Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Günther, Karl Gottlob: Europäisches Völkerrecht in Friedenszeiten nach Vernunft, Verträgen und Herkommen mit Anwendung auf die teutschen Reichsstände. Bd. 2. Altenburg, 1792.

Bild:
<< vorherige Seite
Von Garantirung der Lande.
g] Wegen des Auswärtigen zu gestattenden Ankaufs von
Privatgütern ließ unter andern Kur Mainz 1721. einen
Befehl ergehen: daß kein Unterthan, unter was Prätert
es auch sey, sich unterstehen solle, führohin von schätz-
baren und in dem kurfürstlichen Territorio befindlichen
Gütern, wie die Namen haben mögen, an ausgesessene
anderer benachbarten Herschaften Unterthanen und sonst
freyen Personen zu verkaufen und zu veralieniren etc.
Mosers nachbarl. Staatsr. S. 682.
h] M. s. die obangezogene Dissertation des Hildebrand
de iure regali in alieno territorio etc.
Mosers
nachbarl. Staatsr. S. 243. ff.
i] Mosers nachbarl. Staatsr. S. 117. 244. ff.
k] Ebendas. S. 118. 245. ff.

Sechstes Kapitel.
Von Garantirung der Lande
.
§. 1.
Begrif der Landesgarantie.

Um in Besitz und Benutzung der Lande, besonders
solcher die durch Krieg oder auf andere Art erst
neu erworben worden, gegen Ansprüche und Eingriffe
desto sicherer und ungestörter zu seyn, pflegen die Na-
zionen in Friedensschlüssen, Bündnissen und andern
Verträgen a], auch wohl in besondern Urkunden b] ein-
ander zu versprechen, sich bey dem ruhigen Besitz ihrer
Lande gegen alle Beeinträchtigungen wechselseitig zu
schützen c], welches man die Landesgarantie nennt.

a] In
Q 2
Von Garantirung der Lande.
g] Wegen des Auswaͤrtigen zu geſtattenden Ankaufs von
Privatguͤtern ließ unter andern Kur Mainz 1721. einen
Befehl ergehen: daß kein Unterthan, unter was Praͤtert
es auch ſey, ſich unterſtehen ſolle, fuͤhrohin von ſchaͤtz-
baren und in dem kurfuͤrſtlichen Territorio befindlichen
Guͤtern, wie die Namen haben moͤgen, an ausgeſeſſene
anderer benachbarten Herſchaften Unterthanen und ſonſt
freyen Perſonen zu verkaufen und zu veralieniren ꝛc.
Moſers nachbarl. Staatsr. S. 682.
h] M. ſ. die obangezogene Diſſertation des Hildebrand
de iure regali in alieno territorio etc.
Moſers
nachbarl. Staatsr. S. 243. ff.
i] Moſers nachbarl. Staatsr. S. 117. 244. ff.
k] Ebendaſ. S. 118. 245. ff.

Sechſtes Kapitel.
Von Garantirung der Lande
.
§. 1.
Begrif der Landesgarantie.

Um in Beſitz und Benutzung der Lande, beſonders
ſolcher die durch Krieg oder auf andere Art erſt
neu erworben worden, gegen Anſpruͤche und Eingriffe
deſto ſicherer und ungeſtoͤrter zu ſeyn, pflegen die Na-
zionen in Friedensſchluͤſſen, Buͤndniſſen und andern
Vertraͤgen a], auch wohl in beſondern Urkunden b] ein-
ander zu verſprechen, ſich bey dem ruhigen Beſitz ihrer
Lande gegen alle Beeintraͤchtigungen wechſelſeitig zu
ſchuͤtzen c], welches man die Landesgarantie nennt.

