Dieses sehr artige geographische Spiel rührt ei- gentlich von Herrn Campe her, der es in das siebente Bändchen seiner Kinderbibliothek einrückte. Hier ist die Beschreibung mit des Erfinders eigenen Worten und den nöthigen Ein- schaltungen:
"Einer von uns stellt immer den Wanders- mann vor, dieser verlässt das Zimmer, holt sich Hut und Stock" -- Kindern macht es noch mehr Vergnügen, wenn man sie sich ganz vermummen lässt -- "geht dann an die Thür und ruft:
Holla! Holla! macht auf die Thür!
dann antwortet einer von uns, der den Hausva- ter vorstellt, indess wir alle hier am Tische siz- zen:
Wer bist du denn und was begehrst du hier? darauf erwiedert der Wandersmann;
Ich bin ein Wandersmann und bitt' um Nachtquartier.
Und der Hausvater antwortet:
Herein, herein, du Wandersmann! geöffnet ist die Thür; doch willst du übernachten hier, so sag uns erst dein Sprüchlein an.
Nun muss der Wandersmann sich auf irgend einen Denkspruch, auf ein Paar hübsche Verse
82. Das Reiſeſpiel.
Dieſes ſehr artige geographiſche Spiel rührt ei- gentlich von Herrn Campe her, der es in das ſiebente Bändchen ſeiner Kinderbibliothek einrückte. Hier iſt die Beſchreibung mit des Erfinders eigenen Worten und den nöthigen Ein- ſchaltungen:
„Einer von uns ſtellt immer den Wanders- mann vor, dieſer verläſst das Zimmer, holt ſich Hut und Stock“ — Kindern macht es noch mehr Vergnügen, wenn man ſie ſich ganz vermummen läſst — „geht dann an die Thür und ruft:
Holla! Holla! macht auf die Thür!
dann antwortet einer von uns, der den Hausva- ter vorſtellt, indeſs wir alle hier am Tiſche ſiz- zen:
Wer biſt du denn und was begehrſt du hier? darauf erwiedert der Wandersmann;
Ich bin ein Wandersmann und bitt’ um Nachtquartier.
Und der Hausvater antwortet:
Herein, herein, du Wandersmann! geöffnet iſt die Thür; doch willſt du übernachten hier, ſo ſag uns erſt dein Sprüchlein an.
Nun muſs der Wandersmann ſich auf irgend einen Denkſpruch, auf ein Paar hübſche Verſe
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82. Das Reiſeſpiel.
Dieſes ſehr artige geographiſche Spiel rührt ei-
gentlich von Herrn Campe her, der es in das
ſiebente Bändchen ſeiner Kinderbibliothek
einrückte. Hier iſt die Beſchreibung mit des
Erfinders eigenen Worten und den nöthigen Ein-
ſchaltungen:
„Einer von uns ſtellt immer den Wanders-
mann vor, dieſer verläſst das Zimmer, holt ſich
Hut und Stock“ — Kindern macht es noch mehr
Vergnügen, wenn man ſie ſich ganz vermummen
läſst — „geht dann an die Thür und ruft:
Holla! Holla! macht auf die Thür!
dann antwortet einer von uns, der den Hausva-
ter vorſtellt, indeſs wir alle hier am Tiſche ſiz-
zen:
Wer biſt du denn und was begehrſt du hier?
darauf erwiedert der Wandersmann;
Ich bin ein Wandersmann und bitt’ um
Nachtquartier.
Und der Hausvater antwortet:
Herein, herein, du Wandersmann!
geöffnet iſt die Thür;
doch willſt du übernachten hier,
ſo ſag uns erſt dein Sprüchlein an.
Nun muſs der Wandersmann ſich auf irgend
einen Denkſpruch, auf ein Paar hübſche Verſe
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Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796, S. 336. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796/368>, abgerufen am 04.07.2024.
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