Günther, Karl Gottlob: Europäisches Völkerrecht in Friedenszeiten nach Vernunft, Verträgen und Herkommen mit Anwendung auf die teutschen Reichsstände. Bd. 2. Altenburg, 1792.V. d. verschiedenen Gattungen d. Landesbew. gebohren oder anderswoher aufgenommen seyn. DieseUmstände verändern indes allerdings die Verhältnisse und bestimmen die verschiedenen Gerechtsame derselben sowohl in Absicht der Nazion, deren Mitglieder sie sind, als der, wo sie sich aufhalten, oder anderer und deren einzelne Glieder. Um die letztern desto besser beurteilen zu können, ist es nöthig, zuförderst die aus den erstern fliessenden Begriffe festzusetzen. §. 2. Einheimische und Fremde. Die Landesbewohner bestehen theils aus Einheimi- a] Wolff I. G. c. I. §. 137. Io. Festing diss. de domi- cilio. Rost. 1688. b] Ier. Eb. Linck diss. de civibus et peregrinis Arg. 1729. Car. Ferd. Hommel diss. de vsu hodierno divisionis ho- minum in cives et peregrinos. Lips. 1750. Io. Gotth. Tilsner diss. de peregrini et civis notione. Lips. 1786. §. 3. Eingebohrne und Ausländer. Die Einheimischen können wieder entweder im beständige
V. d. verſchiedenen Gattungen d. Landesbew. gebohren oder anderswoher aufgenommen ſeyn. DieſeUmſtaͤnde veraͤndern indes allerdings die Verhaͤltniſſe und beſtimmen die verſchiedenen Gerechtſame derſelben ſowohl in Abſicht der Nazion, deren Mitglieder ſie ſind, als der, wo ſie ſich aufhalten, oder anderer und deren einzelne Glieder. Um die letztern deſto beſſer beurteilen zu koͤnnen, iſt es noͤthig, zufoͤrderſt die aus den erſtern flieſſenden Begriffe feſtzuſetzen. §. 2. Einheimiſche und Fremde. Die Landesbewohner beſtehen theils aus Einheimi- a] Wolff I. G. c. I. §. 137. Io. Feſting diſſ. de domi- cilio. Roſt. 1688. b] Ier. Eb. Linck diſſ. de civibus et peregrinis Arg. 1729. Car. Ferd. Hommel diſſ. de vſu hodierno diviſionis ho- minum in cives et peregrinos. Lipſ. 1750. Io. Gotth. Tilsner diſſ. de peregrini et civis notione. Lipſ. 1786. §. 3. Eingebohrne und Auslaͤnder. Die Einheimiſchen koͤnnen wieder entweder im beſtaͤndige
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V. d. verſchiedenen Gattungen d. Landesbew.
gebohren oder anderswoher aufgenommen ſeyn. Dieſe
Umſtaͤnde veraͤndern indes allerdings die Verhaͤltniſſe
und beſtimmen die verſchiedenen Gerechtſame derſelben
ſowohl in Abſicht der Nazion, deren Mitglieder ſie
ſind, als der, wo ſie ſich aufhalten, oder anderer und
deren einzelne Glieder. Um die letztern deſto beſſer
beurteilen zu koͤnnen, iſt es noͤthig, zufoͤrderſt die aus
den erſtern flieſſenden Begriffe feſtzuſetzen.
§. 2.
Einheimiſche und Fremde.
Die Landesbewohner beſtehen theils aus Einheimi-
ſchen, theils aus Fremden. Einheimiſche ſind die-
ienigen, welche ihre beſtaͤndige Heimath oder Wohnung
[domicilium] in einem Lande haben a], Fremde, wel-
che ſich nur einige obſchon lange Zeit darinn, gewiſſer
Geſchaͤfte wegen, aufhalten und daſelbſt wohnen, ohne
die Abſicht zu haben, ſich beſtaͤndig niederzulaſſen, und
Mitglieder des Staats oder nur Einwohner zu werden b].
a] Wolff I. G. c. I. §. 137. Io. Feſting diſſ. de domi-
cilio. Roſt. 1688.
b] Ier. Eb. Linck diſſ. de civibus et peregrinis Arg.
1729.
Car. Ferd. Hommel diſſ. de vſu hodierno diviſionis ho-
minum in cives et peregrinos. Lipſ. 1750.
Io. Gotth. Tilsner diſſ. de peregrini et civis notione.
Lipſ. 1786.
§. 3.
Eingebohrne und Auslaͤnder.
Die Einheimiſchen koͤnnen wieder entweder im
Lande, oder auch auswaͤrts aber von Eltern, die ihre
beſtaͤndige
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