a] In
Q 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0257" n="243"/>
            <fw place="top" type="header">Von Garantirung der Lande.</fw><lb/>
            <note place="end" n="g]">Wegen des Auswa&#x0364;rtigen zu ge&#x017F;tattenden Ankaufs von<lb/>
Privatgu&#x0364;tern ließ unter andern Kur Mainz 1721. einen<lb/>
Befehl ergehen: daß kein Unterthan, unter was Pra&#x0364;tert<lb/>
es auch &#x017F;ey, &#x017F;ich unter&#x017F;tehen &#x017F;olle, fu&#x0364;hrohin von &#x017F;cha&#x0364;tz-<lb/>
baren und in dem kurfu&#x0364;r&#x017F;tlichen Territorio befindlichen<lb/>
Gu&#x0364;tern, wie die Namen haben mo&#x0364;gen, an ausge&#x017F;e&#x017F;&#x017F;ene<lb/>
anderer benachbarten Her&#x017F;chaften Unterthanen und &#x017F;on&#x017F;t<lb/>
freyen Per&#x017F;onen zu verkaufen und zu veralieniren &#xA75B;c.<lb/>
Mo&#x017F;ers nachbarl. Staatsr. S. 682.</note><lb/>
            <note place="end" n="h]">M. &#x017F;. die obangezogene Di&#x017F;&#x017F;ertation des <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Hildebrand</hi><lb/>
de iure regali in alieno territorio etc.</hi> <hi rendition="#fr">Mo&#x017F;ers</hi><lb/>
nachbarl. Staatsr. S. 243. ff.</note><lb/>
            <note place="end" n="i]"><hi rendition="#fr">Mo&#x017F;ers</hi> nachbarl. Staatsr. S. 117. 244. ff.</note><lb/>
            <note place="end" n="k]">Ebenda&#x017F;. S. 118. 245. ff.</note>
          </div>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#g"><hi rendition="#b">Sech&#x017F;tes Kapitel.</hi><lb/>
Von Garantirung der Lande</hi>.</head><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 1.<lb/><hi rendition="#g">Begrif der Landesgarantie</hi>.</head><lb/>
            <p><hi rendition="#in">U</hi>m in Be&#x017F;itz und Benutzung der Lande, be&#x017F;onders<lb/>
&#x017F;olcher die durch Krieg oder auf andere Art er&#x017F;t<lb/>
neu erworben worden, gegen An&#x017F;pru&#x0364;che und Eingriffe<lb/>
de&#x017F;to &#x017F;icherer und unge&#x017F;to&#x0364;rter zu &#x017F;eyn, pflegen die Na-<lb/>
zionen in Friedens&#x017F;chlu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en, Bu&#x0364;ndni&#x017F;&#x017F;en und andern<lb/>
Vertra&#x0364;gen <hi rendition="#aq"><hi rendition="#sup">a</hi></hi>], auch wohl in be&#x017F;ondern Urkunden <hi rendition="#aq"><hi rendition="#sup">b</hi></hi>] ein-<lb/>
ander zu ver&#x017F;prechen, &#x017F;ich bey dem ruhigen Be&#x017F;itz ihrer<lb/>
Lande gegen alle Beeintra&#x0364;chtigungen wech&#x017F;el&#x017F;eitig zu<lb/>
&#x017F;chu&#x0364;tzen <hi rendition="#aq"><hi rendition="#sup">c</hi></hi>], welches man die Landesgarantie nennt.</p><lb/>
            <fw place="bottom" type="sig">Q 2</fw>
            <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#sup">a</hi></hi>] In</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[243/0257] Von Garantirung der Lande. g] Wegen des Auswaͤrtigen zu geſtattenden Ankaufs von Privatguͤtern ließ unter andern Kur Mainz 1721. einen Befehl ergehen: daß kein Unterthan, unter was Praͤtert es auch ſey, ſich unterſtehen ſolle, fuͤhrohin von ſchaͤtz- baren und in dem kurfuͤrſtlichen Territorio befindlichen Guͤtern, wie die Namen haben moͤgen, an ausgeſeſſene anderer benachbarten Herſchaften Unterthanen und ſonſt freyen Perſonen zu verkaufen und zu veralieniren ꝛc. Moſers nachbarl. Staatsr. S. 682. h] M. ſ. die obangezogene Diſſertation des Hildebrand de iure regali in alieno territorio etc. Moſers nachbarl. Staatsr. S. 243. ff. i] Moſers nachbarl. Staatsr. S. 117. 244. ff. k] Ebendaſ. S. 118. 245. ff. Sechſtes Kapitel. Von Garantirung der Lande. §. 1. Begrif der Landesgarantie. Um in Beſitz und Benutzung der Lande, beſonders ſolcher die durch Krieg oder auf andere Art erſt neu erworben worden, gegen Anſpruͤche und Eingriffe deſto ſicherer und ungeſtoͤrter zu ſeyn, pflegen die Na- zionen in Friedensſchluͤſſen, Buͤndniſſen und andern Vertraͤgen a], auch wohl in beſondern Urkunden b] ein- ander zu verſprechen, ſich bey dem ruhigen Beſitz ihrer Lande gegen alle Beeintraͤchtigungen wechſelſeitig zu ſchuͤtzen c], welches man die Landesgarantie nennt. a] In Q 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/guenther_voelkerrecht02_1792
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/guenther_voelkerrecht02_1792/257
Zitationshilfe: Günther, Karl Gottlob: Europäisches Völkerrecht in Friedenszeiten nach Vernunft, Verträgen und Herkommen mit Anwendung auf die teutschen Reichsstände. Bd. 2. Altenburg, 1792, S. 243. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/guenther_voelkerrecht02_1792/257>, abgerufen am 16.07.2024.