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Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796.

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C. Spiele der Phantasie und des Witzes.

Die Phantasie bringt die ehemals gehabten sinn-
lichen Vorstellungen wieder zurück und stellt
sie entweder einzeln dar, oder verbindet sie
mit schöpferischer Kraft bald regelmässig,
bald unregelmässig nach ungebundener Will-
kühr. So wird sie gleichsam der Hofmahler
der Seele. Der Witz steht gewöhnlich neben
ihr, mischt die Farben und besorgt vorzüglich
das Colorit. Alle Spiele dieser Ordnung sez-
zen beyde in Action, bald jene, bald diesen
mehr. Wir wollen das geringste dieser Spiele,
das Handwerksspiel nehmen. Die Phantasie muss
dabey augenscheinlich ganze Reihen von Bil-
dern zurückrufen, wodurch körperliche Actio-
nen aller Art dargestellt werden, und sie in eine
gewisse Verbindung stellen. Allein es fehlen al-
le Instrumente und Umstände, die zur wirkli-
chen Darstellung jener Actionen gehören. Sie
nimmt daher den Witz zu Hülfe, sucht ähnli-
che Actionen, stellt sie in gehörige Verbindung
und bildet so pantomimische Darstellungen. Un-
ter den Bewegungsspielen gehört nur diess ein-
zige hieher.

C. Spiele der Phantaſie und des Witzes.

Die Phantaſie bringt die ehemals gehabten ſinn-
lichen Vorſtellungen wieder zurück und ſtellt
ſie entweder einzeln dar, oder verbindet ſie
mit ſchöpferiſcher Kraft bald regelmäſsig,
bald unregelmäſsig nach ungebundener Will-
kühr. So wird ſie gleichſam der Hofmahler
der Seele. Der Witz ſteht gewöhnlich neben
ihr, miſcht die Farben und beſorgt vorzüglich
das Colorit. Alle Spiele dieſer Ordnung ſez-
zen beyde in Action, bald jene, bald dieſen
mehr. Wir wollen das geringſte dieſer Spiele,
das Handwerksſpiel nehmen. Die Phantaſie muſs
dabey augenſcheinlich ganze Reihen von Bil-
dern zurückrufen, wodurch körperliche Actio-
nen aller Art dargeſtellt werden, und ſie in eine
gewiſſe Verbindung ſtellen. Allein es fehlen al-
le Inſtrumente und Umſtände, die zur wirkli-
chen Darſtellung jener Actionen gehören. Sie
nimmt daher den Witz zu Hülfe, ſucht ähnli-
che Actionen, ſtellt ſie in gehörige Verbindung
und bildet ſo pantomimiſche Darſtellungen. Un-
ter den Bewegungsſpielen gehört nur dieſs ein-
zige hieher.

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[280/0312] C. Spiele der Phantaſie und des Witzes. Die Phantaſie bringt die ehemals gehabten ſinn- lichen Vorſtellungen wieder zurück und ſtellt ſie entweder einzeln dar, oder verbindet ſie mit ſchöpferiſcher Kraft bald regelmäſsig, bald unregelmäſsig nach ungebundener Will- kühr. So wird ſie gleichſam der Hofmahler der Seele. Der Witz ſteht gewöhnlich neben ihr, miſcht die Farben und beſorgt vorzüglich das Colorit. Alle Spiele dieſer Ordnung ſez- zen beyde in Action, bald jene, bald dieſen mehr. Wir wollen das geringſte dieſer Spiele, das Handwerksſpiel nehmen. Die Phantaſie muſs dabey augenſcheinlich ganze Reihen von Bil- dern zurückrufen, wodurch körperliche Actio- nen aller Art dargeſtellt werden, und ſie in eine gewiſſe Verbindung ſtellen. Allein es fehlen al- le Inſtrumente und Umſtände, die zur wirkli- chen Darſtellung jener Actionen gehören. Sie nimmt daher den Witz zu Hülfe, ſucht ähnli- che Actionen, ſtellt ſie in gehörige Verbindung und bildet ſo pantomimiſche Darſtellungen. Un- ter den Bewegungsſpielen gehört nur dieſs ein- zige hieher.

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Zitationshilfe: Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796, S. 280. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796/312>, abgerufen am 21.11.2024.