Hahnemann, Samuel: Organon der rationellen Heilkunde. Dresden, 1810. Anm. Wenn statt eines Einzigen, wie bisher, Tausende von genauen und zuverlässigen Beobachtern sich mit Erforschung dieser ersten Elemente einer rationel- len Arzneistoff-Lehre beschäftigt haben werden; was wird dann nicht erst im ganzen Umfange des unendlichen Krank- heits-Gebietes ausgerichtet werden kön- nen! Dann wird das Heilgeschäft nicht mehr als grundlose Vermuthungskunst (ars conjecturalis) verspottet werden können. 123. Indessen bleiben auch jezt -- Dank *) Fragmenta de viribus medicaminum po-
sitivis, sive in sane corpore humano ob- servatis, P. I. II. Lips. Barth. 8. 1805. Etwas seitdem Vervollständigteres wird vielleicht noch von mir erscheinen. Anm. Wenn statt eines Einzigen, wie bisher, Tausende von genauen und zuverlässigen Beobachtern sich mit Erforschung dieser ersten Elemente einer rationel- len Arzneistoff-Lehre beschäftigt haben werden; was wird dann nicht erst im ganzen Umfange des unendlichen Krank- heits-Gebietes ausgerichtet werden kön- nen! Dann wird das Heilgeschäft nicht mehr als grundlose Vermuthungskunst (ars conjecturalis) verspottet werden können. 123. Indessen bleiben auch jezt — Dank *) Fragmenta de viribus medicaminum po-
sitivis, sive in sane corpore humano ob- servatis, P. I. II. Lips. Barth. 8. 1805. Etwas seitdem Vervollständigteres wird vielleicht noch von mir erscheinen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0160" n="104"/> <note place="end"><hi rendition="#g">Anm</hi>. Wenn statt eines Einzigen, wie bisher,<lb/> Tausende von genauen und zuverlässigen<lb/> Beobachtern sich mit Erforschung <hi rendition="#g">dieser<lb/> ersten Elemente einer rationel-<lb/> len Arzneistoff-Lehre</hi> beschäftigt<lb/> haben werden; was wird dann nicht erst<lb/> im ganzen Umfange des unendlichen Krank-<lb/> heits-Gebietes ausgerichtet werden kön-<lb/> nen! Dann wird das Heilgeschäft nicht<lb/> mehr als grundlose Vermuthungskunst (ars<lb/> conjecturalis) verspottet werden können.</note> </div><lb/> <div n="2"> <head>123.</head><lb/> <p>Indessen bleiben auch jezt — Dank<lb/> sei’s der Vielheit von Symptomen und dem<lb/> Reichthume an Krankheitselementen, wel-<lb/> che jede der kräftigen Arzneisubstanzen,<lb/> in ihrer positiven Wirkung am gesunden<lb/> Körper, schon aufgewiesen hat — doch<lb/> nur wenige Krankheitsfälle übrig, für wel-<lb/> che, selbst aus diesem geringen Vorrathe<note place="foot" n="*)"><hi rendition="#g">Fragmenta de viribus medicaminum po-<lb/> sitivis, sive in sane corpore humano ob-<lb/> servatis</hi>, P. I. II. Lips. Barth. 8. 1805. Etwas<lb/> seitdem Vervollständigteres wird vielleicht noch von<lb/> mir erscheinen.</note>,<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [104/0160]
Anm. Wenn statt eines Einzigen, wie bisher,
Tausende von genauen und zuverlässigen
Beobachtern sich mit Erforschung dieser
ersten Elemente einer rationel-
len Arzneistoff-Lehre beschäftigt
haben werden; was wird dann nicht erst
im ganzen Umfange des unendlichen Krank-
heits-Gebietes ausgerichtet werden kön-
nen! Dann wird das Heilgeschäft nicht
mehr als grundlose Vermuthungskunst (ars
conjecturalis) verspottet werden können.
123.
Indessen bleiben auch jezt — Dank
sei’s der Vielheit von Symptomen und dem
Reichthume an Krankheitselementen, wel-
che jede der kräftigen Arzneisubstanzen,
in ihrer positiven Wirkung am gesunden
Körper, schon aufgewiesen hat — doch
nur wenige Krankheitsfälle übrig, für wel-
che, selbst aus diesem geringen Vorrathe *),
*) Fragmenta de viribus medicaminum po-
sitivis, sive in sane corpore humano ob-
servatis, P. I. II. Lips. Barth. 8. 1805. Etwas
seitdem Vervollständigteres wird vielleicht noch von
mir erscheinen.
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