für diesen Krankheitszustand die
passendste künstliche Gegenkrankheitspo-
tenz, das specifische Heilmittel; die Krank-
heit wird (oft schon durch die erste Gabe
desselben während der Wirkungsdauer die-
ser Arznei) ohne Beschwerde gehoben und
ausgelöscht.

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[109/0165] ten Arznei entsprechen, wenn sie die pas- sendste zur Heilung seyn soll — während die allgemeinern Zeichen: Anorexie, Mat- tigkeit, Unbehaglichkeit, gestörter Schlaf, u. s. w. in dieser Allgemeinheit, und wenn sie nicht näher bezeichnet sind, weit weniger Aufmerksamkeit verdienen, weil sie wie in den meisten natürlichen Krankheiten, so auch in den Symptomen- reihen der meisten Arzneien angetroffen werden. 130. Enthält nun das aus der Symptomen- reihe der treffendsten Arznei zusammen ge- sezte Gegenbild jene in der zu heilenden Krankheit anzutreffenden charakteristi- schen Zeichen in der größten Zahl und in der größten Aehnlichkeit, so ist diese Arznei für diesen Krankheitszustand die passendste künstliche Gegenkrankheitspo- tenz, das specifische Heilmittel; die Krank- heit wird (oft schon durch die erste Gabe desselben während der Wirkungsdauer die- ser Arznei) ohne Beschwerde gehoben und ausgelöscht.

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Zitationshilfe: Hahnemann, Samuel: Organon der rationellen Heilkunde. Dresden, 1810, S. 109. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hahnemann_organon_1810/165>, abgerufen am 21.11.2024.