1. Um zwey Partheyen zu bilden, die an Spiel- fertigkeit gleich sind, stellt man zwey und zwey gleiche Personen zusammen. So entstehen Paa- re. Darauf nimmt jede Person den Nahmen ei- nes Thieres an, damit kommen sie Paarweise zu den beyden Personen, welche das Losen ver- anstalten, und nennen ihnen ihre angenomme- nen Nahmen, z. Exemp.: hier kommt ein Adler und Falke, welchen wollt ihr? Da die Losenden nicht wissen, wer Adler oder Falke ist, so findet keine Auswahl statt; wer den Falken nimmt, erhält zu seiner Parthey die Person, die sich hin- ter diesen Namen versteckt hatte u. s. w.
2. Kommt es darauf an, welche von zwey Partheyen den Vorzug haben soll, so wählt je- der ihrer beyden Anführer die Seite einer Geld- münze, man wirft sie in die Luft und derjenige, dessen gewählte Seite beym Niederfallen oben liegen bleibt, hat mit seiner Parthey den Vor- zug.
3. Dasselbe thut man auch auf folgende Art durch Abzählen. Wenn z. Exemp. A und B lo- sen wollen, so machen sie erst aus, ob bey A
Anhang I.
Vom Loſen und Wählen.
1. Um zwey Partheyen zu bilden, die an Spiel- fertigkeit gleich ſind, ſtellt man zwey und zwey gleiche Perſonen zuſammen. So entſtehen Paa- re. Darauf nimmt jede Perſon den Nahmen ei- nes Thieres an, damit kommen ſie Paarweiſe zu den beyden Perſonen, welche das Loſen ver- anſtalten, und nennen ihnen ihre angenomme- nen Nahmen, z. Exemp.: hier kommt ein Adler und Falke, welchen wollt ihr? Da die Loſenden nicht wiſſen, wer Adler oder Falke iſt, ſo findet keine Auswahl ſtatt; wer den Falken nimmt, erhält zu ſeiner Parthey die Perſon, die ſich hin- ter dieſen Namen verſteckt hatte u. ſ. w.
2. Kommt es darauf an, welche von zwey Partheyen den Vorzug haben ſoll, ſo wählt je- der ihrer beyden Anführer die Seite einer Geld- münze, man wirft ſie in die Luft und derjenige, deſſen gewählte Seite beym Niederfallen oben liegen bleibt, hat mit ſeiner Parthey den Vor- zug.
3. Daſſelbe thut man auch auf folgende Art durch Abzählen. Wenn z. Exemp. A und B lo- ſen wollen, ſo machen ſie erſt aus, ob bey A
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Anhang I.
Vom Loſen und Wählen.
1. Um zwey Partheyen zu bilden, die an Spiel-
fertigkeit gleich ſind, ſtellt man zwey und zwey
gleiche Perſonen zuſammen. So entſtehen Paa-
re. Darauf nimmt jede Perſon den Nahmen ei-
nes Thieres an, damit kommen ſie Paarweiſe
zu den beyden Perſonen, welche das Loſen ver-
anſtalten, und nennen ihnen ihre angenomme-
nen Nahmen, z. Exemp.: hier kommt ein Adler
und Falke, welchen wollt ihr? Da die Loſenden
nicht wiſſen, wer Adler oder Falke iſt, ſo findet
keine Auswahl ſtatt; wer den Falken nimmt,
erhält zu ſeiner Parthey die Perſon, die ſich hin-
ter dieſen Namen verſteckt hatte u. ſ. w.
2. Kommt es darauf an, welche von zwey
Partheyen den Vorzug haben ſoll, ſo wählt je-
der ihrer beyden Anführer die Seite einer Geld-
münze, man wirft ſie in die Luft und derjenige,
deſſen gewählte Seite beym Niederfallen oben
liegen bleibt, hat mit ſeiner Parthey den Vor-
zug.
3. Daſſelbe thut man auch auf folgende Art
durch Abzählen. Wenn z. Exemp. A und B lo-
ſen wollen, ſo machen ſie erſt aus, ob bey A
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Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796, S. 486. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796/518>, abgerufen am 21.11.2024.
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