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Hahn, Alban von: Der Verkehr in der Guten Gesellschaft. 2. Auflage. Leipzig, ca. 1898.

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Sprache, Gespräch und Unterhaltung.

Wie man in seinem ganzen Benehmen in der Gesellschaft niemals etwas Gezwungenes oder Geziertes zur Schau tragen soll, so muß man auch in seiner Sprache und Sprechweise alles Gemachte und künstlich Angewöhnte vermeiden. Vor allem ist es nötig, daß man seine Muttersprache vollständig und richtig beherrscht. Bei einem gebildeten Menschen darf ein grammatikalischer oder stilistischer Fehler schlechterdings nicht vorkommen. Wer in seiner Jugend nicht die Gelegenheit hatte, seine Muttersprache richtig sprechen zu lernen, muß daher bestrebt sein, dies vor allem nachzuholen, ehe er daran denken kann, in der Gesellschaft zu verkehren. Er bilde sich an der Sprache unsrer klassischen Dichter oder studiere z. B. Heyse, einen der besten Stilisten und Beherrscher der deutschen Prosa. Ist man sich über irgend einen Ausdruck, eine Redeform im unklaren, so vermeide man lieber ein ganzes

Sprache, Gespräch und Unterhaltung.

Wie man in seinem ganzen Benehmen in der Gesellschaft niemals etwas Gezwungenes oder Geziertes zur Schau tragen soll, so muß man auch in seiner Sprache und Sprechweise alles Gemachte und künstlich Angewöhnte vermeiden. Vor allem ist es nötig, daß man seine Muttersprache vollständig und richtig beherrscht. Bei einem gebildeten Menschen darf ein grammatikalischer oder stilistischer Fehler schlechterdings nicht vorkommen. Wer in seiner Jugend nicht die Gelegenheit hatte, seine Muttersprache richtig sprechen zu lernen, muß daher bestrebt sein, dies vor allem nachzuholen, ehe er daran denken kann, in der Gesellschaft zu verkehren. Er bilde sich an der Sprache unsrer klassischen Dichter oder studiere z. B. Heyse, einen der besten Stilisten und Beherrscher der deutschen Prosa. Ist man sich über irgend einen Ausdruck, eine Redeform im unklaren, so vermeide man lieber ein ganzes

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[192/0202] Sprache, Gespräch und Unterhaltung. Wie man in seinem ganzen Benehmen in der Gesellschaft niemals etwas Gezwungenes oder Geziertes zur Schau tragen soll, so muß man auch in seiner Sprache und Sprechweise alles Gemachte und künstlich Angewöhnte vermeiden. Vor allem ist es nötig, daß man seine Muttersprache vollständig und richtig beherrscht. Bei einem gebildeten Menschen darf ein grammatikalischer oder stilistischer Fehler schlechterdings nicht vorkommen. Wer in seiner Jugend nicht die Gelegenheit hatte, seine Muttersprache richtig sprechen zu lernen, muß daher bestrebt sein, dies vor allem nachzuholen, ehe er daran denken kann, in der Gesellschaft zu verkehren. Er bilde sich an der Sprache unsrer klassischen Dichter oder studiere z. B. Heyse, einen der besten Stilisten und Beherrscher der deutschen Prosa. Ist man sich über irgend einen Ausdruck, eine Redeform im unklaren, so vermeide man lieber ein ganzes

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Zitationshilfe: Hahn, Alban von: Der Verkehr in der Guten Gesellschaft. 2. Auflage. Leipzig, ca. 1898, S. 192. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hahn_verkehr_1898/202>, abgerufen am 21.11.2024.