Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796.82. Das Reisespiel. Dieses sehr artige geographische Spiel rührt ei- "Einer von uns stellt immer den Wanders- Holla! Holla! macht auf die Thür! dann antwortet einer von uns, der den Hausva- Wer bist du denn und was begehrst du hier? Ich bin ein Wandersmann und bitt' um Und der Hausvater antwortet: Herein, herein, du Wandersmann! geöffnet ist die Thür; doch willst du übernachten hier, so sag uns erst dein Sprüchlein an. Nun muss der Wandersmann sich auf irgend 82. Das Reiſeſpiel. Dieſes ſehr artige geographiſche Spiel rührt ei- „Einer von uns ſtellt immer den Wanders- Holla! Holla! macht auf die Thür! dann antwortet einer von uns, der den Hausva- Wer biſt du denn und was begehrſt du hier? Ich bin ein Wandersmann und bitt’ um Und der Hausvater antwortet: Herein, herein, du Wandersmann! geöffnet iſt die Thür; doch willſt du übernachten hier, ſo ſag uns erſt dein Sprüchlein an. Nun muſs der Wandersmann ſich auf irgend <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0368" n="336"/> <div n="3"> <head>82. Das Reiſeſpiel.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">D</hi>ieſes ſehr artige geographiſche Spiel rührt ei-<lb/> gentlich von Herrn Campe her, der es in das<lb/> ſiebente Bändchen ſeiner Kinderbibliothek<lb/> einrückte. Hier iſt die Beſchreibung mit des<lb/> Erfinders eigenen Worten und den nöthigen Ein-<lb/> ſchaltungen:</p><lb/> <p>„Einer von uns ſtellt immer den <hi rendition="#i">Wanders-<lb/> mann</hi> vor, dieſer verläſst das Zimmer, holt ſich<lb/> Hut und Stock“ — Kindern macht es noch mehr<lb/> Vergnügen, wenn man ſie ſich ganz vermummen<lb/> läſst — „geht dann an die Thür und ruft:</p><lb/> <p>Holla! Holla! macht auf die Thür!</p><lb/> <p>dann antwortet einer von uns, der den Hausva-<lb/> ter vorſtellt, indeſs wir alle hier am Tiſche ſiz-<lb/> zen:</p><lb/> <p>Wer biſt du denn und was begehrſt du hier?<lb/> darauf erwiedert der Wandersmann;</p><lb/> <p> <hi rendition="#et">Ich bin ein Wandersmann und bitt’ um<lb/> Nachtquartier.</hi> </p><lb/> <p>Und der Hausvater antwortet:</p><lb/> <lg type="poem"> <l>Herein, herein, du Wandersmann!</l><lb/> <l>geöffnet iſt die Thür;</l><lb/> <l>doch willſt du übernachten hier,</l><lb/> <l>ſo ſag uns erſt dein Sprüchlein an.</l> </lg><lb/> <p>Nun muſs der Wandersmann ſich auf irgend<lb/> einen Denkſpruch, auf ein Paar hübſche Verſe<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [336/0368]
82. Das Reiſeſpiel.
Dieſes ſehr artige geographiſche Spiel rührt ei-
gentlich von Herrn Campe her, der es in das
ſiebente Bändchen ſeiner Kinderbibliothek
einrückte. Hier iſt die Beſchreibung mit des
Erfinders eigenen Worten und den nöthigen Ein-
ſchaltungen:
„Einer von uns ſtellt immer den Wanders-
mann vor, dieſer verläſst das Zimmer, holt ſich
Hut und Stock“ — Kindern macht es noch mehr
Vergnügen, wenn man ſie ſich ganz vermummen
läſst — „geht dann an die Thür und ruft:
Holla! Holla! macht auf die Thür!
dann antwortet einer von uns, der den Hausva-
ter vorſtellt, indeſs wir alle hier am Tiſche ſiz-
zen:
Wer biſt du denn und was begehrſt du hier?
darauf erwiedert der Wandersmann;
Ich bin ein Wandersmann und bitt’ um
Nachtquartier.
Und der Hausvater antwortet:
Herein, herein, du Wandersmann!
geöffnet iſt die Thür;
doch willſt du übernachten hier,
ſo ſag uns erſt dein Sprüchlein an.
Nun muſs der Wandersmann ſich auf irgend
einen Denkſpruch, auf ein Paar hübſche Verſe
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