Hagenauer, Arnold: Muspilli. Linz u. a., 1900.1. "Komm wieder! Hörst Du, komm wieder!" Knut umfaßte sie stürmisch und wollte einen Kuß auf ihre Lippen drücken. Aber die schlanke Frau verhüllte ihr Gesicht und tappte im Dunklen nach der Thüre. Er führte sie und preßte seinen Körper dabei so eng an den ihren, daß ihn die kaum gesättigte Leidenschaft aufs neue packte. Sie kamen zur Thüre. "Du mußt wiederkommen." "Ich werde." "Wann?" "Ich werde wiederkommen. Frage nicht mehr." Er öffnete die Thür, sie stieg über die Treppe, die in den Garten führte. "Bleib, ich gehe allein." Er starrte ihr nach und schritt dann in sein Schlafzimmer zurück. 1. „Komm wieder! Hörst Du, komm wieder!“ Knut umfaßte sie stürmisch und wollte einen Kuß auf ihre Lippen drücken. Aber die schlanke Frau verhüllte ihr Gesicht und tappte im Dunklen nach der Thüre. Er führte sie und preßte seinen Körper dabei so eng an den ihren, daß ihn die kaum gesättigte Leidenschaft aufs neue packte. Sie kamen zur Thüre. „Du mußt wiederkommen.“ „Ich werde.“ „Wann?“ „Ich werde wiederkommen. Frage nicht mehr.“ Er öffnete die Thür, sie stieg über die Treppe, die in den Garten führte. „Bleib, ich gehe allein.“ Er starrte ihr nach und schritt dann in sein Schlafzimmer zurück. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0005" n="7"/> <div n="2"> <head>1.</head><lb/> <p>„Komm wieder! Hörst Du, komm wieder!“</p> <p>Knut umfaßte sie stürmisch und wollte einen Kuß auf ihre Lippen drücken.</p> <p>Aber die schlanke Frau verhüllte ihr Gesicht und tappte im Dunklen nach der Thüre.</p> <p>Er führte sie und preßte seinen Körper dabei so eng an den ihren, daß ihn die kaum gesättigte Leidenschaft aufs neue packte.</p> <p>Sie kamen zur Thüre.</p> <p>„Du mußt wiederkommen.“</p> <p>„Ich werde.“</p> <p>„Wann?“</p> <p>„Ich werde wiederkommen. Frage nicht mehr.“</p> <p>Er öffnete die Thür, sie stieg über die Treppe, die in den Garten führte.</p> <p>„Bleib, ich gehe allein.“</p> <p>Er starrte ihr nach und schritt dann in sein Schlafzimmer zurück. </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [7/0005]
1.
„Komm wieder! Hörst Du, komm wieder!“
Knut umfaßte sie stürmisch und wollte einen Kuß auf ihre Lippen drücken.
Aber die schlanke Frau verhüllte ihr Gesicht und tappte im Dunklen nach der Thüre.
Er führte sie und preßte seinen Körper dabei so eng an den ihren, daß ihn die kaum gesättigte Leidenschaft aufs neue packte.
Sie kamen zur Thüre.
„Du mußt wiederkommen.“
„Ich werde.“
„Wann?“
„Ich werde wiederkommen. Frage nicht mehr.“
Er öffnete die Thür, sie stieg über die Treppe, die in den Garten führte.
„Bleib, ich gehe allein.“
Er starrte ihr nach und schritt dann in sein Schlafzimmer zurück.
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