Haeckel, Ernst: Die Welträthsel. Bonn, 1899.Neunzehntes Kapitel. Unsere monistische Sittenlehre. Monistische Studien über das ethische Grundgesetz. Gleich- "Kein Baum wird mit einem Hieb gefällt. Carneri (1891). Neunzehntes Kapitel. Unſere moniſtiſche Sittenlehre. Moniſtiſche Studien über das ethiſche Grundgeſetz. Gleich- „Kein Baum wird mit einem Hieb gefällt. Carneri (1891). <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0415" n="[399]"/> <div n="1"> <head>Neunzehntes Kapitel.<lb/><hi rendition="#b">Unſere moniſtiſche Sittenlehre.</hi></head><lb/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr">Moniſtiſche Studien über das ethiſche Grundgeſetz. Gleich-<lb/> gewicht zwiſchen Selbſtliebe und Nächſtenliebe. Gleichberech-<lb/> tigung des Egoismus und Altruismus. Fehler der chriſtlichen<lb/> Moral. Staat, Schule und Kirche.</hi> </hi> </p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <cit rendition="#et"> <quote>„Kein Baum wird mit einem Hieb gefällt.<lb/> Iſt aber auch der Hieb, den ich hier gegen eine<lb/> uralte Denkgewohnheit führe, durchaus nicht der<lb/> erſte: nie könnt' es mir in den Sinn kommen,<lb/> ihn für den letzten zu halten und zu meinen, daß<lb/> ich dieſen Baum werde fallen ſehen. Sollte es<lb/> mir gelingen, andere und mächtigere Aexte nach<lb/> derſelben Richtung in Bewegung zu ſetzen: meine<lb/> kühnſten Wünſche gingen in Erfüllung. Daß eines<lb/> Tages dieſer Baum fallen und die <hi rendition="#g">Sittlichkeit</hi><lb/> an der <hi rendition="#g">Einheitlichkeit des Menſchen</hi> einen<lb/> zweckentſprechenderen Hort finden wird, als den<lb/> die Vorſtellung einer Doppelnatur bislang ihr<lb/> geboten hat, bezweifle ich keinen Augenblick.“</quote><lb/> <bibl><hi rendition="#b"><hi rendition="#fr">Carneri</hi></hi> (1891).</bibl> </cit><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [[399]/0415]
Neunzehntes Kapitel.
Unſere moniſtiſche Sittenlehre.
Moniſtiſche Studien über das ethiſche Grundgeſetz. Gleich-
gewicht zwiſchen Selbſtliebe und Nächſtenliebe. Gleichberech-
tigung des Egoismus und Altruismus. Fehler der chriſtlichen
Moral. Staat, Schule und Kirche.
„Kein Baum wird mit einem Hieb gefällt.
Iſt aber auch der Hieb, den ich hier gegen eine
uralte Denkgewohnheit führe, durchaus nicht der
erſte: nie könnt' es mir in den Sinn kommen,
ihn für den letzten zu halten und zu meinen, daß
ich dieſen Baum werde fallen ſehen. Sollte es
mir gelingen, andere und mächtigere Aexte nach
derſelben Richtung in Bewegung zu ſetzen: meine
kühnſten Wünſche gingen in Erfüllung. Daß eines
Tages dieſer Baum fallen und die Sittlichkeit
an der Einheitlichkeit des Menſchen einen
zweckentſprechenderen Hort finden wird, als den
die Vorſtellung einer Doppelnatur bislang ihr
geboten hat, bezweifle ich keinen Augenblick.“
Carneri (1891).
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