Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gruber, Johann Sebastian: Examen Fortificatorium oder Gründlicher Unterricht von der Theoria und Praxi Der heutigen Kriegs-Bau-Kunst. Leipzig, 1703.

Bild:
<< vorherige Seite

Das XI. Cap.
quen und Kehl-Linien anfangen/ und in Form/
wie gemeiniglich geschiehet/ einer einfachen oder
doppelten Tenaillen machen/ wie es der vordere
Ruin des Wercks etwan am besten mögte anhan-
den geben u. haben wollen. Jn den ruinirten Aus-
senwercken/ zumahl in den langen/ als Cron- und
Horn-Wercken/ einfachen und doppelten te-
naill
en konnen solche am besten entweder nach
Art des Werckes/ oder zum wenigsten wie eine
einfache und doppelte Zange angeleget werden;
Auf den ruinirten grossen Ravelinen werden sol-
che gemeiniglich aus der mitte der Facen wie eine
ein fache Zange formiret/ in den kleinen Ravelinen
lassen sich die Abschnitte nicht wohl machen/ we-
gen Mangelung der Erden und Euge des Pla-
tzes/ und ist es besser/ daß man solche kleine Wer-
cke nach deren Eroberung nur sprenge/ und
gäntzlich ruinire/ damit der Feind keinen sonder-
lichen Vortheil davon habe.

Das XII. Cap.
Von Capitulation einer Fe-
stung/ ingleichen von Eroberung der-
selben mit einen General-Sturm/
und wie sich beyde/ so wohl der defendirende/
als ataquirende Theil darbey zuver-
halten haben.
1. Fra-

Das XI. Cap.
quen und Kehl-Linien anfangen/ und in Form/
wie gemeiniglich geſchiehet/ einer einfachen oder
doppelten Tenaillen machen/ wie es der vordere
Ruin des Wercks etwan am beſten moͤgte anhan-
den geben u. haben wollen. Jn den ruinirten Auſ-
ſenwercken/ zumahl in den langen/ als Cron- und
Horn-Wercken/ einfachen und doppelten te-
naill
en konnen ſolche am beſten entweder nach
Art des Werckes/ oder zum wenigſten wie eine
einfache und doppelte Zange angeleget werden;
Auf den ruinirten groſſen Ravelinen werden ſol-
che gemeiniglich aus der mitte der Facen wie eine
ein fache Zange formiret/ in den kleinen Ravelinen
laſſen ſich die Abſchnitte nicht wohl machen/ we-
gen Mangelung der Erden und Euge des Pla-
tzes/ und iſt es beſſer/ daß man ſolche kleine Wer-
cke nach deren Eroberung nur ſprenge/ und
gaͤntzlich ruinire/ damit der Feind keinen ſonder-
lichen Vortheil davon habe.

Das XII. Cap.
Von Capitulation einer Fe-
ſtung/ ingleichen von Eroberung deꝛ-
ſelben mit einen General-Sturm/
uñ wie ſich beyde/ ſo wohl der defendirende/
als ataquirende Theil darbey zuver-
halten haben.
1. Fra-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0702" n="664[666]"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Das <hi rendition="#aq">XI.</hi> Cap.</hi></fw><lb/><hi rendition="#aq">quen</hi> und Kehl-Linien anfangen/ und in Form/<lb/>
wie gemeiniglich ge&#x017F;chiehet/ einer einfachen oder<lb/>
doppelten <hi rendition="#aq">Tenaill</hi>en machen/ wie es der vordere<lb/><hi rendition="#aq">Ruin</hi> des Wercks etwan am be&#x017F;ten mo&#x0364;gte anhan-<lb/>
den geben u. haben wollen. Jn den <hi rendition="#aq">ruinirt</hi>en Au&#x017F;-<lb/>
&#x017F;enwercken/ zumahl in den langen/ als Cron- und<lb/>
Horn-Wercken/ einfachen und doppelten <hi rendition="#aq">te-<lb/>
naill</hi>en konnen &#x017F;olche am be&#x017F;ten entweder nach<lb/>
Art des Werckes/ oder zum wenig&#x017F;ten wie eine<lb/>
einfache und doppelte Zange angeleget werden;<lb/>
Auf den <hi rendition="#aq">ruinir</hi>ten gro&#x017F;&#x017F;en <hi rendition="#aq">Raveli</hi>nen werden &#x017F;ol-<lb/>
che gemeiniglich aus der mitte der <hi rendition="#aq">Facen</hi> wie eine<lb/>
ein fache Zange <hi rendition="#aq">formi</hi>ret/ in den kleinen <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">R</hi>avelin</hi>en<lb/>
la&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ich die Ab&#x017F;chnitte nicht wohl machen/ we-<lb/>
gen Mangelung der Erden und Euge des Pla-<lb/>
tzes/ und i&#x017F;t es be&#x017F;&#x017F;er/ daß man &#x017F;olche kleine Wer-<lb/>
cke nach deren Eroberung nur &#x017F;prenge/ und<lb/>
ga&#x0364;ntzlich <hi rendition="#aq">ruini</hi>re/ damit der Feind keinen &#x017F;onder-<lb/>
lichen Vortheil davon habe.</p>
          </div>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Das <hi rendition="#aq">XII.</hi> Cap.<lb/>
Von <hi rendition="#aq">Capitulation</hi> einer <hi rendition="#in">F</hi>e-<lb/>
&#x017F;tung/ ingleichen von Eroberung de&#xA75B;-<lb/>
&#x017F;elben mit einen General-Sturm/<lb/>
un&#x0303; wie &#x017F;ich beyde/ &#x017F;o wohl der <hi rendition="#aq">defendir</hi>ende/<lb/>
als <hi rendition="#aq">ataquir</hi>ende Theil darbey zuver-<lb/>
halten haben.</hi> </head><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">1. Fra-</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[664[666]/0702] Das XI. Cap. quen und Kehl-Linien anfangen/ und in Form/ wie gemeiniglich geſchiehet/ einer einfachen oder doppelten Tenaillen machen/ wie es der vordere Ruin des Wercks etwan am beſten moͤgte anhan- den geben u. haben wollen. Jn den ruinirten Auſ- ſenwercken/ zumahl in den langen/ als Cron- und Horn-Wercken/ einfachen und doppelten te- naillen konnen ſolche am beſten entweder nach Art des Werckes/ oder zum wenigſten wie eine einfache und doppelte Zange angeleget werden; Auf den ruinirten groſſen Ravelinen werden ſol- che gemeiniglich aus der mitte der Facen wie eine ein fache Zange formiret/ in den kleinen Ravelinen laſſen ſich die Abſchnitte nicht wohl machen/ we- gen Mangelung der Erden und Euge des Pla- tzes/ und iſt es beſſer/ daß man ſolche kleine Wer- cke nach deren Eroberung nur ſprenge/ und gaͤntzlich ruinire/ damit der Feind keinen ſonder- lichen Vortheil davon habe. Das XII. Cap. Von Capitulation einer Fe- ſtung/ ingleichen von Eroberung deꝛ- ſelben mit einen General-Sturm/ uñ wie ſich beyde/ ſo wohl der defendirende/ als ataquirende Theil darbey zuver- halten haben. 1. Fra-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gruber_examen_1703
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gruber_examen_1703/702
Zitationshilfe: Gruber, Johann Sebastian: Examen Fortificatorium oder Gründlicher Unterricht von der Theoria und Praxi Der heutigen Kriegs-Bau-Kunst. Leipzig, 1703, S. 664[666]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gruber_examen_1703/702>, abgerufen am 03.12.2024.